Fides News - German (Standard)https://www.fides.org/Aus dem Archivder FidesagenturdeDie auf unseren Internetseiten veröffentlichten Inhalte unterliegen einer Licenza Creative Commons. ASIEN/HONGKONG - "Hong Kong Book Fair": Auch katholische Veröffenglichungen sind vertretenhttps://www.fides.org/de/news/75202-ASIEN_HONGKONG_Hong_Kong_Book_Fair_Auch_katholische_Veroeffenglichungen_sind_vertretenhttps://www.fides.org/de/news/75202-ASIEN_HONGKONG_Hong_Kong_Book_Fair_Auch_katholische_Veroeffenglichungen_sind_vertretenHongkong - Die katholische Gemeinde von Hongkong setzt die christliche Verkündigung auch durch Bücher und Verlagsinitiativen fort und nimmt auch in diesem Jahr an der bevorstehenden „Hong Kong Book Fair“ teil, der Buchmesse, die zu einem wichtigen internationalen Ereignis geworden ist.<br />Mit dem Aufkommen von E-Books und dem schrumpfenden Markt für Papierbücher ziehen Buchmessen immer weniger Besucher an, insbesondere junge Menschen. Auf der 34. Hongkonger Buchmesse, die vom 17. bis 23. Juli im „Hong Kong Convention and Exhibition Centre“ stattfindet, versuchen auch die katholischen Aussteller, sich mit der neuen Dynamik des Verlagswesens zu konfrontieren. <br />Das Catholic Centre, die Catholic Truth Society of Hong kong und das Audiovisuelle Zentrum der Diözese - so berichtet das, die Bistumszeitschrift „KungKaoPo“ - haben den Ausstellungsbereich für katholische Verlage kuratiert, der vom diesjährigen Motto "Lesen und Beten, auf dem Weg zum Heiligen Jahr " inspiriert ist. <br />Traditionsgemäß werden Absolventen des Heilig-Geist-Seminars ehrenamtlich die Fragen der Leser zu den ausgestellten und zum Verkauf stehenden Büchern beantworten. Die Buchpräsentationen in Anwesenheit der Autoren werden auch Gelegenheit zum direkten Austausch mit den Lesern bieten.<br />Zu den von der katholischen Gemeinschaft ausgestellten Büchern gehören ein Buch des Bischofs von Hongkong, Kardinal Stephen Chow Sauyan , ein Band, der die Erfahrungen von 57 jungen Hongkonger Teilnehmern am Weltjugendtag in Lissabon schildert, und eine Veröffentlichung von Diözesanvikar Peter Choy mit dem Titel "Der Weg des Lichts - 36 Lektionen zum Verständnis des christlichen Glaubens“.<br />Schließlich wird die anlässlich des Jahres des Gebets vom Diözesanrat der Laien veröffentlichte Sonderausgabe eines Kindergebetbuchs auf den Markt kommen, das auch Eltern zum Beten mit ihren Kindern ermutigen soll. Ein Paket enthält das Kindergebetbuch "Lieber Gott" und den Elternleitfaden "Beten in der Familie - Der beste Weg für Kinder, beten zu lernen".<br /> <br />Sat, 13 Jul 2024 12:29:48 +0200AFRIKA - Allianz der Sahelstaaten: Unumkehrbarer Bruch in der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten?https://www.fides.org/de/news/75199-AFRIKA_Allianz_der_Sahelstaaten_Unumkehrbarer_Bruch_in_der_Wirtschaftsgemeinschaft_der_westafrikanischen_Staatenhttps://www.fides.org/de/news/75199-AFRIKA_Allianz_der_Sahelstaaten_Unumkehrbarer_Bruch_in_der_Wirtschaftsgemeinschaft_der_westafrikanischen_StaatenRom - Der Prozess der Polarisierung in der Sahelzone zwischen pro-westlichen "gemäßigten" Staaten und Staaten, die ihre Unabhängigkeit von neokolonialer Logik einfordern und sich dabei aber auf nicht-afrikanische Mächte wie Russland und China stützen, verstärkt sich.<br />Am 6. Juli gründeten Mali, Burkina Faso und Niger die „Konföderation“ der Sahelstaaten. Die drei Länder, die von Militärregimen regiert werden, die sich durch Putsche an die Macht kamen, waren lange Zeit auf dem Weg der Annäherung, um gemeinsam dem Druck des Westens und insbesondere der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten zu begegnen. Letztere hatte Sanktionen gegen die Putschisten verhängt, im Bestreben die Demokratie wiederherzustellen. Die drei Länder, die im September 2023 die „Allianz der Sahelstaaten“ gegründet hatten, hatten im Januar dieses Jahres auch ihren Austritt aus der ECOWAS erklärt . Im März gründeten die drei verbündeten Länder dann eine gemeinsame Truppe zur Bekämpfung der dschihadistischen Gruppen, die ihre Gebiete bedrohen. Auf dem Gipfeltreffen in Niamey am 6. Juli beschlossen sie schließlich, eine echte Konföderation zu schaffen, die über die bereits getroffenen Vereinbarungen zur gemeinsamen Verteidigung hinausgeht und auch Bereiche wie Finanzen, Wirtschaft, Infrastruktur, Gesundheit und Bildung umfasst.<br />Die Ankündigung vom 6. Juli erfolgte einen Tag vor dem ECOWAS-Gipfel, der am 7. Juli in der nigerianischen Bundeshauptstadt Abuja eröffnet wurde, deren Präsident Bola Ahmed Tinubu eine harte Haltung gegenüber den Militärregimen in der Sahelzone eingenommen hatte. Eine Haltung, die jedoch nicht zu einer militärischen Intervention der westafrikanischen Länder geführt hat, um die abgesetzten Regierungen wieder an die Macht zu bringen, wie der nigerianische Präsident gehofft hatte. Das Zerwürfnis zwischen den beiden regionalen Organisationen lässt sich mit den Worten von General Abdourahamane Tiani, dem Anführer der nigrischen Militärjunta, zusammenfassen, der "eine Gemeinschaft abseits der Kontrolle ausländischer Mächte" forderte und hinzufügte, dass sich die Völker der drei Länder "unwiderruflich von der ECOWAS abgewandt" hätten, die als dem Einfluss von Paris unterworfen angesehen werde. Der neue "starke Mann" von Burkina Faso, Hauptmann Ibrahim Traoré, beschuldigte unterdessen seinerseits die Regierungen von Côte d'Ivoire und Benin, sein Land destabilisieren zu wollen.<br />Als Reaktion auf die Gründung der Konföderation der Sahel-Staaten erklärte der Leiter der ECOWAS-Kommission, Omar Alieu Touray, dass den drei Ländern eine "diplomatische und politische Isolation", der Verlust von Investitionen in Millionenhöhe sowie die mögliche Einführung einer Visumspflicht für ihre Einwohner, die in die ECOWAS-Mitgliedstaaten reisen wollen, drohe. Touray warnte außerdem, dass "neben den zahlreichen Bedrohungen für Frieden und Sicherheit sowie den Herausforderungen im Zusammenhang mit der Armut auch die Gefahr eines Zerfalls unserer Region besteht". Ein Risiko, das umso größer ist, als die beiden subregionalen Blöcke, ECOWAS auf der einen und AES auf der anderen Seite, in die Logik des Konflikts zwischen nicht-afrikanischen Mächten verwickelt zu sein scheinen. Während auf der einen Seite Frankreich und die Vereinigten Staaten ihre militärischen Beziehungen zu einigen ECOWAS-Ländern verstärken, haben auf der anderen Seite die drei AES-Mitglieder, nachdem sie westliche Truppen aus ihrem Land vertrieben haben, militärische Beziehungen zu Russland aufgenommen ). <br />Der Besuch von Saddam Haftar, dem Sohn von General Khalifa Haftar, dem "starken Mann" der libyschen Kyrenaika, der ausgezeichnete Beziehungen zu Moskau unterhält, in Burkina Faso könnte in diesem Licht