Fides News - German (Standard)https://www.fides.org/Aus dem Archivder FidesagenturdeDie auf unseren Internetseiten veröffentlichten Inhalte unterliegen einer Licenza Creative Commons. AMERIKA/KOLUMBIEN - Apostolischer Vikar von Leticia zurückgetreten und Nachfolger ernannthttps://www.fides.org/de/news/77120-AMERIKA_KOLUMBIEN_Apostolischer_Vikar_von_Leticia_zurueckgetreten_und_Nachfolger_ernannthttps://www.fides.org/de/news/77120-AMERIKA_KOLUMBIEN_Apostolischer_Vikar_von_Leticia_zurueckgetreten_und_Nachfolger_ernanntVatikanstadt – Papst Leo XIV. hat den vom Apstolischen Vikar von Leticia, Bischof José de Jesús Quintero Díaz eingereichten Rücktritt angenommen und den bisherigen Leiter des Büros für kirchliche Gemeinschaftsräume und Synodalität der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Pfarrer John Mario Mesa Palacio aus dem Klerus der Diözese Santa Rosa de Osos, zu seinem Nachfolger ernannt.<br />Der neue Apostolische Vikar studierte Philosphie und Theologie am Seminar „Santo Tomás de Aquino“ der Diözese Santa Rosa de Osos. Am 23. November 1993 Wurde er zum Priester geweiht und in die Diözese Santa Rosa de Osos inkardiniert.<br />Danach hatte er folgende Ämter inne: Vikar der Pfarrei „La Inmaculada Concepción“ in Amalfi ; Geistlicher Leiter und Rektor der Schule „Miguel Ángel Builes“ in Riogrande; Rektor der Schule „Nuestra Señora de las Misericordias“ in Liborina ; Pfarrer der Gemeine „Nuestra Señora del Perpetuo Socorro“ in Vegachí ; Pfarrer der Gemeinde „Nuestra Señora del Carmen“ in Vegachí ; Bischofsvikar für das Gebiet La Meseta ; Pfarrer der Gemeinde „Nuestra Señora del Carmen“ in Yarumal ; Leiter des nationalen Teams des „Servicio de Animación Comunitaria“ – SEDAC ; Bischofsvikar für Seelsorge und Beauftragter für Familienpastoral ; Rektor des Diözesanseminars „San Tommaso d’Aquino“ ; Pfarrer der Gemeinde „Nuestra Señora del Rosario“ in Donmatías ; bisher Direktor des Büros für die Animation kirchlicher Gemeinschaftsräume und Synodalität der Kolumbianischen Bischofskonferenz.<br /> Thu, 04 Dec 2025 12:59:33 +0100AFRIKA/SÜDSUDAN - Bischof Tombura Yambio: “Ein Land kann keine neuen Wege auf alten Wunden bauen"https://www.fides.org/de/news/77119-AFRIKA_SUeDSUDAN_Bischof_Tombura_Yambio_Ein_Land_kann_keine_neuen_Wege_auf_alten_Wunden_bauenhttps://www.fides.org/de/news/77119-AFRIKA_SUeDSUDAN_Bischof_Tombura_Yambio_Ein_Land_kann_keine_neuen_Wege_auf_alten_Wunden_bauenTombura Yambio – „Es ist notwendig, dass sich junge Menschen für das engagieren, was ihnen jetzt und für die Zukunft ihrer Gemeinschaften Frieden bringen kann“, so der Bischof von Tombura Yambio, Eduardo Hiiboro Kussala, gegenüber Fides. Der Prälat bezieht sich auf eine generationsübergreifende Veranstaltung, die am 2. und 3. Dezember 2025 mit Jugendlichen aus den zehn Bezirken des südsudanesischen Bundesstaates Western Equaoria. Es nahmen Vertreter verschiedener Gemeinschaften und verschiedener Stämme teil.<br /><br />„Der Dialog wurde aufgenommen“, fährt Bischof Hiiboro fort, „aber wir möchten, dass sich die Jugendlichen auf das konzentrieren, was sie bereits haben, anstatt schlechten Politiken zu folgen, die sie spalten und nicht nur jetzt und morgen, sondern auch die nächste Generation verfolgen werden.“<br /><br />„Dieser Workshop ist nicht nur ein Treffen, sondern eine Bewegung. Eine Bewegung, die von jungen Menschen angeführt, von jungen Menschen unterstützt und durch die Weisheit unserer Ältesten bereichert wird“, betont er und hebt das Thema des Workshops hervor: „Junge Menschen, die Frieden schaffen, schaffen Zukunft.“<br /><br />Der Bischof erinnert an eine Reihe von Aspekten, auf die man sich beziehen kann, um Frieden zu erreichen, die sich auf die Liebe zu sich selbst, die Stammesidentität, Frieden als Entwicklung, Würde, Chancen und Gleichheit beziehen. „Eine Nation kann keine neuen Wege auf alten Wunden bauen. Eine Gemeinschaft, die sich weigert, sich zu erinnern, wiederholt ihre Fehler. Eine Gemeinschaft, die sich erinnert und heilt, steht wieder auf. Die jungen Menschen müssen zu Boten der Einheit werden, jener Einheit, die die Brücke zu einer friedlichen Zukunft ist. Das Gute aus der Kultur mitnehmen und das Schädliche ablehnen. Kultur ist Macht, wenn sie für den Frieden eingesetzt wird. Es gilt, die wirtschaftliche Stärkung der jungen Menschen zu fördern, sie zu Frieden und kritischem Denken zu erziehen. Ein gebildeter Geist ist schwer zu manipulieren“, betont der Bischof von Tombura Yambio.<br /><br />„Lasst uns gemeinsam die Zukunft gestalten“, betont der Bischof, „Der Frieden gedeiht, wenn die Älteren, die die Erinnerung tragen, und die Jungen, die die Energie haben, gemeinsam voranschreiten. Gemeinsam tragen sie das Schicksal.“ In Bezug auf die Situation der Frauen sagt er, dass eine Gesellschaft, die Frauen zum Schweigen bringe, die Hälfte ihrer Weisheit verliere. „Die Stimmen der Frauen sind für den Frieden unerlässlich. Junge Menschen müssen Vorbilder für den Frieden sein und auf Glauben und moralischen Werten aufbauen. Wir müssen gemeinsam beten, gemeinsam arbeiten und gemeinsam auferstehen“, schließt Bischof Hiiboro.<br /> <br />Thu, 04 Dec 2025 12:37:03 +0100ASIEN/SÜDKOREA - Regierung sucht den Dialog mit dem Norden: Katholiken beten für die “Überwindung von Hass”https://www.fides.org/de/news/77118-ASIEN_SUeDKOREA_Regierung_sucht_den_Dialog_mit_dem_Norden_Katholiken_beten_fuer_die_Ueberwindung_von_Hasshttps://www.fides.org/de/news/77118-ASIEN_SUeDKOREA_Regierung_sucht_den_Dialog_mit_dem_Norden_Katholiken_beten_fuer_die_Ueberwindung_von_HassSeoul – „Lasst uns den Hass überwinden, die Menschenwürde schützen, miteinander in Beziehung treten, die universelle Geschwisterlichkeit verfolgen und auf eine Welt ohne Diskriminierung hinarbeiten, in der die Gerechtigkeit und die Liebe des Herrn verwirklicht werden“, heißt es in einer Botschaft des Vorsitzender der Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ der Bischofskonferenz von Südkorea, Bischof John Kim Sun-tae von Jeonju, während im Land erneut über den „Dialog mit Nordkorea“ gesprochen wird, in einer Zeit, die für die Christusgläubigen die Adventszeit ist, eine Zeit des Wartens und der Vorbereitung auf die Geburt Christi, des Erlösers.<br />Bischof Kim bemerkt: „Auf der ganzen Welt leiden die Menschen noch immer unter Hass und Diskriminierung”, und als Gläubige, die „den Wert der Menschenwürde” kennen, „verpflichten wir uns, eine Welt der Liebe und Einheit zu schaffen”. <br />Mit Blick auf die Wunden der Teilung der Halbinsel erklärt der Bischof, dass „sich Hassgefühle unter Jung und Alt ausbreiten und in unserer Gesellschaft ein sehr besorgniserregendes Ausmaß erreicht haben“, während andererseits der Wunsch nach Versöhnung und Wiedervereinigung Koreas erheblich nachgelassen hat. Dieses Ziel galt als „eine der Prioritäten“ im politischen, sozialen und religiösen Bereich. Die katholische Kirche sieht heute, vor allem bei den jüngeren Generationen, ein Nachlassen dieses Bewusstseins für das Streben nach Einheit und setzt sich dafür ein, „die Flamme der Hoffnung am Leben zu erhalten”.<br />Aus diesem Grund wünscht sich Bischof Kim in einem Appell an „alle Menschen guten Willens“: „Ich hoffe, dass sich vor allem die Herzen öffnen, damit wir erkennen, dass alle Menschen nach dem Bild Gottes geschaffen sind und Würde besitzen, und damit wir ein Herz voller Respekt und Achtung für alle Menschen haben“. Der Weg, den junge Menschen und Erwachsene einschlagen sollten, sei „die universelle Empathie, die Jesus gezeigt hat“, betont er und forderte die Politiker auf, „eine Politik zum Wohle aller und für das Zusammenleben zu betreiben, also eine ‚gute Politik‘“.<br />Die koreanische Regierung hat unterdessen erklärt, dass sie den Dialog mit Nordkorea wieder aufnehmen will, zumindest um die Freilassung der sechs südkoreanischen Staatsbürger zu erreichen, die jenseits der Grenze inhaftiert sind. Die Aussetzung der innerkoreanischen Gespräche – so heißt es in einer heutigen Mitteilung des Präsidialamtes – verhindert Fortschritte bei der Freilassung der Gefangenen, die zwischen 2013 und 2016 wegen Spionagevorwürfen verhaftet worden waren.<br /> „Da der Dialog und der Austausch zwischen Nord- und Südkorea seit längerer Zeit unterbrochen sind, leiden unsere Bürger weiterhin unter der Teilung des Landes, und diese Frage muss dringend gelöst werden“, heißt es in der Erklärung des Präsidenten. „Wir werden auf der Grundlage eines öffentlichen Konsenses daran arbeiten, den innerkoreanischen Dialog so bald wie möglich wieder aufzunehmen“, heißt es in der Erklärung weiter. Die Regierung beabsichtigt, „Konsultationen mit Nordkorea“ aufzunehmen, bestätigte auch das Ministerium für Wiedervereinigung, das nach wie vor in der südkoreanischen Regierung existiert.