AMERIKA/PANAMA - Bischöfe fordern Maßnahmen zum Schutz der Familien

Montag, 11 Juli 2022 familien   soziale lage   politik   entwicklung   bischofskonferenzen   gewalt   menschliche entwicklung  

Miviot

Panama-Stadt (Fides) - "Die Gesellschaft und insbesondere der Staat und die internationalen Organisationen müssen mit politischen, wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Maßnahmen die Würde und Integrität der Familie schützen und fördern und die Entwicklung, das Wachstum und die Reifung jedes ihrer Mitglieder garantieren“, und deshalb „sind wir alle verpflichtet, uns um die Stärkung der Einheit und Stabilität der Familie zu bemühen, damit sie ihren Auftrag erfüllen kann" so die Bischöfe Panamas zum Abschluss der zweiten jährlichen ordentlichen Versammlung der Bischofskonferenz. Nach dem Monat der Familie, dem Jahr der Familie und dem Weltfamilientreffen in Rom wollen die Bischöfe "eine Botschaft der Hoffnung an alle Familien des Landes richten".
Die Bischöfe bringen ihre Genugtuung über die Verabschiedung des Gesetzes zum alljährlichen "Monat der Familie" im Juni zum Ausdruck uns skizzieren die grundlegenden Aspekte der Institution Familie: "In der Familie, einem Sakrament des dreifaltigen Gottes finden wir die tiefsten Geheimnisse des menschlichen Lebens, wie die Liebe, die völlige Hingabe an den anderen, die Freude des Staunens, die durch das Geschenk des Lebens eines jeden Mitglieds hervorgerufen wird, und die Kraft, die die Liebe zur Familie in Momenten der Krise oder des Unglücks erweckt".
Sie bekräftigen dass "die Familie die erste und grundlegende Zelle der sozialen Natur des Menschen ist", sie sei „die erste Gesellschaft, die allen anderen Gesellschaften vorausgeht“ und "in die Familie werden Bürger hineingeboren", die dort die erste Schule der sozialen Tugenden finden, die "die Seele des Lebens und der Entwicklung der Gesellschaft selbst sind". Die Familie sei daher nicht nur eine rechtliche, soziale und wirtschaftliche Einheit, sondern auch eine Gemeinschaft der Liebe und Solidarität, die für die Vermittlung und Weitergabe kultureller, ethischer, sozialer, spiritueller und religiöser Werte unersetzlich und für die Entwicklung, den Schutz und das Wohlergehen ihrer Mitglieder und der Gesellschaft unerlässlich ist.
Die Botschaft unterstreicht die Notwendigkeit das Wohlergehen zu gewährleisten: „Viele Familien sind gezwungen, in Armut zu leben, ohne die Möglichkeit einer hochwertigen Bildung, eines sicheren Zuhauses, einer Gesundheitsversorgung... Eine der größten Bedrohungen für die Stabilität der Familie geht von dem zunehmenden Klima der Gewalt im ganzen Land aus, das häufig seine Wurzeln in der Armut hat. Die Misshandlung und Aggression gegen die schwächsten Mitglieder, wie Kinder und Frauen, hat ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht“. Die Bischöfe appellieren daher an alle Bereiche der Gesellschaft, "gemeinsam am Aufbau eines Landes mitzuwirken, das der panamaischen Familie wirtschaftliche, soziale und emotionale Stabilität sichert". "Es bedarf einer echten Umkehr und eines echten Wandels, der zu einer gerechten und würdigen Verteilung des Reichtums führt" und gleichzeitig "ist es dringend notwendig, die Familie zu fördern", betonen die Bischöfe.
Die Familie spiele auch eine wichtige Rolle in der Erziehung und Eltern hätten das Recht, ihre Kinder nach ihren moralischen, religiösen und kulturellen Überzeugungen zu erziehen, und sie sei der "Hort, in dem das Leben geboren und geformt wird". "Von der Familie geht der Aufbau der Zivilisation der Liebe aus, aus ihr entspringt die neue Menschheit, die wir uns wünschen, die Fachleute, Diener und Führungskräfte unseres geliebten Panamas werden geboren“, so die Bischöfe.
Im letzten Teil der Botschaft gehen die Bischöfe mit einiger Sorge auf die aktuelle Situation des Landes ein und appellieren daher an die Regierung, die sozialen Organisationen und alle Männer und Frauen guten Willens, "gemeinsam nach Lösungen für den historischen Moment zu suchen, in dem wir leben". Gemeinsam mit Papst Franziskus drängen sie darauf, Brücken zu bauen und Mauern niederzureißen, um ein Land aufzubauen, "das von einer gerechten, ausgewogenen und nachhaltigen menschlichen Entwicklung für alle seine Bürger geleitet wird". Man werde „weiterhin gemeinsam und inmitten unserer Gemeinschaften unterwegs sein, ihre Schwierigkeiten und Hoffnungen teilen, bewegt vom Evangelium der Liebe und der Gerechtigkeit“.
(SL) (Fides 11/07/2022)


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