gesehen werden. Saddam Haftar, der Befehlshaber der libyschen Nationalarmee, traf am 9. Juli, nur drei Tage nach der Ausrufung der Konföderation, in Ouagadougou ein. Diese Geste wurde von westlichen Beobachtern mit der Absicht Moskaus in Verbindung gebracht, einen "Korridor" unter seiner Kontrolle zu schaffen, der sich von Mali bis zur Mittelmeerküste der Kyrenaika erstreckt. <br /> Sat, 13 Jul 2024 09:37:58 +0200OZEANIEN/FRANZÖSISCH POLYNESIEN - Leeward-Islands: Katholische Gemeinde bietet erstmals Fortbildungsveranstaltung für Katechisten anhttps://www.fides.org/de/news/75203-OZEANIEN_FRANZOeSISCH_POLYNESIEN_Leeward_Islands_Katholische_Gemeinde_bietet_erstmals_Fortbildungsveranstaltung_fuer_Katechisten_anhttps://www.fides.org/de/news/75203-OZEANIEN_FRANZOeSISCH_POLYNESIEN_Leeward_Islands_Katholische_Gemeinde_bietet_erstmals_Fortbildungsveranstaltung_fuer_Katechisten_anRaiatea - Die erste Fortbildungsveranstaltung für Katechisten und engagierte Laien der katholischen Kirche auf den „Leeward Islands“, den Inseln unter dem Winde im westlichen Teil des Archipels der Gesellschaftsinseln, ist in Raiatea im Gange und wird geht, am heutigen 12. Juli, zu Ende.<br />„Es ist das erste Mal, dass wir diese Art von Auffrischungsschulung direkt hier vor Ort durchführen", so der italienische Missionar Pater Sandro Lafranconi, der auf dem Archipel tätig ist, in einem Bericht an Fides. „Denn von den etwa zwanzig Teilnehmern hätten nur drei oder vier an der Fortbildung teilnehmen können, die die Diözese jedes Jahr in der Hauptstadt Papeete organisiert“.<br />Das Thema des Treffens war "Jesus Christus im Sakrament und die Sakramente". "Ein Thema, das sich aus der kleinen Realität der katholischen Kirche ergibt, die in einem Umfeld lebt und arbeitet, das traditionell mehrheitlich protestantisch ist", präzisiert der Priester der Gesellschaft für Afrikamissionen. „Und wir haben das Bedürfnis, den Inhalt und die Werte zu erklären, die diesem Thema innewohnen, das in der katholischen Kirche besonders präsent ist."<br />"Die erste Woche wurde vom Erzbischof von Papeete, Jean Pierre Cottanceau, und die zweite vom Dominikanerpater Éric Macé, der als Moderator der Fernsehsendung ‚Dieu M'est Temoins‘ bekannt ist, moderiert. Ich habe auch das Wort ergriffen und begonnen, die Bedeutung der einzelnen Momente des Taufrituals zu erläutern", berichtet Pater Lafranconi, der Pfarrer der Kirche „St. Peter Celestine“ in Bora Bora, Huahine, Raiatea und Taha'a ist.<br />"Die Schulung richtet sich an Gemeindeleiter und Katecheten für Kinder und Jugendliche. Eingeladen waren aber auch diejenigen, die in den fünf Pfarrfamilien der Raromatai die Krankenkommunion austeilen und andere pastorale Aufgaben wahrnehmen.<br />"Am freien Tag fuhren wir mit dem Einbaum zum Atoll Taha'a/Poutoru-Atoll, um vor dem Bild der Muttergottes der Leeward-Inseln „Notre Dame des Raromatai“, fügt Pater Sandro hinzu.<br />"Da diese Erfahrung zum ersten Mal in Raromatai gemacht wurde, ist es schwierig, ihren Erfolg zu bewerten. Sicherlich können etwa zwanzig Teilnehmer etwas wenig erscheinen, doch dies ist der Tatsache geschuldet, dass dieser Kurs sehr lange dauert und daher besonders anspruchsvoll ist. Bemerkenswert ist die Aufmerksamkeit und das Engagement, das sich zeigte, als sich in der zweiten Woche eine gewisse Müdigkeit einstellte. Mit einigen Anpassungen bei den Terminen erwies sich die Sitzung als positiv und sollte daher fortgesetzt werden“, so der Missionar abschließend.<br /> Fri, 12 Jul 2024 13:04:12 +0200AFRIKA/NIGERIA - “Eine Bedrohung für Nigerias Werte”: Katholische Bischöfe und Islamisches Forum üben Kritik am Abkommen von Samoahttps://www.fides.org/de/news/75201-AFRIKA_NIGERIA_Eine_Bedrohung_fuer_Nigerias_Werte_Katholische_Bischoefe_und_Islamisches_Forum_ueben_Kritik_am_Abkommen_von_Samoahttps://www.fides.org/de/news/75201-AFRIKA_NIGERIA_Eine_Bedrohung_fuer_Nigerias_Werte_Katholische_Bischoefe_und_Islamisches_Forum_ueben_Kritik_am_Abkommen_von_SamoaAbuja - Als "Bedrohung für Nigerias Souveränität und Werte", bezeichneten die nigerianischen Bischöfe das Samoa-Abkommen , das am 15. November 2023 in Apia als Partnerschaftsabkommen von der Europäischen Union und ihren 27 Mitgliedstaaten mit den 79 Mitgliedern der Organisation der afrikanischen, karibischen, pazifischen Staaten geschlossen wurde. Das neue Abkommen, das als allgemeiner Rechtsrahmen für ihre Beziehungen in den nächsten 20 Jahren dienen wird, ersetzt die vorherigen Abkommen .<br />Am 28. Juni unterzeichnete der nigerianische Botschafter in Brüssel das Abkommen im Namen seiner Regierung.<br />In einem 25 Punkte umfassenden Kommuniqué, das am 10. Juli zum Abschluss ihrer Vollversammlung veröffentlicht wurde, bezeichnen sich die nigerianischen Bischöfe als "Wächter und Führer, die sich zutiefst für ein gesundes moralisches, religiöses und kulturelles Wachstum unseres geliebten Landes einsetzen", und fordern die nigerianische Regierung dringend auf, "eine Änderung des Abkommens vorzuschlagen oder sich von ihm zurückzuziehen".<br />Denn laut der vom Vorsitzenden der Katholischen Bischofskonferenz von Nigeria und Erzbischof von von Owerri), Lucius Iwejuru Ugorji, und Bischof Donatus A. Ogun, Bischof von Uromi, Sekretär der Bischofskonferenz, unterzeichnete Erklärung ist das Abkommen „oberflächlich gesehen harmlos und attraktiv, aber darunter ist es durch und durch mit postmodernen säkularen Ideologien vermischt, die die moralischen, kulturellen und religiösen Überzeugungen der nigerianischen Bürger erheblich untergraben".<br />"Wir sind besorgt darüber, dass unsere zivilen Behörden sich der Tragweite der nuancierten Sprache des Dokuments, die unsere Souveränität und unsere nationalen Werte bedroht, möglicherweise nicht voll bewusst sind", so die Bischöfe weiter.<br />"Das Abkommen von Samoa enthält 61 Verweise auf die Gleichstellung der Geschlechter, die Geschlechterperspektive und das Gender Mainstreaming", erklären die Bischöfe. "Der wichtigste ist Artikel 2.5: Die Parteien müssen systematisch eine Geschlechterperspektive fördern und sicherstellen, dass die Gleichstellung der Geschlechter in allen Politikbereichen berücksichtigt wird“. Laut der Bischofskonferenz ist "der Gender-Begriff kein unschuldiger Begriff mehr. Es gibt über 110 Geschlechter, die ein Interesse an dem Begriff der Gleichstellung der Geschlechter haben.<br />Deshalb fordern die Bischöfe die Regierung auf, „die Aufnahme eines substantiellen Artikels in das Allgemeine Abkommen und das Afrikanische Regionalprotokoll vorzuschlagen, der besagt, dass nichts in diesem verbindlichen Abkommen so ausgelegt werden darf, dass es Verpflichtungen in Bezug auf sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, umfassende Sexualerziehung, Abtreibung, Empfängnisverhütung, Legalisierung von Prostitution, gleichgeschlechtliche Ehen oder die sexuellen Rechte von Kindern enthält". Andernfalls, so schlussfolgern die Bischöfe, "sollte Nigeria aus dem Samoa-Abkommen austreten, wenn die EU die vorgeschlagene Änderung ablehnt. Ein Präzedenzfall wurde bereits von Südafrika geschaffen, das sich 2023 aus dem Cotonou-Abkommen zurückgezogen hat."