<br />Nordkorea lehnt den innerkoreanischen Dialog weiterhin ab, seit Kim Jong Un 2023 erklärte, alle Beziehungen zu Südkorea abzubrechen.<br /> Thu, 04 Dec 2025 12:23:11 +0100ASIEN/LIBANON - General Abagnara: “Der Besuch des Papstes bestärkt uns in unserer Friedensmission“https://www.fides.org/de/news/77117-ASIEN_LIBANON_General_Abagnara_Der_Besuch_des_Papstes_bestaerkt_uns_in_unserer_Friedensmissionhttps://www.fides.org/de/news/77117-ASIEN_LIBANON_General_Abagnara_Der_Besuch_des_Papstes_bestaerkt_uns_in_unserer_FriedensmissionVon Gianluca Frinchillucci<br /><br />Beirut – In einem Libanon, der von einer zermürbenden Wirtschaftskrise, institutioneller Instabilität und einem Klima wachsender Spannungen entlang der „Blue Line“ geprägt ist, war der jüngste Besuch von Papst Leo XIV. auch für die Soldaten der Friedensmission im Libanon im Land ein wichtiges Zeichen.<br />Über die Auswirkungen der apostolischen Reise von Papst Leo XIV. spricht der italienische Generalmajor Diodato Abagnara, Missionsleiter und Kommaneur der „United Nations Interim Force in Lebanon“ , der für die Friedenssicherungseinsätze der Vereinten Nationen im Südlibanon verantwortlich ist. <br />Italien spielt mit einem bedeutenden Kontingent und einem Ansatz, der auf der Nähe zu den lokalen Gemeinschaften und der Koordination mit den libanesischen Streitkräften basiert, eine führende Rolle in der Mission.<br />Im Gespräch mit Journalisten auf dem Flug von Beirut nach Rom verwies auch Papst Leo XIV. auf die „Fähigkeit Italiens, in einem Konflikt zwischen verschiedenen Parteien als Vermittler zu fungieren”. <br />Laut General Abagnara war der Besuch des Papstes eine Geste der Ermutigung für die libanesischen Christen und die italienischen Soldaten, aber auch eine Aufforderung an alle, den Wert des Dialogs und des Zusammenlebens als Schlüssel zu einer dauerhaften Stabilität wiederzuentdecken.<br />Im Interview mit Fides geht der General auf die Bedeutung des Papstbesuchs, die Rolle der UNIFIL und die Entwicklung des „Ceasefire Monitoring Mechanism“ ein, der nach der Erklärung über die Einstellung der Feindseligkeiten im November 2024 erneuert wurde.<br /><br />Welche Bedeutung hatte der Besuch des Papstes im Libanon?<br /><br />Der Besuch des Papstes hatte eine tiefe Bedeutung, vor allem in Bezug auf den Kontext, in dem er stattfand. Der Libanon durchlebt seit Jahren eine Reihe von Krisen – wirtschaftlicher, institutioneller und sozialer Art –, zu denen heute noch ein starkes Klima der Spannung an den Grenzen hinzukommt. In einer so fragilen Situation war die Anwesenheit des Heiligen Vaters ein Zeichen der Aufmerksamkeit und der Wiederannäherung.<br />Viele Libanesen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, haben eine einfache, aber wesentliche Botschaft wahrgenommen: Der Libanon wurde nicht aufgegeben und steht weiterhin im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft.<br />Der Besuch hat auch das Thema des Zusammenlebens im Libanon wieder in den Mittelpunkt gerückt, ein komplexes Gleichgewicht zwischen verschiedenen Gemeinschaften. Die Treffen des Papstes mit Vertretern verschiedener Konfessionen und der Zivilgesellschaft haben einen klaren Punkt bekräftigt: Stabilität entsteht durch Dialog, nicht durch Gegensätze.<br />Wir wissen, dass eine Papstbesuch allein die Probleme des Landes nicht lösen kann. Aber in einem so fragilen Kontext trägt auch eine kurze Entspannung der Lage dazu bei, Risiken zu verringern und Vertrauen wieder aufzubauen, indem sie daran erinnert, dass es noch Raum für Zusammenarbeit gibt.<br /><br />Was bedeutete dieser Besuch für die italienischen Soldaten?<br /><br />„Für die italienischen Soldaten hatte der Besuch des Heiligen Vaters eine besondere menschliche und berufliche Bedeutung. Im Südlibanon zu arbeiten bedeutet, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem Ausgewogenheit, Umsicht und Kontinuität unerlässlich sind. Ein Großteil unserer Arbeit – Patrouillen, Überwachung, Koordination mit der LAF, Unterstützung der lokalen Gemeinschaften – ist nicht sichtbar.<br />Vor diesem Hintergrund war die Anerkennung der Rolle der „Friedensstifter“ ein direktes Zeichen der Wertschätzung. Die Anwesenheit des Papstes wurde als Anerkennung des italienischen Modells empfunden: eine glaubwürdige, respektvolle Präsenz, die auf Nähe zu den Menschen und Professionalität basiert.<br />In einem Einsatzumfeld, das von Risiken und unvorhersehbaren Szenarien geprägt ist, wird eine Geste der Aufmerksamkeit von außen auch zu einem Element des inneren Zusammenhalts. Viele Soldaten haben den Besuch als Ermutigung verstanden, mit dem gleichen Engagement weiterzumachen, da sie wissen, dass ihr Einsatz sowohl von den lokalen Gemeinschaften als auch von den internationalen Akteuren gesehen und anerkannt wird.<br />Zusammenfassend hat der Besuch den Sinn unserer Arbeit bestätigt: Stabilität gewährleisten, Eskalationen verhindern, Vertrauen aufbauen. Der Papst hat an einen wichtigen Grundsatz erinnert: Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern auch Begegnung, Würde und Zuhören. Genau diese Werte leiten unser tägliches Handeln.<br /><br />Was bedeuten heute die UNIFIL und der italienische Beitrag für den Libanon? <br /><br />Die UNIFIL ist heute eine Säule der Stabilität, auf die der Libanon nicht verzichten kann. In einem Umfeld, in dem sich die Sicherheitslage schnell ändern kann, stellt die Mission einen Damm gegen Eskalationen und einen ständigen Kanal für den Dialog zwischen den Parteien dar.<br />Die tägliche Arbeit der Friedenstruppen – Überwachung, Prävention, Konfliktmanagement – ist diskret, aber entscheidend für die Aufrechterhaltung der Ruhe entlang der Blue Line.<br />Innerhalb dieses Gleichgewichts spielt der italienische Beitrag eine besonders wichtige Rolle. Italien wird als solide, zuverlässige und respektvolle Präsenz wahrgenommen: ein Modell für Friedenssicherung, das Professionalität und die Fähigkeit verbindet, authentische Beziehungen zu den lokalen Gemeinschaften aufzubauen. Im Südlibanon hören wir oft: „Die Italiener geben uns das Gefühl, nicht allein zu sein.“ Das ist ein Zeugnis, das über die operative Ebene hinausgeht.<br />Hinzu kommt ein strategisches Element: die Zusammenarbeit mit den libanesischen Streitkräften. Jede gemeinsam durchgeführte Aktivität trägt dazu bei, deren Fähigkeiten und damit die allgemeine Stabilität des Landes zu stärken. Die wirksamste Sicherheit ist die, die gemeinsam Schritt für Schritt durch Vertrauen und Zusammenarbeit aufgebaut wird.<br /><br />Welche Auswirkungen könnte die zunehmende Rolle der Vereinigten Staaten im „Ceasefire Monitoring Mechanism“ haben?<br /> <br />In den letzten Tagen ist das Engagement der Vereinigten Staaten zur Unterstützung des „Ceasefire Monitoring Mechanism“ deutlicher geworden, mit dem Ziel, den nach der Erklärung zur Einstellung der Feindseligkeiten vom 27. November 2024 eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Aus operativer Sicht gab es jedoch weder für die UNIFIL noch für das italienische Kontingent Änderungen: Die Mandate bleiben unverändert.<br />Die Aufnahme ziviler Persönlichkeiten in die Delegationen und die größere Aufmerksamkeit der Vereinigten Staaten deuten auf den Versuch hin, diese Treffen besser für die Behandlung komplexer politischer Fragen geeignet zu machen. Derzeit handelt es sich um eine Entwicklung, die eher den strategischen Rahmen als die täglichen Aktivitäten vor Ort betrifft.<br />Es sei daran erinnert, dass der „Ceasefire Monitoring Mechanism“ die Weiterentwicklung des „Tripartite Meetings“ ist, bei dem jahrelang die libanesischen Streitkräfte , die israelische Armee und die UNIFIL zusammenkamen, um technische Fragen entlang der „Blue Line“ zu erörtern. Nach 2024 wurde die Notwendigkeit eines differenzierteren Instruments deutlich, das auch politische Aspekte einbeziehen kann: Heute nehmen die LAF, die IDF, die UNIFIL, die Vereinigten Staaten, Frankreich und – seit dem 3. Dezember 2025 – zum ersten Mal ein ziviler Vertreter der libanesischen Regierung, der ehemalige Botschafter Simon Karam, daran teil. Es handelt sich um ein breiteres Forum mit mehr Stimmen und einer größeren Fähigkeit, die operative Ebene mit der diplomatischen Ebene zu verbinden.<br />Dies unterscheidet sich erheblich vom „Military Technical Committee for Lebanon“ , einer italienischen Mission, die ganz andere Ziele verfolgt: die Ausbildung der libanesischen Streitkräfte und die Unterstützung lokaler Institutionen.<br />Für den Süden des Libanon werden die Szenarien davon abhängen, inwieweit es den Parteien gelingt, diesen Verhandlungskanal auf konstruktiver Basis aufrechtzuerhalten. Die Erfahrung zeigt, dass, wenn die Parteien miteinander sprechen – auch über technische Kanäle –, Spannungen besser bewältigt und Zwischenfälle schneller eingedämmt werden können.<br />Zusammenfassend lässt sich sagen: Unsere Arbeit vor Ort ändert sich nicht, aber ein besser strukturierter, inklusiverer und von einflussreichen Akteuren unterstützter Mechanismus kann zu mehr Vorhersehbarkeit und einem stabileren Klima im Südlibanon beitragen.<br />Thu, 04 Dec 2025 12:07:05 +0100ASIEN/MALAYSIA - “Große Pilgerreise der Hoffnung”: Impulse für den Weg und das Zeugnis der Kirchen Asienshttps://www.fides.org/de/news/77115-ASIEN_MALAYSIA_Grosse_Pilgerreise_der_Hoffnung_Impulse_fuer_den_Weg_und_das_Zeugnis_der_Kirchen_Asienshttps://www.fides.org/de/news/77115-ASIEN_MALAYSIA_Grosse_Pilgerreise_der_Hoffnung_Impulse_fuer_den_Weg_und_das_Zeugnis_der_Kirchen_AsiensVon Gianni Valente<br /><br /> Penang – Eine „tröstliche“ Pilgerreise. Das Adjektiv „tröstlich“ wählte Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle, als er gebeten wurde, die „Große Pilgerreise der Hoffnung“, das kirchliche Treffen, das vom 27. bis 30. November in Penang in Malaysia stattfand, mit einem einzigen Wort zu umschreiben. Eine Erfahrung des Gebets, der Musik, der Katechese und der Gemeinschaft, die laut dem Pro-Präfekten des Dikasteriums für die Evangelisierung den Einzelnen und den Gemeinschaften Trost gespendet und den Kirchen in Asien gezeigt hat, dass Christus inmitten von Unsicherheiten, Konflikten und Zeiten des Wandels mit seinem Volk geht.<br /><br />Mehr als 900 Delegierte aus katholischen Gemeinschaften aus 32 Ländern nahmen an der kirchlichen Großveranstaltung in Penang teil, einer Versammlung, die ihren Vorläufer im Asiatischen Missionskongress hatte, der 2006 in Chiang Mai stattfand.<br /><br />Vorträge, Predigten und Pressekonferenzen prägten die Tage, die in den ausführlichen Berichten von Radio Veritas Asia zusammengefasst wurden: Beiträge voller neuer Impulse für den nächsten Abschnitt des Weges der Kirchen in Asien, vom Jubiläum der Hoffnung bis zum nächsten Jubiläum im Jahr 2033, das 2000 Jahre seit dem Tod und der Auferstehung Christi feiern wird.<br /><br /><br />“Erinnerung an die Zukunft” <br /> <br />Das Vertrauen in die Zukunft der katholischen Gemeinschaften in Asien beruht nicht auf menschlichen Strategien oder kirchlichem Management. Was zählt, ist die Tatsache, dass der gesamte Weg der Kirche in der Weltgeschichte im Licht der Auferstehung Christi stattfindet, an die auch das bevorstehende Jubiläum erinnert.<br />Es gelte immer wieder zu erfahren – so der Pro-Präfekt des Missionsdikasteriums während der von ihm am 29. November in der Basilika „Sant'Anna“ zelebrierten Eucharistiefeier –, dass die Auferstehung Christi nicht nur ein Ereignis der Vergangenheit ist, sondern eine verheißene Zukunft. Man müsse immer „an die Zukunft erinnern“, fügte Kardinal Tagle hinzu und zitierte dabei den orthodoxen Theologen Ioannis Zizioulas, Metropolit von Pergamon. „Das Jahr 2033“, fügte er hinzu, „ist als Jubiläumsjahr festgelegt, aber in Wirklichkeit gehen wir auf die Zukunft Gottes zu. Und Jesus erwartet uns dort.“<br />Der Weg sei geprägt von Unsicherheiten und menschlichen Grenzen, denn „wir bilden eine Gemeinschaft von verwirrten und unwissenden Menschen“. Aber wie der Prophet Daniel „bitten wir Gott, uns Licht zu geben. Und Gott hat geantwortet. Jesus geht mit uns in unserer Verwirrung, öffnet die Heilige Schrift und bricht das Brot für uns“. Und „Jesus ist nicht nur unser Begleiter, sondern auch unser Ziel“. Deshalb gelte: „Wenn euch jemand fragt: ‚Wohin gehst du?‘, antwortet: ‚Ich gehe zu Gott, dem Vater‘. Und wenn sie schockiert sind, ladet sie ein, mit euch zu kommen“.<br /><br />Der Kardinal schloss seine Predigt mit der Geschichte einer Frau, deren Mann im Sterben lag und die sich entschied, im letzten Moment ihres Mannes das Zimmer zu verlassen, damit, wie sie sagte, „Jesus und mein Mann diesen intimen Moment genießen konnten“. „Das“, so Kardinal Tagle, „ist die christliche Hoffnung: auf Jesus zu vertrauen, der darauf wartet, jeden von uns aufzunehmen“.<br /><br /> <br />Die Mission der asiatischen Kirchen: von der Menschlichkeit Christi erzählen<br /><br />Die Verkündigung der christlichen Hoffnung an die Menschen der heutigen Zeit ist dem apostolischen Wirken der Kirche anvertraut. Und auch jetzt – so wurde in vielen Beiträgen während der „Großen Pilgerreise der Hoffnung“ wiederholt – können die in Asien entstandenen katholischen Gemeinschaften der Welt als kostbares Geschenk ihre Fähigkeit anbieten, „von der Menschlichkeit Christi zu erzählen“. <br />„Wenn wir unseren Glauben an Jesus, den Herrn, den Christus, bekennen”, sagte Kardinal Pablo Virgilio Siongco David, „stellen wir ihn manchmal auf einen Sockel und entfernen ihn von uns, obwohl er doch in Wirklichkeit einer von uns geworden ist”. Und seitdem „gibt es keinen anderen Weg, zur Göttlichkeit Jesu zu gelangen, als durch seine Menschlichkeit”.<br />So könnten Gläubige „durch das Erzählen von Geschichten darüber, wie asiatische Gemeinschaften Jesus durch Familienleben, Leiden, Solidarität und Freude begegnen, der Welt helfen“, Jesus wiederzuentdecken. Denn Asien, so wiederholte Kardinal David am 29. Oktober, verstehe die Kraft des Erzählens tiefer als die meisten anderen Kulturen. „In Asien“, fügte der philippinische Kardinal hinzu, „erreicht uns die Wahrheit nicht in erster Linie als Konzept“, sondern „als Geschichte, in die wir eintreten“. Und „die Frohe Botschaft in Asien zu verbreiten bedeutet, Geschichten zu erzählen, nicht zu erobern“. Dies, so fuhr er fort, „ist auch unser Auftrag für 2033. Jesus in unseren Worten, unseren Gesten, unseren Gemeinschaften und unserer asiatischen Art, die Frohe Botschaft zu erzählen, wieder erscheinen zu lassen“.<br /><br />Auch Kardinal Tagle hat in der Pressekonferenz vom Samstag, dem 29. November, von seinen persönlichen Erfahrungen berichtet, um zu bekräftigen dass das einfache Erzählen der Geschichte Jesu nach wie vor ein wesentlicher Weg ist, um das Evangelium zu verkünden und das der Kirche anvertraute apostolische Werk zu erfüllen. Er selbst – so der Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung – habe in seinem Beitrag zum Asiatischen Missionskongress 2006 das „Erzählen” als missionarische Methode vorgeschlagen und damit auch bei den mit Missionswissenschaft befassten Akademikern Interesse geweckt.<br /> „Damals”, so erinnerte sich der Kardinal, „dachten einige Wissenschaftler, dass das Erzählen die Verkündigung vermeide oder das doktrinäre Element reduziere”. Es habe sich jedoch gezeigt, dass „dies die Vorgehensweise Jesu selbst war, des größten Missionars, den der Vater gesandt hatte, und dass das Erzählen zum asiatischen Kontext passt”. <br /><br />Dieser Übergang, fügte Kardinal Tagle hinzu, habe die stille, aber beständige Art und Weise offenbart, in der die missionarische Erfahrung Asiens ihren Beitrag zur Weltkirche leisten kann, da sich die „erzählerische Methode“ seitdem „von Asien auf andere Gebiete ausgebreitet“ habe.<br /><br /><br />Fehler erkennen und Schwächen akzeptieren <br /><br />Die Tage der kirchlichen Gemeinschaft in Penang haben aber auch die Schwächen der kirchlichen Gemeinschaften und die Lasten, die das apostolische Werk erschweren, nicht verschleiert oder übergangen.<br />Bei einer Pressekonferenz am 29. November im „Light Hotel“ in Penang sprachen der Erzbischof von Tokio, Kardinal Tarcisius Isco Kikuchi, und Kardinal Sebastian Francis, Bischof der gastgebenden Diözese, offen über die psychischen Schwächen der Weltpriester. „Viele von ihnen haben niemanden, mit dem sie sprechen können”, auch weil „andere Priester sie als schwach oder ungeeignet betrachten könnten, wenn sie ihre Schwierigkeiten mitteilen würden”.<br />Kardinal Kikuchi betonte auch, dass viele Priester oft von Laien und Außenstehenden hart beurteilt werden, insbesondere in heiklen Fällen wie bei Vorwürfen wegen sexuellen Missbrauchs. Kardinal Sebastian Francis verwies in diesem Zusammenhang auf „verschiedene Einrichtungen, insbesondere auf den Philippinen und in Indien, die gegründet wurden, um Geistlichen mit psychischen Problemen zu helfen“.<br /><br />Der philippinische Kardinal David betonte in der Pressekonferenz vom Samstag, 29. November, dass der Weg zum Jubiläum 2023 die Gelegenheit bieten könne, „anzuerkennen, wo wir versagt haben” und sich von den Überresten des „Triumphalismus” zu befreien, die den Weg und die Präsenz der katholischen Kirche in verschiedenen asiatischen Kontexten noch immer belasten. „Es gibt immer noch eine starke Tendenz vieler christlicher Gruppen, sehr triumphalistisch zu sein”, sagte er, „und das ist überhaupt nicht hilfreich”. Mit Blick auf sein Heimatland räumte der philippinische Kardinal ein, dass er „ehrlich gesagt nicht sehr stolz darauf bin, zu sagen, dass wir eine überwiegend katholische Gesellschaft sind”, angesichts des untragbaren Ausmaßes der weit verbreiteten Korruption. „Das bedeutet“, so David, „dass wir keinen großen Einfluss hatten“.