<br />Unterdessen fordert auch das Islamische Forum von Nigeria am Ende seiner Sitzung "die Bundesregierung auf, ohne weitere Verzögerung aus dem Samoa-Abkommen auszutreten. Wir raten der Bundes- und der Landesregierung, die Menschen vor der Unterzeichnung des Abkommens zu allen wichtigen Verträgen zu befragen, die ihr soziales, schulisches und religiöses Leben betreffen. Eltern und Lehrer sollten strikt auf die moralische Erziehung ihrer Kinder achten und besonders wachsam sein, was sie sich in den sozialen Medien ansehen".<br /> <br />Fri, 12 Jul 2024 11:58:52 +0200ASIEN/INDIEN - Wird sich Indiens Außenpolitik nach den letzten Wahlen verändern?https://www.fides.org/de/news/75200-ASIEN_INDIEN_Wird_sich_Indiens_Aussenpolitik_nach_den_letzten_Wahlen_veraendernhttps://www.fides.org/de/news/75200-ASIEN_INDIEN_Wird_sich_Indiens_Aussenpolitik_nach_den_letzten_Wahlen_veraendernVon Cosimo Graziani<br /><br />Neu-Delhi - Das für die indische Regierung wenig erfreuliche Ergebnis der Wahlen in der bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt hat bei mehr als einem Beobachter den Verdacht geweckt, dass Premierminister Narendra Modi, um den Konsens wiederherzustellen, die stark nationalistische Linie wieder aufgreifen könnte, die ihm vor zehn Jahren die Machtübernahme ermöglichte. Von Anfang an war Modi ein Befürworter des Konzepts "Großindien" oder vielmehr "Unteilbares Indien", das die Wiedervereinigung aller geografischen und politischen Teile des Subkontinents - von Pakistan über Bangladesch bis Sri Lanka - vorsieht, wobei nicht klar ist, in welcher Form.<br />Die These einer vorhersehbaren Wiederbelebung der nationalistischen Linie kollidiert jedoch in Wirklichkeit mit zwei Fakten.<br />Erstens hat der gescheiterte Erdrutschsieg in Wirklichkeit nur einen sehr begrenzten Rückgang der gesammelten Stimmen gebracht, der sich auf etwa 1 Prozent beläuft. Es war also kein Einbruch, und Modis Erwartungen wurden nur aufgrund des Multiplikatoreffekts des indischen Mehrheitswahlsystems enttäuscht. <br />Das zweite Element ist, dass die Bharatiya Janata Party und ihr Führer in den letzten zehn Jahren eine im Wesentlichen vorsichtige Außenpolitik betrieben haben. Zwar kam es zwischen 2020 und 2023 zu einer erneuten Überhitzung der Himalaya-Grenze und die Spannungen mit Pakistan ungelöst bleiben ungelöst, doch es ist bemerkenswert, dass keine der beiden Krise den „Point of no Return“ überschritten hat.<br />Mit der Regierung in Peking konnte dank eines auffälligen Ungleichgewichts im bilateralen Handel eine Beziehung aufrechterhalten werden, die auf gegenseitigem wirtschaftlichem Interesse beruht, bis hin zur Ankunft eines neuen chinesischen Botschafters in Neu-Delhi . Darüber hinaus ist Indien Vollmitglied der BRICS-Staaten und der Shanghai Cooperation Organization , wo die Führung fest in chinesischer Hand ist: Modi ist ein effektiver Vertreter jenes Südens der Welt, der mit dem zunehmenden Gewicht einer rasch wachsenden Wirtschaft auf den Westen blickt.<br />Selbst die Haltung gegenüber der russischen Invasion in der Ukraine erscheint, wenn man sie nach objektiven Kriterien analysiert, im Wesentlichen "neutral". Mit dem Kreml konnte Indien im Gegenzug für eine Nichtverurteilung vorteilhafte Ölverträge abschließen, die für die Ankurbelung der nationalen Wirtschaft notwendig waren. Auf der anderen Seite der Skala stehen die intensiven Kontakte mit den westlichen Mächten, die durch die Mitgliedschaft im Quadrilateralen Sicherheitsdialog zwischen Australien, Indien Japan und vor allem den Vereinigten Staaten.<br />Die indische Regierung ist in den kommenden Jahren vor allem deshalb vorsichtig, weil sie eine stetige und kontrollierte wirtschaftliche Entwicklung sicherstellen muss. Indien ist nicht nur die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt, sondern mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern auch das bevölkerungsreichste Land der Erde. Das Durchschnittsalter der indischen Bevölkerung liegt bei 28 Jahren. Das Wachstum der Industrie, der Dienstleistungen, des Finanzwesens und die Verwirklichung der notwendigen Infrastrukturmaßnahmen erfordern Stabilität. Der Premierminister muss Arbeitsplätze schaffen und die Transformation des Agrarsektors bewältigen, der sowohl in technischer als auch in sozialer Hinsicht dringend modernisiert werden muss. Bisher ist es der indischen Regierung nämlich gelungen, einen unbestreitbaren Pragmatismus mit einer geschickten diplomatischen Arbeit zu verbinden, so dass die Verbindung mit dem Westen, die durch die Vierergruppe repräsentiert wird, das Land zum bevorzugten Partner nicht so sehr der USA als vielmehr Japans gemacht hat .<br />China fühlte sich in einem Gebiet wie dem indopazifischen Raum nicht bedroht. Die Märkte der beiden asiatischen Giganten bleiben füreinander offen, und beide können sich im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg an russische Pipelines und die mächtigen Leute, die sie betreiben, binden. Ein Spiel bewundernswerter Balanceakte, das auch dank einer inoffiziellen Partnerschaft mit Frankreich im westlichen Indischen Ozean und eines geschickten Managements der Beziehungen zu Großbritannien in dem Erfolg mündet, der mit der Ausrichtung des G20-Gipfels im Jahr 2023 erzielt wurde. <br />Indien beruhigt, Indien ist überall akzeptiert. Warum also sollte sich die Politik ändern? <br />In Wirklichkeit besteht die Gefahr, auch wenn sie noch lange nicht eingetreten ist. Die Entsendung des neuen chinesischen Botschafters nach Neu-Delhi fand nur wenige Tage vor den Wahlen statt und hatte den Beigeschmack einer Anerkennung und gleichzeitig der Vorbereitung künftiger Absprachen. Doch dann kam das von allen erwartete Wahlergebnis nicht zustande. Eine Überprüfung der Außenpolitik, insbesondere in den bilateralen Beziehungen zwischen China und Indien, könnte also nicht durch Modi, sondern vielmehr durch die Führung Pekings vorgenommen werden, vielleicht gerade im indopazifischen Raum.<br />Fri, 12 Jul 2024 10:59:20 +0200AFRIKA/UGANDA - Gesundheitsversorgung: Ordenschwestern im Dienst der ländlichen Regionenhttps://www.fides.org/de/news/75198-AFRIKA_UGANDA_Gesundheitsversorgung_Ordenschwestern_im_Dienst_der_laendlichen_Regionenhttps://www.fides.org/de/news/75198-AFRIKA_UGANDA_Gesundheitsversorgung_Ordenschwestern_im_Dienst_der_laendlichen_RegionenKasese - Aufgrund der Armut und der daraus resultierenden Unfähigkeit, für medizinische Leistungen zu bezahlen, ist der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen und Ärzten in den ländlichen Gebieten Ugandas sehr begrenzt und die Bewohner sterben oft an leicht behandelbaren Krankheiten. Daher die Idee einer kostenlosen Gesundheitsstation im „Mt. St. Mary's Hospital“ der Diözese Kasese. Verwirklicht wird das Angebot in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Ordensleute in Uganda als Teil des Gesundheitsnetzwerks unter der Leitung der nationalen Koordinatorin Schwester Maria Goretti Kabakaali von der Kongregation der Töchter der Heiligen Theresia vom Kinde Jesu in Fort Portal.<br />"Die Kosten für Transport und Behandlung", so die Koordinatorin, "können unerschwinglich sein und halten die Menschen davon ab, sich behandeln zu lassen. Darüber hinaus kann das fehlende Gesundheitsbewusstsein und die mangelnde Aufklärung das Problem weiter verschärfen, was zu einer höheren Inzidenz vermeidbarer Krankheiten führt." <br />Über das Gesundheitsnetzwerk ermitteln Ordensleute, die in verschiedenen Gesundheitssektoren tätig sind, die gesundheitlichen Herausforderungen in den verschiedenen Gemeinschaften, um Wege zu finden, den Menschen, wenn möglich, bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu helfen. Die Idee der Gesundheitsstationen hat sich bewährt, um die Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten zu fördern und ein Bewusstsein für die Gesundheitsvorsorge zu schaffen.<br />Neben dem Gesundheitsnetzwerk unterhalten die ugandischen Ordensleute mehrere Netzwerke, darunter ein Netzwerk zur Bekämpfung des Menschenhandels, das von den Schwestern vom Heiligen Kreuz geleitet wird .<br />Die Kongregation der Banya Teresa-Schwestern ist einem Institut des diözesanen Rechts und wurde in der Diözese Fort Portal gegründet. Ihre Patronin ist die heilige Therese vom Kinde Jesu, die zusammen mit dem heiligen Franz Xaver die Patronin der Missionen ist und der die Schwestern eine besondere Verehrung entgegenbringen, indem sie ihrem Glauben, ihrer Liebe, ihrem Vertrauen, ihrer Demut und ihrem Opfergeist folgen. <br /> <br />Thu, 11 Jul 2024 12:47:26 +0200AFRIKA/SÜDSUDAN - Situation bleibt schwierig: Jahrestag der Unabhängigkeit zwischen Licht und Schattenhttps://www.fides.org/de/news/75197-AFRIKA_SUeDSUDAN_Situation_bleibt_schwierig_Jahrestag_der_Unabhaengigkeit_zwischen_Licht_und_Schattenhttps://www.fides.org/de/news/75197-AFRIKA_SUeDSUDAN_Situation_bleibt_schwierig_Jahrestag_der_Unabhaengigkeit_zwischen_Licht_und_SchattenJuba - Zwischen Licht und Schatten feierte der Südsudan am 9. Juli den Jahrestag der Unabhängigkeit. <br />Auf der einen Seite gibt es die zaghaften Hoffnungen auf ein Friedensabkommen mit den bewaffneten Gruppen, die sich nicht an die Vereinbarungen von 2018 gehalten haben, die den Kämpfen in verschiedenen Gebieten des Landes, aber nicht in allen, ein Ende gesetzt hatten. Auf der anderen Seite stehen die schwierigen sozialen, wirtschaftlichen und humanitären Bedingungen, die sich aus den Folgen des Bürgerkriegs und den sich verschlechternden Wetterbedingungen ergeben.<br />In Nairobi finden seit Mai Gespräche zwischen Vertretern der Regierung in Juba und den Gruppen statt, die das Abkommen von 2018 nicht unterzeichnet haben . Der Begriff "revitalisiert" bezieht sich dabei auf das vorherige Abkommen von 2015, das revitalisiert werden musste, um den neuen Forderungen der Parteien Rechnung zu tragen. Die Verhandlungen sind jedoch ins Stocken geraten, weil Oppositionsgruppen als Vorbedingung die Aufhebung des Gesetzes fordern, das dem Nationalen Sicherheitsdienst die präventive Inhaftierung einer Person ohne richterlichen Haftbefehl erlaubt. Ein weiterer Diskussionspunkt sind die Parlamentswahlen, die am 22. Dezember stattfinden sollen. Die Abstimmung soll die im Abkommen von 2018 vorgesehene Übergangszeit beenden, die es Präsident Salva Kiir ermöglicht, an der Macht zu bleiben. Dieser hat bekräftigt, dass die Wahlen zu diesem Termin stattfinden werden. In Nairobi war jedoch vorgeschlagen worden, die Übergangszeit zu verlängern und die Wahlen zu verschieben, damit die Verfassung und die Wahlgesetze des Landes fertiggestellt werden können.<br />Auf wirtschaftlicher Ebene wurden Juba durch den Bruch der Pipeline, über die südsudanesisches Öl exportiert wurde, im Februar wichtige Finanzmittel entzogen, was die ohnehin schon schwierige wirtschaftliche Lage weiter verschärfte. Nach Angaben internationaler humanitärer Organisationen sind 9 Millionen Menschen im Südsudan auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Überschwemmungen, die das Land heimsuchen, drohen die ohnehin schon mageren Ernten zu vernichten.<br />In diesem schwierigen Kontext ruft der Vorsitzender der bischöflichen Kommission für integrale menschliche Entwicklung und Bischof von Tombura-Yambio, Eduardo Hiiboro Kussala, die Gläubigen zu Hoffnung und Einheit auf. "Lasst uns in der Unverwüstlichkeit des Glaubens vereint sein und Jesus Christus, unseren Retter und König, in den Mittelpunkt unserer neuen Republik stellen", sagte er in seiner Botschaft zum Jahrestag der Unabhängigkeit. "Mit unerschütterlicher Entschlossenheit und harter Arbeit können wir die derzeitigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten überwinden und den Weg für eine wohlhabende Zukunft für alle ebnen“. In einer früheren Rede vor dem „Catholic Radio Network“ forderte Bischof Kussala, dass im Dezember regelmäßig Wahlen abgehalten werden sollten und betonte in diesem Zusammenhang: "die Verlängerung der Dauer der Übergangsregierung bedeutet eine Verlängerung des Leidens des Volkes". <br /> Thu, 11 Jul 2024 12:12:23 +0200EUROPA/RUSSLAND - Ökumene: Vertreter der orthodoxen, katholischen, armenischen und protestantischen Kirchen beim Forum der christlichen Jugend zum Thema Familiehttps://www.fides.org/de/news/75196-EUROPA_RUSSLAND_Oekumene_Vertreter_der_orthodoxen_katholischen_armenischen_und_protestantischen_Kirchen_beim_Forum_der_christlichen_Jugend_zum_Thema_Familiehttps://www.fides.org/de/news/75196-EUROPA_RUSSLAND_Oekumene_Vertreter_der_orthodoxen_katholischen_armenischen_und_protestantischen_Kirchen_beim_Forum_der_christlichen_Jugend_zum_Thema_FamilieVon Chiara Dommarco<br /><br />Konevec - Die dritte Ausgabe des Christlichen Jugendforums, an dem auch zwei Katholikinnen stellvertretend für die katholischen Kirche in Russland teilnahmen, endete heute auf der Insel Konevec in der Region Leningrad. Der Titel "Junge Christen und Familienwerte", den das Veranstaltungskomitee für die diesjährige Ausgabe, die am 8. Juli begann, gewählt hat, bezieht sich auf das Thema, das auf föderaler Ebene für 2024 ins Auge gefasst wird, nämlich die Familie als Grundzelle des sozialen Gefüges.