<br /><br />Am 28. November bekräftigte der malaysische Erzbischof Simon Peter Poh Hoon Seng, dass ein dialogischer und offener Ansatz gegenüber allen eine Priorität für die kirchlichen Gemeinschaften auf dem asiatischen Kontinent darstellt, dem Geburtsort der Weltreligionen, der durch große kulturelle Vielfalt und die Armut großer Teile der Bevölkerung gekennzeichnet ist. Der Erzbischof von Kuching würdigte den Vorschlag der Föderation der katholischen Bischöfe Asiens , den Ausdruck „benachbarte Religionen“ anstelle der Ausdrücke „Nichtchristen“ oder „andere Religionen“ zu verwenden.<br /> <br /><br />Die Licht- und Schattenseiten des digitalen Universums<br /><br />Die „Große Pilgerreise der Hoffnung“, an der sich die katholischen Kirchen Asiens in Malaysia beteiligten, befasste sich auch mit den möglichen Verflechtungen zwischen der apostolischen Arbeit und dem allgegenwärtigen digitalen Wandel der globalen Kommunikation.<br /><br />„Was wir derzeit in der digitalen Welt erleben, ist ein Geschenk. Aber wie jedes Geschenk muss es angemessen angenommen werden“, sagte Kardinal Tagle dazu auf der Pressekonferenz am Samstag, dem 29. Oktober. Der Pro-Präfekt des Missionsdikasteriums folgte damit den Spuren des Zweiten Vatikanischen Konzils und forderte dazu auf, Gott „für die Manifestationen der Kreativität, die Kreativität Gottes im menschlichen Geist“ zu preisen. Er wies aber auch auf die negativen Phänomene hin, die mit der Verbreitung technologischer Kommunikationsmittel verbunden sind, vom Identitätsdiebstahl bis zur Manipulation der Gehirne und Massen digitaler „Surfer“. Er erzählte – mit einer Prise Humor –, dass er vier Facebook-Konten entdeckt habe, die seinen Namen verwendeten und gefälschte Videos veröffentlichten, um für den Verkauf von Arthritis-Cremes, tragbaren Klimaanlagen und sogar „päpstlichen Segnungen“ zu werben. Aber „die Gefahren“, fügte er hinzu, „heben die Möglichkeiten nicht auf“. Der Pro-Präfekt des Missionsdikasteriums berichtete vom Zeugnis eines katholischen „Influencers”, der auf seiner Plattform angibt, in den letzten Monaten zwei Millionen Anfragen erhalten zu haben, die in irgendeiner Weise den Glauben an Christus und das Wirken der Kirche betrafen. „Die Ernte ist reich”, und „Jesus geht weiterhin mit uns”, so Kardinal Tagle.<br /> <br /><br />Junge und arme Menschen: die Bevorzugten<br /><br />Kardinal Charles Maung Bo, Erzbischof von Yangon, leitete am 28. November die Eucharistiefeier im großen Saal des „Light Hotels“ in Penang im Rahmen der „Großen Pilgerreise der Hoffnung”. In seiner Predigt äußerte er dabei die Hoffnung, dass den von ihm als „aufkommende Tendenzen zum Autoritarismus sowohl in der Gesellschaft als auch in den kirchlichen Strukturen” bezeichneten Entwicklungen Einhalt geboten und entgegengewirkt werden könne. Für den Salesianerkardinal besteht die Priorität der Kirche darin, „auf die Jugendlichen zuzugehen und nicht darauf zu warten, dass sie zu uns kommen”. Eine Kirche, „die mit den Jugendlichen geht”, so Bo, „wird niemals alt”. Und derzeit leben 60 % der Jugendlichen weltweit in Asien.<br /><br />Auf dem asiatischen Kontinent gibt es auch viele Arme, Leidende und Flüchtlinge. „Wenn wir mit den Hungrigen, Durstigen, Fremden und Gefangenen gehen“, betonte Kardinal Tagle in seiner Predigt in der Basilika Sant'Anna, „führt uns Jesus in ihnen bereits zum Reich des Vaters. Jesus, der unter den Armen geboren wurde, ist derselbe Jesus, der uns aufnehmen wird“.<br />Thu, 04 Dec 2025 11:09:40 +0100AFRIKA/NIGERIA - Priester im Bundesstaat Kaduna entführthttps://www.fides.org/de/news/77116-AFRIKA_NIGERIA_Priester_im_Bundesstaat_Kaduna_entfuehrthttps://www.fides.org/de/news/77116-AFRIKA_NIGERIA_Priester_im_Bundesstaat_Kaduna_entfuehrtAbuja – Erneut wurde in Nigeria ein katholischer Priester entführt. Pfarrer Emmanuel Ezema wurde am 2. Dezember gegen 11.30 Uhr von bewaffneten Männern aus dem Pfarrhaus der Pfarrei „St. Peter“ in Rumi verschleppt.<br />Dies gab die Diözese Zaria in einer Erklärung bekannt, die von Kanzler Pfarrer Isek Augustine unterzeichnet wurde, der die Gläubigen bat, für die rasche Freilassung des Priesters zu beten.<br />Zaria liegt im Bundesstaat Kaduna im Nordwesten Nigerias.<br />Die erneute Entführung eines Priesters wirft wieder einmal die Frage nach den Entführungen zu Erpressungszwecken in Nigeria auf, von denen alle sozialen Schichten betroffen sind. Aufgrund der zunehmenden Unsicherheit hat Präsident Bola Ahmed Tinubu den Notstand ausgerufen , da Entführungen und gewalttätige Übergriffe in verschiedenen Bundesstaaten der Föderation weiter zunehmen.<br /> <br /><br />Thu, 04 Dec 2025 09:33:57 +0100ASIEN/INDONESIEN - Kapuziner in Sumatra nehmen nach Überschwemmungen Vertriebene aufhttps://www.fides.org/de/news/77114-ASIEN_INDONESIEN_Kapuziner_in_Sumatra_nehmen_nach_Ueberschwemmungen_Vertriebene_aufhttps://www.fides.org/de/news/77114-ASIEN_INDONESIEN_Kapuziner_in_Sumatra_nehmen_nach_Ueberschwemmungen_Vertriebene_aufSibolga – „Das Schlimmste ist vorbei, aber die Notlage bleibt bestehen. Die Überschwemmungen und Erdrutsche haben ganze Dörfer zerstört. Viele Menschen sind obdachlos geworden. Jetzt versuchen die Rettungskräfte, die Vertriebenen zu erreichen: Bei einigen ist das möglich, bei anderen nicht, weil die Gebiete noch immer von der Außenwelt abgeschnitten sind“, berichtet Pater Yoseph Norbert Sinaga , Provinzial der Kapuzinerprovinz in Sibolga im Norden der indonesischen Insel Sumatra, gegenüber Fides. Der tropische Wirbelsturm „Senyar“ hat in der Region sintflutartige Regenfälle, Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht und zahlreiche Tote gefordert. Viele Menschen werden noch vermisst. Insgesamt rund 1,5 Millionen Menschen sind betroffen und mehr als 570.000 Menschen wurden vertrieben. <br />Die Kapuziner in Sibolga haben Hilfsprogramme auf den Weg gebracht, in deren Rahmen sie den Menschen bei der Evakuierung halfen, Hilfsgüter bereitstellten und die Vertriebenen in das Gebiet der Diözese Sibolga begleiteten. „Jetzt leiden wir unter dem Mangel an Wasser und Strom, aber vor allem das Fehlen von Trinkwasser ist ein großes Problem. Auch wir Mönche in den Klöstern haben kein Wasser und holen es aus Quellen im Wald“, berichtet Pater Sinaga, „Es gibt Tausende von Menschen im Gebiet von Sibolga, die alles verloren haben und obdachlos sind. Jetzt müssen wir ihnen langsam helfen, wieder ein normales Leben aufzunehmen, angefangen mit dem Wiederaufbau ihrer Häuser“.<br />Die Kapuziner sind eine wichtige Präsenz in diesem Gebiet, wo die erste Franziskanergemeinschaft vor über 100 Jahren gegründet wurde: Heute zeugen etwa 65 Brüder und über 30 Novizen vom Charisma des heiligen Franz von Assisi in einem Gebiet, in dem von 3 Millionen Einwohnern, die mehrheitlich Muslime sind, 200.000 Katholiken leben.<br />In diesem Sinne haben die Brüder die Türen ihres Klosters geöffnet und mehr als 200 Vertriebene im Noviziat aufgenommen: „Es sind Familien, Kinder und ältere Menschen; sie leben bei uns, und die Ordensleute versuchen, ihnen nicht nur Nahrung für den Körper, sondern auch moralischen und spirituellen Trost zu spenden. Die jungen Brüder spielen zum Beispiel mit den Kindern in einer Atmosphäre fröhlicher Geschwisterlichkeit, trotz dieser Situation der Unsicherheit und des Leids. Wir wissen nicht, wie lange die Vertriebenen bei uns bleiben werden, aber wir vertrauen auf die Vorsehung”, sagt er. „Jetzt brauchen unsere Brüder und Schwestern sofortige Hilfe. Wir auch versuchen, beim Wiederaufbau ihrer Häuser zu helfen”, schließt er.<br /> <br />Wed, 03 Dec 2025 09:20:43 +0100AMERIKA/HAITI - Oberste Priorität für das Dorf Pourcine Pic-Makaya: Bau einer Krankenstation mit Ambulanzhttps://www.fides.org/de/news/77113-AMERIKA_HAITI_Oberste_Prioritaet_fuer_das_Dorf_Pourcine_Pic_Makaya_Bau_einer_Krankenstation_mit_Ambulanzhttps://www.fides.org/de/news/77113-AMERIKA_HAITI_Oberste_Prioritaet_fuer_das_Dorf_Pourcine_Pic_Makaya_Bau_einer_Krankenstation_mit_Ambulanz<p ><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/PRIBvFLUWmM?si=q6gl1CzcmDjjjQln" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></p><br /><br />Pourcine Pic-Makaya – Nach dem Durchzug des Hurrikans „Melissa“ sei es dringend notwendig gewesen, die Wege und Saumpfade im Gemeindegebiet wieder instand zu setzen. Dies sei vor allem für die Sicherheit der vielen Schulkinder wichtig, die diese Wege täglich benutzen. Dies betont Pater Massimo Miraglio aus der Gemeinde Pourcine Pic-Makaya mit Blick auf die Aktivitäten, die in den letzten Wochen in dem Dorf, in dem er Pfarrer ist, wieder aufgenommen wurden.