<br />Inmitten der Naturschönheiten der etwa 150 km von St. Petersburg entfernten Insel konnten Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche, der armenisch-apostolischen Kirche, der weißrussisch-orthodoxen Kirche, verschiedener protestantischer Kirchen und der katholischen Kirche, die durch Natal'ja Maslennikova und Anastasija Orlova vertreten war, im ehemaligen Männerklosters der Geburt der Heiligen Jungfrau sich mit Experten über das Thema austauschen.<br />"Ich nehme seit der ersten Ausgabe an dem jährlichen Forum teil", so Natal'ja gegenüber Fides, "und auch dieses Jahr bin ich beeindruckt von der Leichtigkeit, mit der Freundschaften unter den Teilnehmern geschlossen werden. Die Arbeitsgruppen sind konfessionell gemischt, was das gegenseitige Kennenlernen erleichtert: Die Unterschiede, die zwischen uns bestehen, werden nicht zum Hindernis, sondern wecken das gegenseitige Interesse. Und in diesem Dialog entstehen Freundschaften, der eigene Horizont erweitert sich und es werden neue Erinnerungen geschaffen, an die man später mit seinen Gedanken zurückkehren kann".<br />Das Programm war dicht und abwechslungsreich und wechselte zwischen Seminarvorträgen am Vormittag und Workshops am Nachmittag, in denen Comics und Stand-up-Comedy zum Thema Familie erstellt und produziert wurden. Zu den Experten, die die Workshops leiteten, gehörten Anna und Aleksandr Kuripko, ein katholisches Ehepaare und Eltern von sieben Kindern, die das Projekt "Familienakademie" leiten. Die Abende waren dem gegenseitigen Kennenlernen gewidmet, mit Fragen und Antworten zu ihren jeweiligen Konfessionen und der Meditation über jeweils einen Vers aus dem Evangelium.<br />"Für uns Katholiken ist es sehr wichtig, dass es solche Momente gibt", fuhr Natal'ja fort, "denn wir leben in einem Kontext, in dem die Mehrheit der Christen orthodox ist, und haben daher häufig Beziehungen zu ihnen, auf verschiedenen Ebenen und in vielen Bereichen: bei der Arbeit, in der Schule, in unserer Freizeit und oft auch in der Familie, angesichts der hohen Zahl von Mischehen“. <br />In den beiden vorangegangenen Ausgaben hatten sich die Christlichen Jugendforen auf das Thema der Online-Evangelisierung und des karitativen Engagements in der Zivilgesellschaft konzentriert.<br />"Ich bin sicher, dass Veranstaltungen wie diese dazu beitragen, die tiefen Wunden der internen Spaltungen innerhalb der Kirche zu heilen: Wir haben die Hoffnung, dass die jungen Generationen von heute durch Erfahrungen wie diese morgen zumindest einen Schritt näher an der ursprünglichen Einheit der Kirche sein werden, so wie Jesus sie haben wollte", betont Natal’ja abschließend.<br /><br />Wed, 10 Jul 2024 10:53:31 +0200ASIEN/SÜDKOREA - Seligsprechungsprozess für Kardinal Kim eingeleitethttps://www.fides.org/de/news/75195-ASIEN_SUeDKOREA_Seligsprechungsprozess_fuer_Kardinal_Kim_eingeleitethttps://www.fides.org/de/news/75195-ASIEN_SUeDKOREA_Seligsprechungsprozess_fuer_Kardinal_Kim_eingeleitetSeoul - Die Erzdiözese Seoul hat in einer Erklärung vom 5. Juli mitgeteilt, dass sie das Schreiben des Dikasteriums für die Seligsprechung im Hinblick auf Kardinal Stephen Kim Sou-hwan erhalten hat, in dem es heißt, dass keine Einwände gegen die Einleitung eines Seligsprechungsverfahrens bestehen.<br />Kardinal Kim Sou-hwan, der jetzt als Diener Gottes bezeichnet werden darf, war der elft Erzbischof der Erzdiözese Seoul und der erste Kardinal von Korea. Insgesamt 30 Jahre lang war er, von 1968 bis 1998, Erzbischof von Seoul.<br />Er wurde von vielen für sein vorbildliches Leben und seine Tugendhaftigkeit geschätzt. Sein Beitrag zur Entwicklung der Erzdiözese Seoul, zur Demokratiebewegung unter dem Regime der Militärdiktatur und zur Förderung der Menschenrechte ist sowohl bei den Katholiken als auch in der breiten Bevölkerung bekannt.<br />Insbesondere behandelte Kardinal Kim, der als "Freund der Armen und Ausgegrenzten" bezeichnet wurde, die am meisten Ausgegrenzten in unserer Gesellschaft wie Jesus Christus, basierend auf seinem grundlegenden Mitgefühl für die Menschen. Nach seinem Tod spendet er, indem er seine bedingungslose Liebe bis zum Ende praktizierte, seine Netzhaut.<br />Im Jahr 2023 nahm Erzbischof Peter Soon-taek Chung, Erzbischof von Seoul, den Antrag für die Seligsprechung an und bekundete seine Absicht, den Seligsprechungsprozess zu führen. Noch im selben Jahr erklärte das Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse die "nulla osta", um mit dem Prozess fortzufahren.<br /> Die Diözesankommission für Selig- und Heiligsprechung hat ein historisches Expertenkomitee für die Seligsprechung von Kardinal Kim gebildet und plant, Nachforschungen über das Leben des Kardinals in seinen verschiedenen Aspekten, seine „heroischen Tugenden“ und seinen „Ruf der Heiligkeit“ anzustellen.<br />Am 10. Juli 2024 um 16 Uhr ernannte Bischof Peter Soon-taick Chung den Vorsitzenden und die Mitglieder des Historischen Expertenkomitees. Der Vorsitzende der Diözesankommission für Selig- und Heiligsprechung, Prälat Job Yobi Koo, dankte allen, die zu dem Prozess beigetragen haben, für ihre Bemühungen und fügte hinzu: "Ich glaube, dass die Arbeit der Experten des Komitees eine geistliche Erneuerung bewirken wird, indem sie den pastoralen Eifer zur Verkündigung des Evangeliums unter dem Klerus, den Ordensleuten und den Laien nährt“. <br /> Wed, 10 Jul 2024 13:39:39 +0200AFRIKA/D.R. KONGO - Rückzug der Blauhelme aus dem Osten der Demokratischen Republik Kongo: Paris und Washington vertreten unterschiedliche Positionenhttps://www.fides.org/de/news/75194-AFRIKA_D_R_KONGO_Rueckzug_der_Blauhelme_aus_dem_Osten_der_Demokratischen_Republik_Kongo_Paris_und_Washington_vertreten_unterschiedliche_Positionenhttps://www.fides.org/de/news/75194-AFRIKA_D_R_KONGO_Rueckzug_der_Blauhelme_aus_dem_Osten_der_Demokratischen_Republik_Kongo_Paris_und_Washington_vertreten_unterschiedliche_PositionenKinshasa - Der Osten der Demokratischen Republik Kongo steht aufgrund seiner natürlichen Ressourcen und seiner strategischen Lage im Zentrum der geopolitischen Interessen der Großmächte.<br />Am 8. Juli erörterte der UN-Sicherheitsrat die Lage in der Region in einer Sitzung, in der der Bericht der Expertengruppe vorgestellt wurde, die sich alle sechs Monate einen Überblick über das Gebiet verschaffen soll. In dem Bericht heißt es unter anderem, dass Ruanda die M23-Rebellen unterstützt, sie bewaffnet und mit eigenen Truppen verstärkt .<br />Während des Treffens wurde auch der Rückzug der UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo diskutiert. Die Blauhelme haben sich letzten Monat aus der Provinz Süd-Kivu zurückgezogen, aber noch nicht aus Nord-Kivu und Ituri, wo neben der M23-Bewegung Hunderte von bewaffneten Gruppen präsent sind, darunter die Dschihadisten der Allied Democratic Forces , die auch als ISCAP bekannt ist.<br />An ihrer Stelle wird die Mission der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika in der Demokratischen Republik Kongo eingesetzt, um die kongolesische Armee bei ihren Bemühungen um eine Befriedung der Region zu unterstützen.<br />Der US-Vertreter im UN-Sicherheitsrat sprach sich dagegen aus, dass die UN-Truppen, die sich noch im Osten der Demokratischen Republik Kongo aufhalten, die SAMIDRC unterstützen. "Das vorrangige Ziel der Vereinigten Staaten im Osten der Demokratischen Republik Kongo besteht darin, die Eskalation zu verringern und die durch den Konflikt verursachte Instabilität und das menschliche Leid zu beenden. Deshalb sind wir der Meinung, dass der Rat alle Maßnahmen vermeiden sollte, die die regionalen Spannungen anheizen könnten, insbesondere die Ausweitung der Unterstützung der MONUSCO für die SAMIDRC", sagte Stephanie Sullivan, stellvertretende Ständige Vertreterin im UN-Sicherheitsrat, die sich für eine "begrenzte Unterstützung" der UN für die Mission der ostafrikanischen Staaten aussprach.<br />Die Regierung in Washington, die einen humanitären Waffenstillstand zwischen der M23 und der kongolesischen Armee ausgehandelt hat, der am 5. Juli in Kraft getreten ist , und das Ruanda für sein Vorgehen in der Demokratischen Republik Kongo kritisiert hat, fordert Kinshasa und Kigali weiterhin auf, sich in Luanda an den Verhandlungstisch zu setzen, um eine Lösung für die Krise zu finden, die auf die gesamte Region der Großen Seen überzugreifen droht.<br />Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten hat Frankreich den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, den Rückzug der MONUSCO aus den Provinzen Nord-Kivu und Ituri zu verlangsamen, wo nach Ansicht von Paris die Voraussetzungen für einen Rückzug noch nicht gegeben sind, und hat dabei eine Zusammenarbeit zwischen den Blauhelmen und den SAMIDRC-Soldaten gefordert.<br /> <br />Wed, 10 Jul 2024 13:08:37 +0200ASIEN/SYRIEN - Kustodie im Heiligen Land: Priesterberufungen in den Trümmern des Kriegeshttps://www.fides.org/de/news/75193-ASIEN_SYRIEN_Kustodie_im_Heiligen_Land_Priesterberufungen_in_den_Truemmern_des_Kriegeshttps://www.fides.org/de/news/75193-ASIEN_SYRIEN_Kustodie_im_Heiligen_Land_Priesterberufungen_in_den_Truemmern_des_KriegesVon Pater Ibrahim Faltas *<br /><br />Aleppo - Seit 800 Jahren sind die Franziskaner für die Bewahrung der Heiligen Stätten und die "Lebenden Steine", die sie bewohnen zuständig. Die „Kustodie des Heiligen Landes“ ist in verschiedenen Ländern präsent: Sie ist nicht nur in Palästina und Israel tätig, wo Jesus sein irdisches Leben verbrachte, sondern auch in einem großen Teil des Nahen Ostens, in Zypern, Rhodos, Jordanien, Libanon, Ägypten und Syrien. <br />Das Heilige Land hat Kriege und Zerstörung erlebt und leidet noch immer unter Gewalt, Hass und Spaltung. <br />In 800 Jahren hat die Kustodie mehr als zweitausend Mitglieder verloren, die im Bekenntnis zum Glauben an Christus und zur Verteidigung des Heiligen Landes gestorben sind.<br />Am 10. Juli gedenkt die Kirche der seligen Märtyrer der Franziskaner, die 1860 in Damaskus "in odium fidei" getötet wurden. Papst Franziskus kündigte ihre Heiligsprechung an, die am 20. Oktober 2024 stattfinden wird. Es wird ein Tag der Gnade für das gemarterte Syrien sein, das sich seit 13 Jahren im Krieg befindet: ein Bruderkrieg, der ein Volk, eine große Nation, eine Zivilisation, die sich einer tausendjährigen Geschichte rühmt, zerstört.<br />Als ich am 6. Juli mit anderen Brüdern in Aleppo ankam, konnte sich Syrien dank der Gnade Gottes über die Priesterweihe zweier Zwillingsbrüder freuen, die gemeinsam die Liebe zu Christus und zum Heiligen Franziskus gepflegt haben. Dies war eine große Freude für die Kustodie, in der es bereits Brüder gab, die zu Priestern geweiht wurden, aber zum ersten Mal zwei Zwillingspriester! <br />Wir verließen Amman und durchquerten einen Großteil des syrischen Territoriums: Wir sahen zerstörte und leblose Dörfer und Städte. Zu dem andauernden Krieg kamen der Tod und die Zerstörung durch das schreckliche Erdbeben vom Februar 2023 hinzu. <br />In diesen Jahren haben 1,3 Millionen Syrer ihr Leben verloren und 8 Millionen mussten ihr Land und ihre Geschichte verlassen. Ich dachte an den Gazastreifen, der genauso leidet wie Syrien, und daran, wie der Krieg Leben zerstört und Gebäude, die Leben beherbergten, niedergerissen hat. <br />Syrien ist das Land, in dem sich derzeit die meisten Mitglieder der Kustodie des Heiligen Landes aufhalten: ein wichtiges Geschenk und eine wichtige Präsenz. Unsere Brüder, die sich in den syrischen Gemeinschaften engagieren, haben gelitten und leiden, aber sie haben nie ihre Liebe zu ihrem Nächsten vernachlässigt und nie die Hoffnung auf Frieden verloren. <br />Während wir die stillen und trostlosen Straßen entlanggingen, dankte ich Gott für den neuen Keim der Hoffnung, den die beiden neuen Brüder im Priesteramt der Kirche und der Kustodie des Heiligen Landes gebracht haben.<br />Die Diakone, Bruder George Paul und Bruder Johnny Jallouf, empfingen durch Handauflegung von Bischof Hanna Jallouf, Apostolischer Vikar in Aleppo, die Priesterweihe in der Kirche des Heiligen Franz von Assisi in Aleppo. Bischof Hanna ist der Onkel der beiden Neupriester und eine der vielen heiligen Berufungen, die Syrien der Kustodie des Heiligen Landes geschenkt hat: Möge seine völlige Hingabe an Christus und die Kirche ein Beispiel für diese jungen Männer und für uns alle sein. Bischof Hanna, der am 17. September sein erstes Jahr als Apostolischer Vikar von Aleppo feiern wird, weihte zum ersten Mal zwei neue Priester mit der Freude, dass seine Neffen Teil seines eigenen Franziskanerordens und der Kustodie des Heiligen Landes werden.<br />Ich habe zusammen mit dreißig Mitbrüdern an der Eucharistiefeier teilgenommen, wir haben für die Berufungen gebetet, die das Volk Gottes so sehr braucht, und für Syrien, ein gesegnetes Land, das vom Krieg erschüttert ist. Ich freute mich mit der wunderbaren Familie Jallouf, gratulierte den stolzen Eltern zu ihren Söhnen, zwei Brüdern, die so im Einklang sind, dass sie den Weg des Lebens gemeinsam zu gehen und das Geschenk der Berufung teilen.<br />Nach der feierlichen Weihezeremonie wurden die beiden Priester von Verwandten, Freunden, Brüdern und Gemeindemitgliedern gefeiert. Ich spürte die starke Beteiligung an der wahren Freude der christlichen Gemeinde von Aleppo, die bei dieser Gelegenheit den Krieg für ein paar Stunden vergaß und Gott lobte. <br />Vor dem Krieg gab es in Aleppo zweihunderttausend Christen. Heute sind es nur noch fünfundzwanzigtausend.