<br />Unter diesen hebt der Kamillianer-Missionar aber auch die Feierlichkeiten am 18. November hervor, dem „Nationalfeiertag in Haiti , an dem sich die älteren Schüler in Begleitung ihrer Eltern und Lehrer im Morgengrauen auf den Weg zum Fluss machten, zu einer Schlucht unweit der Hochebene, mit verschiedenen Behältern, um Sand für den Bau eines Aufnahmehauses zu transportieren. Gemeinsam gelang es ihnen, eine große Menge Sand zu transportieren, mit der wir die Arbeiten vorantreiben können“. „Am Sonntag, dem 23. November, feierte die Pfarrgruppe KIWO anlässlich des Christkönigsfestes die Messe“, so der Missionar, „Der Tag endete mit einem gemeinsamen Essen und der Freude, die die Kinder von Pourcine-Pic Makaya zu vermitteln wissen”.<br /> „Am Montag, dem 1. Dezember, versammelte sich in der Pfarrkirche eine gut besuchte Versammlung mit Delegationen aus verschiedenen Orten der Pfarrei“, fährt Pater Massimo fort. „Ziel war es, eine Bestandsaufnahme der Situation vorzunehmen, die Prioritäten der Gemeinschaft zu identifizieren und die Bevölkerung zu einer stärkeren Beteiligung an den Gemeinschaftsaktivitäten aufzurufen. Einstimmig hat die Versammlung den Bau einer Krankenstation mit Ambulanz als absolute Priorität festgelegt. Dieses wichtige und anspruchsvolle Projekt kommt zu den bereits laufenden Projekten hinzu. Das Zusammenkommen in der Versammlung war ein schöner Moment der partizipativen Demokratie, von dem wir hoffen, dass er den Zusammenhalt der Gemeinschaft stärkt“, betont er.<br />Der Kamillianer schließt mit einem Hinweis auf den bevorstehenden Beginn des neuen Schuljahres der Alphabetisierungskurse . „Da die Zahl der Einschreibungen in diesem Jahr gestiegen ist, werden die Kurse an sieben Orten stattfinden. Wir werden einen neuen Standort und sechs neue Lehrer haben und haben ein zweites Jahr für diejenigen hinzugefügt, die die Prüfung des ersten Jahres bestanden haben... Sechs Monate Unterricht, um die Plage des Analphabetismus zu bekämpfen. Leider wurde einer der Standorte durch Melissa vollständig zerstört, und die örtliche Gemeinde versucht, ihn mit einer Plane und etwas Holz zu reparieren, damit wir nächste Woche wieder anfangen können.“<br /> <br />Wed, 03 Dec 2025 08:52:49 +0100AFRIKA/KAMERUN - Der am 15. November von Separatisten verschleppte Priester ist freihttps://www.fides.org/de/news/77112-AFRIKA_KAMERUN_Der_am_15_November_von_Separatisten_verschleppte_Priester_ist_freihttps://www.fides.org/de/news/77112-AFRIKA_KAMERUN_Der_am_15_November_von_Separatisten_verschleppte_Priester_ist_freiYaoundé – PfarrerJohn Berinyuy Tatah, Gemeindpfarrer in Babessi, der am 15. November zusammen mit seinem Vikar im Südwesten Kameruns entführt worden war, ist frei.<br />Seine Freilassung am 2. Dezember erfolgte wenige Tage nach Ablauf der von Erzbischof Andrew Nkea Fuanya von Bamenda gesetzten Frist, der angekündigt hatte, die katholischen Einrichtungen in der Region zu schließen, sollte der Priester nicht bis zum 26. November freigelassen werden . <br />Letzte Woche hatte die Erzdiözese einen friedlichen Marsch organisiert, um seine Freilassung zu fordern.<br />Pfarrer John und sein Vikar waren am 15. November auf dem Heimweg von der Messe zur Einweihung des PAX-Instituts der Universität in Ndop entführt worden. Nach Angaben von Erzbischof Fuanya wurden die beiden Priester in Baba I von bewaffneten Männern, die sich als separatistische Kämpfer aus Ambazonia ausgaben, gefangen genommen und an einen unbekannten Ort gebracht. Am 18. November wurden auch vier Priester und ein Laie gefangen genommen, die über die Freilassung der beiden Priester verhandeln sollten. Der Vikar, die vier anderen Priester und der Laie wurden am 20. November freigelassen, während sich Pfarrer John weiterhin in den Händen der Entführer befand.<br />Die Umstände der Freilassung des Priesters wurden nicht bekannt gegeben. Unterdessen haben die Rebellen aus Ambazonia, die ihn gefangen genommen hatten, auf Facebook ein Video gepostet, in dem Pfarrer John zu einem Dialog aufrief, um die Krise in der englischsprachigen Region zu lösen.<br /> <br />Wed, 03 Dec 2025 10:38:58 +0100ASIEN/PHILIPPINEN - Botschaft der “Silsilah”-Bewegung zur Adventszeit: Ausweg aus der “Kultur der Korruption“https://www.fides.org/de/news/77111-ASIEN_PHILIPPINEN_Botschaft_der_Silsilah_Bewegung_zur_Adventszeit_Ausweg_aus_der_Kultur_der_Korruptionhttps://www.fides.org/de/news/77111-ASIEN_PHILIPPINEN_Botschaft_der_Silsilah_Bewegung_zur_Adventszeit_Ausweg_aus_der_Kultur_der_KorruptionZamboanga – „Auf den Philippinen leiden wir unter einem sehr besorgniserregenden Korruptionsproblem. Viele von uns haben ihre Enttäuschung über diese ‚Kultur der Korruption‘ zum Ausdruck gebracht. Wir sind aufgefordert, darüber nachzudenken, wie wir im Geist des Advents, der eine Zeit der Läuterung und Freude zur Feier der Ankunft Jesu, des Immanuel, des Gottes-mit-uns, ist, aus dieser Situation herauskommen können”, heißt es in der Botschaft, die die islamisch-christliche „Silsilah”-Bewegung, die im Süden der Philippinen aktiv ist, zur Adventszeit veröffentlicht hat. Jedes Jahr sendet die Bewegung, die sich für den Dialog einsetzt und aus Vertretern beider Religionen besteht, eine Botschaft an die Christen zum Advent und zu Weihnachten und eine Botschaft an die Muslime zum Monat Ramadan.<br />„In dieser Adventszeit“, heißt es in dem Text, der Fides vorliegt, „sind wir aufgefordert, über die Liebe Gottes zur Menschheit nachzudenken. Jesus kam in die Welt, um die Liebe Gottes mit allen zu teilen, mit besonderem Augenmerk auf die Armen“.<br />Unter Hinweis darauf, dass Korruption ein Übel ist, das vor allem die Armen trifft, zitiert die Botschaft das Apostolische Schreiben „Dilexit Te“ von Papst Leo XIV. und stellt fest, dass „sie uns hilft, unsere Liebe zu den Armen und Bedürftigen zu vertiefen“. Der Text erinnert daran, dass „die Propheten die Ungerechtigkeiten anprangern, die gegen die Schwächsten begangen werden“, und dass die Gläubigen „nicht beten und keine Opfer darbringen können, während sie die Schwächsten und Ärmsten unterdrücken“.<br />„Diese Botschaft von Papst Leo XIV.“, so heißt es in der Botschaft der „Silsilah“-Bewegung zur Adventszeit, „erinnert uns daran, uns mit aufrichtigem Herzen an Gott zu wenden, und die Adventszeit ist eine besondere Zeit der Läuter, um zu verstehen, dass Jesus in die Welt gekommen ist, um die Liebe Gottes mit allen zu teilen“.<br />Die „Silsilah“-Bewegung verbreitet weltweit das „Gebet der Harmonie“ als universelles Gebet, das von christlichen und muslimischen Religionsführern gebilligt wurde. Ein Abschnitt dieses Gebets, der für die Adventszeit empfohlen wird, lautet: „Gib mir, o Herr, den Mut, inmitten von Spaltungen und Konflikten im Dialog zu leben und Frieden mit allen Menschen zu stiften, die aufrichtigen Herzens sind und an Deine Liebe und Dein Mitgefühl glauben.“<br /> Wed, 03 Dec 2025 10:05:06 +0100ASIEN/LIBANON - Papst Leo XIV. bei der Messe in Beirut: Neues Leben beginnt mit jungen Triebenhttps://www.fides.org/de/news/77110-ASIEN_LIBANON_Papst_Leo_XIV_bei_der_Messe_in_Beirut_Neues_Leben_beginnt_mit_jungen_Triebenhttps://www.fides.org/de/news/77110-ASIEN_LIBANON_Papst_Leo_XIV_bei_der_Messe_in_Beirut_Neues_Leben_beginnt_mit_jungen_TriebenVon Pascale Rizk<br /><br />Beirut – Auch heute noch kann man in den Nächten des Libanon „kleinen brennenden Lichter inmitten der Nacht entdecken, die uns offen werden lassen für die Dankbarkeit“. Und erkennen, dass das Reich, das mit Jesus anbricht, wie „ein Spross, ein kleiner Zweig ist, der aus einem Stamm erwäschst, eine kleine Hoffnung, die neues Leben verheißt, wenn alles abzusterben scheint”. Zeichen, die „nur die Kleinen erkennen können, diejenigen, die ohne große Ansprüche die verborgenen Details, die Spuren Gottes in einer scheinbar auswegslosen Geschichte erkennen können”. <br />Die Worte des Neuanfangs, die Papst Leo XIV. am letzten Tag seiner Reise in das Land der Zedern an alle Libanesen richtet, schöpfen aus dem Herzen der christlichen Hoffnung. In der Predigt bei der heiligen Messe, die an der Beirut Waterfront gefeiert wurde, nimmt der Bischof von Rom alle Leiden des libanesischen Volkes auf und ruft alle dazu auf, „den kleinen jungen Trieb zu erkennen, der selbst unter schmerzlichen Umständen sprießt und gedeiht. Kleine Lichter, die in der Nacht leuchten, kleine Triebe, die sprießen, kleine Samen, die in den trockenen Garten dieses Moments der Geschichte gepflanzt wurden: auch hier können wir sie sehen, auch hier, auch heute“. Als erstes Licht und ersten Trieb der des Neubeginns nennt er „euren einfachen und echten Glauben, der in euren Familien verwurzelt ist und von den christlichen Schulen genährt wird“. <br /><br />Stilles Gebet im Hafen und Besuch im Krankenhaus<br /> <br />Kurz vor der heiligen Messe, bei der 120.000 Menschen anwesend waren, hatte Papst Leo im Hafen von Beirut in stiller Andacht vor dem Denkmal für die Opfer der Explosion vom 4. August 2020 innegehalten, um anschließend lange zu verweilen und ihre Familienangehörigen einzeln zu begrüßen. <br />Papst Leo begann den letzten Tag im Libanon mit einem Besuch bei den Mitarbeitenden und Patienten des Krankenhauses „De la Croix” in Jal ed Dib. Patienten und Patientinnen, Ärzte und Ärztinnen sowie Pflegende riefen bei der Ankunft des Papstes immer wieder „Ahla w sahla”, das libanesische „Willkommen”, und „Alla yehmik” .