<br />Am Sonntag, dem 7. Juli, habe ich meine syrischen Brüder wieder getroffen. Ich kenne ihr Engagement gut, aber ich konnte mich auch von der großen Arbeit überzeugen, die bei der Wiederherstellung des „Terra Sancta College“ geleistet wurde, einem imposanten Komplex, der von den syrischen Behörden beschlagnahmt und vor einigen Jahren in den Besitz der Kustodie der Franziskaner zurückgegeben wurde. <br />Heute ist das „Terra Sancta College“ wieder ein Ort der Begegnung, ein Ort der konkreten Unterstützung für die Bedürfnisse der Menschen. Ein Teil des Komplexes wurde für den Bau eines Ofens verwendet, in dem köstliches, duftendes und schmackhaftes Brot gebacken wird: In diesem Ofen habe ich auch den Duft Jesu gespürt, der sich in der Eucharistie verschenkt und neues Leben schenkt, selbst im Leiden. Ich sah das Schwimmbad wieder, das sicher gemacht und ausgestattet wurde, um an heißen Tagen Erleichterung zu verschaffen und denjenigen, die jahrelang unter den Qualen des Krieges gelitten haben, Momente der Gelassenheit zu schenken.<br />Am Nachmittag nahmen wir an der ersten heiligen Messe der Neupriester teil: eine bewegende Feier, in der das Teilen des priesterlichen Dienstes deutlich wurden. Pater George leitete die Messe und Pater Johnny hielt die Predigt. Jeder Moment der Heiligen Messe wurde intensiv erlebt und musikalisch begleitet: Die Zwillinge sind auch gute Musiker und lobten den Herrn auch mit Musik.<br />In einem Land, das durch die Tragödie des Krieges verwüstet ist, dankt die Familie der Kustodie des Heiligen Landes Gott für das Geschenk der Berufung und betet, dass seine geliebten Söhne weiterhin Missionare des Friedens im Land Jesu und in der ganzen Welt sein werden.<br /> <br /><br />*Vikar der Kustodie im Heiligen LandWed, 10 Jul 2024 12:45:21 +0200ASIEN/CHINA - Das Seminar in Sheshan verleiht Diplome an 35 Laienhttps://www.fides.org/de/news/75192-ASIEN_CHINA_Das_Seminar_in_Sheshan_verleiht_Diplome_an_35_Laienhttps://www.fides.org/de/news/75192-ASIEN_CHINA_Das_Seminar_in_Sheshan_verleiht_Diplome_an_35_LaienShanghai - Das Seminar in Sheshan in der Diözese Shanghai hat am Fest der heiligen Petrus und Paulus feierlich die Verleihung der Diplome an 35 Laien begangen. Nach einem Jahr intensiven Studiums haben die sie ihre Prüfungen in den Fächern "Einführung in das Neue Testament", "Einführung in das Alte Testament" und "Glaubensbildung in der Familie" bestanden. Pfarrer Wu Jianlin, Vikar der Diözese Shanghai, gratulierte den Studierenden zu ihrem Abschluss. Er ermutigte die Laiengläubigen, indem er sie daran erinnerte, dass das Diplom nur ein Anfang ist. Im Leben des Glaubens gebe es keine "Absolventen": Jeder sei in einem Prozess der ständigen Weiterbildung, um dem Heiligsten Herzen Jesu Christi immer ähnlicher zu werden. Zusammen mit Pfarrer Lan Xiaopeng, dem Vizerektor des Seminars, pflanzten die Absolventen und Absolventinnen im Garten des Seminars einen Granatapfelbaum als Erinnerung an den Kurs.<br />Der einjährige Kurs, der am 2. September 2023 eröffnet wurde, ist das erste Bildungsprogramm dieser Art für Laien, das das Seminar in Sheshan in den letzten Jahren eingerichtet hat. Es wurde von Bischof Joseph Shen Bin von Shanghai selbst nachdrücklich gewünscht. Wie Pfarrer Lan Xiaopeng, Vizerektor des Seminars, bei der Eröffnung des Kurses sagte: "Die Ausbildung von Laien ist Teil der Lehre des Seminars in Sheshan. Besonders in der Diözese Shanghai der neue Bischof Shen Bin sein Amt angetreten hat, ist die Arbeit des Seminars immer umfassender geworden. Das Bildungsangebot für Laien ist eine Aufgabe, der Bischof Shen und der Verwaltungsausschuss der Diözese besondere Bedeutung beimessen.<br />Das Seminar der Diözese Shanghai in Sheshan wurde 1982 mit dem ersten Rektor, Prälat Aloyisius Jin Luxian, offiziell eröffnet, zunächst mit geringen Mitteln, aber mit viel Glauben und Hoffnung. Wie Bischof Jin selbst sagte, "führten diese jungen Priester 'Made in Sheshan' das Wachstum der Berufung fort". Und das nicht nur in Shanghai, sondern in nicht weniger als sechs Provinzen im Südosten des chinesischen Festlandes. Seit 1989 unterrichten auch ausländische Professoren im Priesterseminar. Und seit 1993 stellen junge, im Ausland ausgebildete Priester die Hauptkraft im Lehrkörper dar. Die Bibliothek, die von Bischof Jin "Bibliothek der Nächstenliebe" genannt wird, wurde 1986 vor allem dank des verstorbenen amerikanischen Jesuitenmissionars Pater Edward Malatesta gegründet. Die Bibliothek, die der Klassifizierung der amerikanischen „Library of Congress“ folgt, umfasst neben Büchern über katholische Theologie und Philosophie, Geschichte, Ethik, Spiritualität und Liturgie auch verschiedene Ausgaben katholischer Enzyklopädien, klassischer Autoren und maßgeblicher katholischer Zeitschriften sowie mehrere Serien von Mikrofilmen und Dokumentationsmaterial und anderes. Schließlich gibt das Seminar auch eine eigene Zeitschrift, "Der Weinberg“, heraus. <br /> Wed, 10 Jul 2024 11:46:02 +0200ASIEN/BAHRAIN - Kinder- und Jugendtreffen “Awakening 2024”: Über tausend Teilnehmer aus der katholischen Gemeinde in Manamahttps://www.fides.org/de/news/75191-ASIEN_BAHRAIN_Kinder_und_Jugendtreffen_Awakening_2024_Ueber_tausend_Teilnehmer_aus_der_katholischen_Gemeinde_in_Manamahttps://www.fides.org/de/news/75191-ASIEN_BAHRAIN_Kinder_und_Jugendtreffen_Awakening_2024_Ueber_tausend_Teilnehmer_aus_der_katholischen_Gemeinde_in_ManamaManama - Es waren vier Tage des Austauschs, des Gebets, der Freude, der Musik und des Feierns für die insgesamt 1.155 Teilnehmer des Kinder- und Jugendtreffens "Awakening 2024".<br />An Veranstaltung, die im Vikariat Nordarabien organisiert wurde, nahmen Kinder und Jugendliche aus der Herz-Jesu-Pfarrei in Manama und der Gemeinde der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Arabien in Awali teil. <br />Es handelte sich um ein Treffen, bei dem die Teilnehmer den Glauben und die Geschwisterlichkeit miteinander teilen konnten. Gestaltet wurde die Veranstaltung von der missionarischen Jugendbewegung „Anointing Fire Catholic Youth Ministry“ aus den Vereinigten Staaten, mit einer Vielzahl von spannenden Aktivitäten, die für verschiedene Altersgruppen konzipiert waren. <br />Ziel der Veranstaltung „Awakening 2024“, die in der Herz-Jesu-Gemeinde stattfand, war es, "ein pädagogisches Umfeld zu schaffen, in dem Kinder und Jugendliche ihren Glauben im Alltag erkunden, sich mit Gleichaltrigen austauschen, ihre Beziehung zur Spiritualität vertiefen und bleibende Erinnerungen schaffen können", heißt es aus dem Vikariat unter Leitung von Bischof Aldo Berardi . "Im Rahmen des Treffens wurden Aktivitäten und Programme entwickelt, die den Verstand und die Herzen der Jugendlichen ansprechen sollten“.