<br />Das dem Krankenhaus „De La Croix“ „wählt seine Patienten nicht aus, sondern nimmt diejenigen auf, die von niemandem aufgenommen werden“. Dies betonte die Generaloberin, Schwester Maria Maakhlouf, in ihrer Begrüßungsansprache, in der Ordensfrau dem Papst für seinen Besuch dankte, der „den Kleinsten bestätigt, dass sie vom Herrn geliebt werden, einen besonderen Platz in seinem Herzen haben“ und ein „Schatz für die Kirche“ sind.<br />„Ich möchte euch einzig daran erinnern“, sagte Papst Leo zu ihnen, „dass ihr im Herzen Gottes, unseres Vaters, seid. Er hält euch in seinen Händen, begleitet euch mit Liebe und schenkt euch seine Zärtlichkeit durch die Hände und das Lächeln derer, die sich um euer Leben kümmern.“<br /><br />Abschiedszeremonie: Angriffe und Feindseligkeiten müssen aufhören <br /><br />In seiner Abschiedsrede am Flughafen von Beirut, verwies Leo XIV., bevor er das Flugzeug nach Rom bestieg auf „alle Regionen des Libanon, die nicht besucht werden konnten: Tripolis und den Norden, die Bekaa-Ebene, Tyros, Sidon, biblische Orte, weitere Gebiete und insbesondere der Süden, die derzeit von Konflikten und Unsicherheit geprägt sind. Ich umarme alle und wünsche allen Frieden. Und ich appelliere eindringlich: Die Angriffe und Feindseligkeiten müssen aufhören. Niemand sollte mehr glauben, dass bewaffnete Kämpfe irgendetwas Gutes bewirken. Waffen töten, Verhandlung, Vermittlung und Dialog hingegen bauen auf. Lasst uns alle den Frieden als Weg wählen, nicht nur als Ziel!“.<br /><br />Tue, 02 Dec 2025 15:15:40 +0100EUROPA/ITALIEN - „Afrika verändern und die Sichtweise auf Afrika ändern“: „Fondazione Sinderesi“ präsentiert „The Metamorphosis of West Africa - Not only migration”https://www.fides.org/de/news/77109-EUROPA_ITALIEN_Afrika_veraendern_und_die_Sichtweise_auf_Afrika_aendern_Fondazione_Sinderesi_praesentiert_The_Metamorphosis_of_West_Africa_Not_only_migrationhttps://www.fides.org/de/news/77109-EUROPA_ITALIEN_Afrika_veraendern_und_die_Sichtweise_auf_Afrika_aendern_Fondazione_Sinderesi_praesentiert_The_Metamorphosis_of_West_Africa_Not_only_migrationRom „Was ist Afrika?“ Um diese Frage ging es bei der Vorstellung des Buches „The Metamorphosis of West Africa – Not only migration" , herausgegeben von Erzbischof Samuele Sangalli, Gründer und Präsident der Stiftung „Fondazione Sinderesi – Praticare l’etica“ sowie beigeordneter Sekretär der Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen des Dikasteriums für die Evangelisierung, und von Antonella Piccinin, Dozentin an der Päpstlichen Universität Gregoriana.<br />Das Buch wurde gestern in Rom mit Beiträgen von Erzbischof Fortunatus Nwachukwu, Sekretär der Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen des Dikasteriums für Evangelisierung, Abdellah Redouane, Generalsekretär des Islamischen Kulturzentrums Italiens, und Lucio Caracciolo, Direktor der italienischen Zeitschrift für Geopolitik „Limes“, sowie Erzbischof Sangalli vorgestellt.<br />„Eine Frage, die ausgehend von den Grenzen der westlichen Sichtweise gestellt wird, die oft nur eine Seite der Dinge sieht“, so Erzbischof Sangalli dazu in seinem Beitrag. „Es ist utopisch zu glauben, dass wir kein Vorverständnis haben, aber wichtig ist, dass dieses nicht zu Vorurteilen wird“, fuhr der Präsident der „Fondazione Sinderesi“ fort. Wie Caracciolo sagt: „Das Problem, das wir Europäer mit Afrika haben, ist, dass wir von oben auf es herabblicken. Wir betrachten es mit einer Überlegenheit, die aus einer Geschichte stammt, von der wir glauben, dass nur wir sie haben. Allein die Tatsache, dass wir von Afrika als einem Unikum sprechen, führt uns in die Irre“, betonte der Direktor von „Limes“ und wies darauf hin, dass es „mehrere Afrikas“ gibt. <br />„In Wirklichkeit wissen die Afrikaner viel mehr über uns Europäer als umgekehrt. Diese asymmetrische Sichtweise ist ein enormes Problem, weil man einen Dialog nicht aus nur einer Perspektive heraus beginnen kann“, sagt Caracciolo.<br />Dieses Problem werde deutlich, wenn man betrachte, wie die Europäer die afrikanischen Demokratien im Vergleich zum westlichen Demokratiemodell sehen , ohne zu verstehen, dass es auch andere Modelle als das eigene geben kann. Und dies sei ein weiteres Hindernis für das gegenseitige Verständnis.<br />Der Direktor von „Limes“ schloß mit der Feststellung, dass die Krise der USA und der Rückgang des europäischen Einflusses auf dem Kontinent Raum für afrikanische Subjektivitäten geschaffen haben, die jedoch miteinander kollidieren könnten, und dass nicht-westliche Akteure mit ihren jeweiligen Interessen in Afrika Fuß fassen können. <br />Das Thema des Einflusses alter und neuer Mächte auf dem Kontinent wurde auch von Abdellah Redouane aufgegriffen und erweitert, der an die Übel des Kolonialismus erinnerte, aber auch die Gefahren nicht verschleierte, die in den unterschiedlichen Politiken der nicht-westlichen Mächte liegen, die sich in verschiedenen Regionen Afrikas niedergelassen haben.<br />„Afrika wird heute wie ein Schlachtfeld und wie eine Mine behandelt, in der sich alle wie Hyänen verhalten, um sich ein Stück seines Reichtums zu sichern“, betonte hingegen Erzbischof Fortunatus Nwachukwu. „Als Afrikaner müssen wir darauf achten, dieses negative Bild unseres Kontinents nicht zu verstärken“. Unter Bezugnahme auf den Titel des Buches bekräftigt Erzbischof Nwachukwu, dass Afrika eine neue Form annehmen sollte, aber sich gleichzeitig auch die Sichtweise derjenigen ändern sollte, die auf den Kontinent blicken. „Die Metamorphose Afrikas hat zwei Dimensionen: die Veränderungen, die in den afrikanischen Ländern stattfinden sollten, und die Änderung unserer Sichtweise auf Afrika“. Eine solche Veränderung der Perspektive sei umso notwendiger, um die Frage der Ethnizität anzugehen : "Man sollte den anderen nicht mehr aufgrund seiner Herkunft betrachten, sondern aufgrund des Blickes, den Gott auf uns richtet". Alle seien seine Kinder und sollten einander daher als Brüder und Schwestern betrachten, ohne Unterschied der Rasse oder Ethnie.<br />Wahre Identität, so Erzbischof Sangalli abschließend, sei also „die Identität dessen, der ständig im Dialog steht”. Eine Herausforderung, die nicht nur Afrika, sondern die gesamte Menschheit betrifft.<br /> Tue, 02 Dec 2025 13:35:40 +0100AFRIKA/SIERRA LEONE UND GAMBIA - Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke ernannthttps://www.fides.org/de/news/77108-AFRIKA_SIERRA_LEONE_UND_GAMBIA_Nationaldirektor_der_Paepstlichen_Missionswerke_ernannthttps://www.fides.org/de/news/77108-AFRIKA_SIERRA_LEONE_UND_GAMBIA_Nationaldirektor_der_Paepstlichen_Missionswerke_ernanntVatikanstadt - Kardinale Luis Antonio G. Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung hat am 13. Oktober 2025, Pfarrer Francis Papa Bangura, aus dem Klerus der Diözese Makeni für die kommenden fünf Jahre zum Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Sierra Leone und Gambia ernannt. <br />Der neue Nationaldirektor wurde 1977 in Makeni geboren. Er studierte Philosophie und Theologie am „St. Paul’s Major Seminary“. Am 28. Januar 2005 wurde er zum Priester geweiht und in die Diözese Makeni inkardiniert. Anschließend erwarb er ein Zertifikat im „Pastoral Ministry Course“ am „Lumko Institute“ und ein Diplom in Pädagogik an der „University of Makeni“ . Danach erwarb er die kanonische Lizenz in Katechese und Pastoral an der Päpstlichen Universität der Salsianer in Rom . <br />Er hatte folgende kirchliche Ämter inne: Sekretär des Bischofs ; Pfarrer der Pfarrei Holy Spirit in Makeni ; Pfarrer der Pfarrei „Immaculate Conception in Magnuraka . Seit 2024 ist er Generalsekretär der „Inter-Territorial Catholic Bishop’s Conference of the Gambia and Sierra Leone“ .<br /> <br />Tue, 02 Dec 2025 12:28:53 +0100ASIEN/SRI LANKA - Landesweiter Notstand nach Zyklon “Ditwah”: Katholische Kirchen und Einrichtungen bieten Vertriebenen Unterkunft und Hilfehttps://www.fides.org/de/news/77107-ASIEN_SRI_LANKA_Landesweiter_Notstand_nach_Zyklon_Ditwah_Katholische_Kirchen_und_Einrichtungen_bieten_Vertriebenen_Unterkunft_und_Hilfehttps://www.fides.org/de/news/77107-ASIEN_SRI_LANKA_Landesweiter_Notstand_nach_Zyklon_Ditwah_Katholische_Kirchen_und_Einrichtungen_bieten_Vertriebenen_Unterkunft_und_HilfeColombo – „Das Land steht unter Wasser, auch in den Städten ist die Lage ernst. Die gesamte Nation wurde von starken Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht. Wir sehen viel Leid und Menschen, die alles verloren haben. Aus diesem Grund hat sich die gesamte katholische Kirche den nationalen Hilfs-, Aufnahmebemühungen angeschlossen“, sagt Pfarrer Basil Rohan Fernando, Priester aus Colombo und Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Sri Lanka, gegenüber Fides über die Lage in dem Land, das vom Zyklon „Ditwah“ heimgesucht wurde, der am 27. November und in den folgenden Tagen über das Gebiet hinwegfegte, Erdrutsche im zentralen Hochland verursachte und die wichtigsten Städte überflutete.<br />Die Regierung hat nach den sintflutartigen Regenfällen, die zum Bruch von Dämmen und zu weit verbreiteten Erdrutschen geführt haben, den Notstand ausgerufen. Die Zahl der Todesopfer liegt bei über 330, mehr als 200 Menschen werden vermisst, was diese Katastrophe zu einer der schlimmsten Naturkatastrophen der letzten Jahre macht. Nach Angaben des Katastrophenschutzzentrums wurden etwa 20.000 Häuser beschädigt, und über 100.000 Menschen, darunter Binnenflüchtlinge, fanden Zuflucht in Notunterkünften, die vom Zivilschutz eingerichtet wurden. Ein Drittel des Landes war ohne Strom und fließendes Wasser.<br />Präsident Anura Kumara Dissanayake bezeichnete die Katastrophe als „eine der schwersten in der Geschichte des Landes” und befürchtet, dass die Kosten für den Wiederaufbau extrem hoch sein werden.<br />Eines der am stärksten betroffenen Gebiete ist die östliche Region, wo das Hochwasser den Damm von Mavil Aru durchbrochen hat. Auch in Colombo und in für die lokale Wirtschaft wichtigen Gebieten wurden erhebliche Schäden gemeldet.<br />Über 24.000 Polizisten und Soldaten sind an den Rettungsmaßnahmen beteiligt, doch trotz aller Bemühungen hat die Hilfe noch nicht alle betroffenen Gebiete erreicht.<br />In dieser Phase, so Pfarrer Fernando, „ist die nationale Einheit wichtig: Alle gesunden Kräfte des Landes und Menschen guten Willens arbeiten zusammen, um das Leid der Opfer zu lindern“, berichtet er. „Auch die Religionsgemeinschaften leisten ihren Beitrag und haben sich solidarisch gezeigt: In Kirchen, die Pfarreien und katholischen Einrichtungen sind bereits Vertriebene untergebracht, die dort Zuflucht, Aufnahme und Trost gefunden haben“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerk weiter. „Die Caritas hat ihr Netzwerk auf allen Ebenen aktiviert, in den Diözesen und Pfarreien arbeiten Freiwillige unermüdlich, und die katholischen Gemeinschaften haben alle ihre Ressourcen und Fähigkeiten zur Verfügung gestellt, um den Vertriebenen zu helfen, natürlich ohne Unterschied der ethnischen Zugehörigkeit oder des Glaubens“, bekräftigt er.<br />Christliche Gemeinschaften aller Konfessionen leisten humanitäre Hilfe und engagieren sich in der Nothilfe für die Opfer der Katastrophe, indem sie Unterkunft, Lebensmittel, Wasser und Hygieneartikel bereitstellen. „Die Unterstützung der Vertriebenen“, so der Priester, „ist auch psychologischer und spiritueller Natur. Eine Geste der Liebe, Zuneigung und Nähe bedeutet in solchen Situationen sehr viel, Zuhören und menschliche Wärme sind ein Zeugnis der Liebe Gottes zu jedem Menschen.“<br /> <br />Tue, 02 Dec 2025 11:59:11 +0100AFRIKA/NIGERIA - Im Zeichen der missionarischen Verbundenheit: Gebetsinitiative der Gesellschaft für Afrikamissionen für die Entführten der katholischen Schule in Papirihttps://www.fides.org/de/news/77106-AFRIKA_NIGERIA_Im_Zeichen_der_missionarischen_Verbundenheit_Gebetsinitiative_der_Gesellschaft_fuer_Afrikamissionen_fuer_die_Entfuehrten_der_katholischen_Schule_in_Papirihttps://www.fides.org/de/news/77106-AFRIKA_NIGERIA_Im_Zeichen_der_missionarischen_Verbundenheit_Gebetsinitiative_der_Gesellschaft_fuer_Afrikamissionen_fuer_die_Entfuehrten_der_katholischen_Schule_in_PapiriAbuja – „Wir stehen ihnen zur Seite, leiden mit ihnen, beten mit ihnen“ lautet der Aufruf zum Gebet der Missionsschwestern von Unserer Lieben Frau von den Aposteln für die 265 Geiseln der „St. Mary's Catholic School“ in Papiri, die seit dem 21. November in den Händen von Entführern sind.<br /><br /> „Es handelt sich konkret um 239 Kinder der Grundschule, 14 Schüler und Schülrinnen der Sekundarstufe und 12 Mitarbeitende, deren Abwesenheit eine tiefe Wunde im Leben der Schule und der Gemeinschaft insgesamt darstellt“, erklärt der Generalobere der Gesellschaft der Afrikamissionen, Pater François du Penhoat, in einer Mitteilung an Fides.<br /><br />Der Generalobere der Gesellschaft für Afrikamissionen hat seine Besorgnis und Solidarität angesichts des Angriffs auf die katholischen Grund- und weiterführenden Schulen der „St. Mary's Catholic School“ in Papiri zum Ausdruck gebracht, von dem Schüler und Schülerinnen sowie Lehrkräfte und Mitarbeitende betroffen sind, die der Obhut der Missionsschwestern unserer lieben Frau von den Aposteln anvertraut sind, die zur Ordensfamilie der Gesellschaft für die Afrikamissionen gehören. <br /><br />„Wir teilen die Angst der Familien, der Schwesterngemeinschaft, der Diözese Kontagora und der gesamten Bevölkerung von Papiri“, betont Pater du Penhoat. „Wir schöpfen Trost aus der Meldung der Diözese, die die Flucht und Rückkehr von fünfzig Schülern bestätigt. Wir vereinen unsere Herzen, um die schnelle und sichere Freilassung aller noch Gefangenen zu erbitten, um Gottes Schutz für ihre Familien zu erflehen und um Frieden und Gerechtigkeit in einer Region zu beten, die von wiederkehrender Gewalt heimgesucht wird.“<br /><br /> „Die Einladung zum Gebet, die von den Missionsschwestern unerer lieben Frau von den Aposteln ausgesprochen wurde“, sagt der Missionar, „erinnert uns einmal mehr an die spirituelle Verbindung, die uns als Missionsfamilie verbindet. Wie schon bei der Entführung unseres Mitbruders Pater Pierluigi Maccalli im Jahr 2018 lade ich alle ein, sich an der großen Gebetskette zu beteiligen, die bereits begonnen hat. Ich bitte alle Mitbrüder in jeder Gemeinschaft, sich aktiv an diesem Gebet im Zeichen der Solidarität zu beteiligen. Lasst uns gemeinsam mit den Missionsschwestern, der Diözese Kontagora und der gesamten Kirche unsere Stimme erheben und diese unschuldigen Leben der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen, bis der Schmerz der Familien von Papiri in Dankeslieder verwandelt wird.“ <br /><br />Pater du Penhoat schließt mit der Aufforderung an alle, „jede Eucharistiefeier, jedes Rosenkranzgebet und jeden Moment der Fürbitte für die Rückkehr der 265 entführten Schüler und Schülerinnen und Mitarbeitenden darzubringen, um ihren Familien und Gemeinschaften Kraft und Trost zu spenden, unser Volk in Nigeria zu schützen und Frieden, Würde und Sicherheit im Land wiederherzustellen“.<br /> <br />Tue, 02 Dec 2025 11:40:23 +0100AFRIKA/D.R. KONGO - Bischofskoadjutor von Nkayi ernannthttps://www.fides.org/de/news/77104-AFRIKA_D_R_KONGO_Bischofskoadjutor_von_Nkayi_ernannthttps://www.fides.org/de/news/77104-AFRIKA_D_R_KONGO_Bischofskoadjutor_von_Nkayi_ernanntVatikanstadt – Papst Leo XIV. hat den bisherigen Direktor des Diözesanzentrums für soziale Kommunikation und Pfarrvikar der Gemeinde „Saint Michel“ in Madingou-Poste, Pfarrer François Halyday Mbouangui aus dem Klerus der Diözes Nkayi, zum Bischofskoadjutor der Diözese Nkayi ernannt. <br />François Halyday Mbouangui wurde am 4. Oktober 1977 in Mindouli geboren. Nach seinem Philosophiestudium am Nationalen Priesterseminar „Mgr Georges Firmin Singha“ in Brazzaville studierte er Theologie an der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom. Am 14. Juli 2007 wurde er zum Priester geweiht.<br />Danach hatte er folgende Ämter inne und absolvierte weitere Studien: Persönlicher Sekretär des derzeitigen Bischofs und Kanzler der Diözese; Verantwortlicher für die Jugendpastoral und Mitarbeiter in der Pfarrei „Saint-Louis“ in Nkayi ; Pfarrvikar in der Gemeinde „San Rocco“ in Pedemonte und in der Gemeinde „Santa Maria Assunta“ in Manerba del Garda ; Lizentiat in Kommunikationswissenschaften und Master in Verlagswesen und Journalismus an der Universität Verona; seit 2023 Direktor des Diözesanzentrums für soziale Kommunikation, Mitglied des Rates für Wirtschaftsfragen und Vikar der Pfarrei „Saint-Michel“ in Madingou-Poste.<br /> <br />Mon, 01 Dec 2025 13:33:06 +0100ASIEN/INDIEN - Bischofskoadjutor von Darjeeling ernannthttps://www.fides.org/de/news/77103-ASIEN_INDIEN_Bischofskoadjutor_von_Darjeeling_ernannthttps://www.fides.org/de/news/77103-ASIEN_INDIEN_Bischofskoadjutor_von_Darjeeling_ernanntVatikanstadt – Papst Leo XIV. hat am 29. Novembre 2025 den bishrigen Rektor des “Divya Vani Pastoral Centre”, Pfarrer Edward Baretto aus dem Klerus der Diözese Darjeeling, zum Bischofskoadjutor von Darjeeling ernannt.<br />Edward Baretto wurde am 5. Januar 1965 in Nirkan in der Diözese Mangalore geboren. Er studierte Philosophie und Theologie am „Morning Star Regional Seminary“ in Kalkutta. Er erwarb einen Master in Philosophie am „Jnana Deepa Institute of Philosophy and Theology“ in Pune und eine kanonische Lizenz in Kirchenrecht am „St. Peter’s Pontifical Institute“ in Bangalore. Am 25. März 1993 wurde er zum Priester geweiht und in die Diözese Darjeeling inkardiniert.<br />Danach hatte er folgende Ämter inne: Stellvertretender Direktor des „St. John XXIII Minor Seminary“ in Darjeeling ; Dozent am „Morning Star Regional Seminary“ in Barrackpore ; Gerichtsvikar der Diözese Darjeeling ; Dozent am „St. John XXIII Minor Seminary“ ; Beauftragter für die Gemeinde „Our Lady of Lourdes“ in Liza Hill Tea Garden ; Pfarrer von der Gemeinde „Mary Mother of God“ in Kalimpong ; Gerichtsvikar und Richter am Kirchengericht ; Pfarrer von der Gemeinde „St. Paul’s“ in Tadong ; bis zu seiner Ernenntung Rektor des „Divya Vani Pastoral Centre“ in Darjeeling.<br /> <br />Mon, 01 Dec 2025 13:21:56 +0100ASIEN/PHILIPPINEN - Kardinal David: "Politische Dynastien sind ein Krebsgeschwür für das Land“https://www.fides.org/de/news/77102-ASIEN_PHILIPPINEN_Kardinal_David_Politische_Dynastien_sind_ein_Krebsgeschwuer_fuer_das_Landhttps://www.fides.org/de/news/77102-ASIEN_PHILIPPINEN_Kardinal_David_Politische_Dynastien_sind_ein_Krebsgeschwuer_fuer_das_LandManila – Die historische gewaltfreie „EDSA-Revolution“ sei noch immer unvollendet: Es bedürfe echter politischer Reformen und ein Ende der politischen Dynastien. Dies erklärte der Bischof von Kalookan, Kardinal Pablo Virgilio David, an diesem Sonntag , bei der Messe zum Abschluss des zweiten „Marsches der Billionen Pesos” am „EDSA People Power Monument“ in Quezon City. Der Kampf für Transparenz und Verantwortlichkeit müsse im ganzen Land fortgesetzt werden, mahnte er. Es handele sich um eine „friedliche Revolution”, die das Gewissen jedes Bürgers berühre, sagte er.<br />Der Kardinal erinnerte daran, dass das demokratische System des Landes, obwohl es unvollkommen sei, „durch die Wachsamkeit der Bürger, Rechtsreformen und die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Regierungsführung gestärkt werden muss”. <br />Im philippinischen Kontext seien „politische Dynastien eine der bösartigsten Formen von Krebs”, stellte er fest und forderte die Gesetzgeber auf, Reformen zu verabschieden, um ihren Einfluss zu begrenzen. „Es bedarf einer Art Chemotherapie, um diese Krebszellen zu beseitigen, bevor sie metastasieren”, sagte David.<br />Kardinal David wandte sich auch an Präsident Ferdinand Marcos Jr. und verwies auf die Misswirtschaft der Staatsfinanzen. Er forderte „transparente Untersuchungen“, die Achtung der Rechtsstaatlichkeit und „die Fertigstellung von Infrastrukturprojekten, die den schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen konkrete Vorteile bringen“.<br />Die philippinische katholische Gemeinschaft nahm geschlossen an der friedlichen Demonstration teil, die gestern in den Straßen von Manila stattfand und im Rahmen einer „umfassenderen Bemühung zur Unterstützung des Geistes der EDSA und zum Widerstand gegen Versuche, die demokratischen Errungenschaften zu schwächen” verstanden wurde.<br />Vertreter der 86 katholischen Diözesen des ganzen Landes versammelten sich zum zweiten Mal nach dem Marsch vom 21. September , um „Nein“ zur Korruption zu sagen. In den Diözesen fanden Gebetstreffen statt, um das Bewusstsein in allen Provinzen zu sensibilisieren.<br /> Mon, 01 Dec 2025 13:12:29 +0100ASIEN/PAKISTAN - Neues Gesetz: Kinderheirat ist in Belutschistan künftig illegalhttps://www.fides.org/de/news/77100-ASIEN_PAKISTAN_Neues_Gesetz_Kinderheirat_ist_in_Belutschistan_kuenftig_illegalhttps://www.fides.org/de/news/77100-ASIEN_PAKISTAN_Neues_Gesetz_Kinderheirat_ist_in_Belutschistan_kuenftig_illegalQuetta – Strenge Strafen für Erwachsene, die Kinderehen begünstigen sieht das neue „Gesetz von 2025 zur Einschränkung von Kinderehen in Belutschistan” vor, das alle Ehen mit Minderjährigen unter 18 Jahren in der westpakistanischen Provinz für illegal erklärt. Die Strafen sollen für alle gelten, die an der Organisation, Begünstigung, Feier oder Teilnahme an einer Kinderheirat beteiligt sind. Das Gesetz hebt auch das bisherige Gesetz aufheben, das das Mindestalter für die Eheschließung für Mädchen auf 14 Jahre festlegte. Nach den neuen Bestimmungen müssten sowohl Standesbeamte als auch religiöse Vertreter vor der Eheschließung die Ausweise beider Ehepartner überprüfen.<br />Der Bischof von Hyderabad und Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz, Samson Shukardin , bezeichnet den Gesetzentwurf als „eine historische Entscheidung zum Schutz von Kindern und einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Rechte von Minderjährigen“. „Wir sind den Mitgliedern der Provinzversammlung von Belutschistan dankbar, dass sie dieses Gesetz zum Schutz von Kindern vor Frühehen gebilligt haben. Dieses Gesetz kommt vor allem Mädchen zugute, die aufgrund alter kultureller Praktiken oft schon im Kindesalter zur Heirat gezwungen werden. Das neue Gesetz gibt Kindern Hoffnung und stärkt die Rechte von Minderjährigen im ganzen Land”, erklärte er. „Die Kirche”, so erinnerte er, „fördert die Grundrechte jedes Menschen, insbesondere die von Mädchen. Frühe Ehen berauben sie ihrer Bildung, ihrer Gesundheit und ihres Selbstbewusstseins”.<br />Joel Bastian, lokales Mitglied der nationalen Kommission „Gerechtigkeit und Frieden”, betrachtet das Gesetz als „einen großen legislativen Sieg für die Rechte von Minderjährigen in Belutschistan, einen lang erwarteten Meilenstein”.<br />Belutschistan ist nach Sindh die zweite Provinz Pakistans, die ein Gesetz zur Einschränkung von Kinderehen verabschiedet hat. Eine ähnliche Regelung wurde 2025 auch in der Bundeshauptstadt Islamabad verabschiedet.<br />Trotz dieser legislativen Fortschritte liegt Pakistan bei der Prävention von Frühehen immer noch am Ende der Rangliste. Mit etwa 1,9 Millionen Kinderehen hat das Land die sechsthöchste Zahl weltweit. Auf nationaler Ebene heiraten über 21 % der Mädchen vor ihrem 18. Lebensjahr und 3 % vor ihrem 15.<br />Kinderheirat in Pakistan wird durch Armut, Geschlechterungleichheit und kulturelle Normen begünstigt, die die Ehre der Familie über die Rechte des Einzelnen stellen. In einigen Regionen wird die Ehe dazu genutzt, Fehden beizulegen oder die Haushaltsausgaben zu senken.<br /> Mon, 01 Dec 2025 13:00:30 +0100AFRIKA/ZENTRALFRIKANISCHE REPUBLIK - Bischöfe zu den bevorstehenden Wahlen: “Eine historische Gelegenheit, die wir nicht verpassen dürfen“https://www.fides.org/de/news/77101-AFRIKA_ZENTRALFRIKANISCHE_REPUBLIK_Bischoefe_zu_den_bevorstehenden_Wahlen_Eine_historische_Gelegenheit_die_wir_nicht_verpassen_duerfenhttps://www.fides.org/de/news/77101-AFRIKA_ZENTRALFRIKANISCHE_REPUBLIK_Bischoefe_zu_den_bevorstehenden_Wahlen_Eine_historische_Gelegenheit_die_wir_nicht_verpassen_duerfenBangui – „Dies ist ein nie da gewesenes historisches Ereignis: Es geht darum, unser Land wieder aufzubauen und es auf den Weg der sozialen Entwicklung und des wirtschaftlichen Wachstums zu bringen“, so die Bischöfe der Zentralafrikanischen Republik in ihrer Botschaft mit dem Titel „Um Zions willen werde ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis hervorbricht wie ein helles Licht seine Gerechtigkeit und sein Heil wie eine brennende Fackel “ zu den Parlamentswahlen vom kommenden 28. Dezember.<br />Die Bischöfe bezeichnen die derzeitige Zentralafrikanische Republik als „Baustelle“ aufgrund der „Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Sicherheit, Förderung des Bürgersinns, Achtung der Würde des Menschen und Kultur der Menschenrechte sowie im Kampf gegen exklusiven Ethnozentrismus, Vetternwirtschaft, Korruption, Misswirtschaft und Veruntreuung öffentlicher Gelder“.<br />Um „ein Klima des Friedens und der Ruhe für den Ablauf der Wahlkampagnen und der Wahlen zu schaffen”, fordern die Bischöfe „bestimmte Medien und diejenigen, die soziale Medien nutzen, nachdrücklich auf, Botschaften der Diskriminierung und Diskreditierung, der Gewalt und des Hasses gegen Personen und Gruppen zu vermeiden”.<br />Die Bischofskonferenz ruft eindringlich zu Toleranz und Verantwortungsbewusstsein der Kandidaten und politischen Parteien auf, zu einer bewussten und verantwortungsvollen Stimmabgabe, zur Achtung und Unabhängigkeit der Institutionen, zur Freiheit und Neutralität der Ordnungskräfte und Medien und dazu, die Jugend nicht zu instrumentalisieren.<br />Um „für das Entstehen einer starken und prosperierenden Nation” zu wirken, ermutigen die Bischöfe „jeden Sohn und jede Tochter dieses Landes nachdrücklich, ohne Diskriminierung oder Ausgrenzung einen einzigartigen Beitrag zu seiner Entwicklung zu leisten. Es ist unsere heilige Pflicht, den zukünftigen Generationen nicht eine Last endloser Krisen, Unruhen und Chaos zu hinterlassen, sondern ein wahres Paradies des Friedens und des Wohlstands”, schließt die Botschaft.<br /> <br />Mon, 01 Dec 2025 12:39:21 +0100