<br />"Die gesamte Gemeinschaft der Herz-Jesu-Gemeinde setzt sich für das spirituelle Wachstum und die Entwicklung der jungen Menschen ein und ist dankbar für die Partnerschaft mit der AFCYM in der Hoffnung, weiterhin Veranstaltungen durchführen zu können, die den Glauben unserer Kinder und Jugendlichen fördern", heißt es in der Verlautbarung abschließend.<br /> <br />Wed, 10 Jul 2024 09:46:45 +0200AFRIKA/D.R. KONGO - Humanitärer Waffenstillstand in Nord Kivu: Möglichkeit zur Hilfeleistung oder Gelegenheit zur Aufrüstung?https://www.fides.org/de/news/75190-AFRIKA_D_R_KONGO_Humanitaerer_Waffenstillstand_in_Nord_Kivu_Moeglichkeit_zur_Hilfeleistung_oder_Gelegenheit_zur_Aufruestunghttps://www.fides.org/de/news/75190-AFRIKA_D_R_KONGO_Humanitaerer_Waffenstillstand_in_Nord_Kivu_Moeglichkeit_zur_Hilfeleistung_oder_Gelegenheit_zur_AufruestungKinshasa – Im Zusammenhang mit dem vergessenen Krieg in Nord-Kivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo, gibt es zwei wichtige Neuerungen: Die erste ist der zweiwöchige humanitäre Waffenstillstand, der am 5. Juli dank der Vermittlung der Vereinigten Staaten in Kraft getreten ist; die zweite ist der Bericht einer Expertengruppe, der am 8. Juli dem UN-Sicherheitsrat vorgelegt wurde und Ruanda beschuldigt, die M23-Rebellen mit eigenen Truppen zu unterstützen.<br />Der Waffenstillstand verpflichtet die Soldaten der kongolesischen Armee und die M23-Rebellen zu einem zweiwöchigen Waffenstillstand, damit die humanitären Organisationen die von den Kämpfen eingeschlossenen Menschen erreichen können. Dieser Waffenstillstand scheint derzeit zu halten, aber es gibt keine Mechanismen, um seine Einhaltung durch die Kämpfer zu überprüfen, deren Positionen sehr nahe beieinander liegen. Eine falsch verstandene Geste der anderen Seite könnte die Kämpfe jederzeit wieder aufflammen lassen. <br />Einheimische Beobachter befürchten auch, dass die Waffenruhe den Kontrahenten dazu dienen könnte, sich mit Truppen zu verstärken und mit Waffen auszurüsten. Nach Ansicht der Kongolesen wird die M23 am meisten von der Waffenruhe profitieren, um sich zu verstärken. Sie kontrolliert nämlich einen großen Teil der kongolesischen Provinz mit Ausnahme der Hauptstadt Goma, in der Hunderttausende von Binnenflüchtlingen leben, und die von Guerillakämpfern umgeben ist.<br />Die Guerillakämpfer, werden laut dem beim UN-Sicherheitsrat vorgelegten Bericht von Ruanda bewaffnet und unterstützt, das mindestens 3.000 bis 4.000 Soldaten seiner eigenen Armee zu ihrer Unterstützung entsandt hat. Dem Bericht zufolge haben kongolesische Offiziere das Kommando über die militärischen Operationen der M23-Einheiten übernommen, die auf die Unterstützung durch Artillerie und Flugabwehrkanonen der ruandischen Armee zählen können. Dem UN-Bericht zufolge hat Ruanda damit "die Integrität und Souveränität der Demokratischen Republik Kongo verletzt".<br />UN-Experten prangern auch die Zwangsrekrutierung von 12-jährigen Kindern aus Flüchtlingslagern auf ruandischem Gebiet in die Reihen der Rebellen an.<br />Daher sind weitere Anstrengungen erforderlich, um sicherzustellen, dass der befristete humanitäre Waffenstillstand, der das Ergebnis der Bemühungen ist, die Washington seit dem Besuch von Avril Haines, der Direktorin der US-amerikanischen Central Intelligence Agency in Kigali und Kinshasa im vergangenen November ausgehandelt hat, zu einem dauerhaften Waffenstillstand führt.<br /> <br />Tue, 09 Jul 2024 12:39:46 +0200ASIEN/CHINA - Blüte der Berufungen: Priesterseminar in Peking überreicht dreizehn Theologie- und sieben Philosophiestudenten das Abschlussdiplomhttps://www.fides.org/de/news/75189-ASIEN_CHINA_Bluete_der_Berufungen_Priesterseminar_in_Peking_ueberreicht_dreizehn_Theologie_und_sieben_Philosophiestudenten_das_Abschlussdiplomhttps://www.fides.org/de/news/75189-ASIEN_CHINA_Bluete_der_Berufungen_Priesterseminar_in_Peking_ueberreicht_dreizehn_Theologie_und_sieben_Philosophiestudenten_das_AbschlussdiplomPeking – Zum Ende des akademischen Jahres 2023/2024 des Pekinger Priesterseminars erhielten dreizehn Theologie- und sieben Philosophiestudenten ihren Abschluss. Nach offiziellen Angaben des Seminars haben die 13 Seminaristen des Jahrgangs 2016 insgesamt acht Jahre Studium absolviert. Weitere sieben Studenten der philosophischen Fakultät begannen ihr Studium im Studienjahr 2021. <br />Die feierliche Übergabe des Studienabschlusses umfasste ein Konzert mit dem Thema Erntedank als synodales Zeichen, eine feierliche Eucharistiefeier und die Abschlusszeremonie unter dem Vorsitz von Weihbischof Joseph Li Shan. Mit Bischof Li Shan konzelebrierten der Bischof der Diözese Hanzhou , Stephen Xu Hongwei, und 10 Berufungsbeauftragte der Diözese. In Gemeinschaft mit den Gottesdienstteilnehmern wurde am Sonntag, den 7. Juli, die Aussendung der Seminaristen in die Mission gefeiert. <br />Durch die musikalische Erzählung ihres Berufungsweges brachten die Seminaristen ihren Dank an den Herrn, die Bischöfe, die Priester und die Gläubigen zum Ausdruck, die sie all die Jahre mit Gebet, konkreter geistlicher und materieller Hilfe begleitet haben. Alle Studenten bedankten sich für das Engagement der Diözese Peking. <br />Während des Abschlussgottesdienstes des Schuljahres überreichte Bischof Joseph Li Shan den 20 neuen Absolventen ihre Abschlusszeugnisse und den vier Seminaristen, die die Prüfung im Selbststudium mit Spezialisierung auf chinesische Sprache und Literatur an der Staatlichen Hochschule für Erwachsene bestanden haben, ihre Diplome. <br />Die Predigt konzentrierte sich auf die Themen "Dankbarkeit" und "Beharrlichkeit" in Anlehnung an den Text des Evangeliums "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt" . Am Ende des Studiums geht der Weg der Berufung weiter, ja er wird sogar noch schwieriger. "Nur mit Dankbarkeit und Beharrlichkeit können wir unsere Vergangenheit der Barmherzigkeit Gottes, unsere Gegenwart der Liebe Gottes und unsere Zukunft der Vorsehung Gottes anvertrauen".<br />Die Seminaristen kommen aus verschiedenen Diözesen, weshalb Vertreter und Verantwortliche der jeweiligen Diözesen an der Verleihung der Diplome teilnahmen. So zum Beispiel Bischof Stephen Xu, der während der Sonntagsmesse am 7. Juli den feierlichen Missionsauftrag an die Absolventen des Seminars erteilte. <br />1980, kurz nach der Wiedereröffnung der Kirche, die rund 20 Jahre lang geschlossen war, nahm das Vorbereitungsseminar der Diözese Peking seine Tätigkeit in dem kleinen Hof der Pfarrei der Unbefleckten Empfängnis, der vom Jesuitenmissionar Pater Matteo Ricci erbauten Kirche, wieder auf. Etwa ein Dutzend junger Männer wurden damals aufgenommen, die bereit waren, sich dem Herrn zu weihen. Angesichts der wachsenden Zahl von Berufungen wurde das Seminar 1989 in die Kathedrale des Erlösers in Peking verlegt, und 1992 wurde es aus demselben Grund ein weiteres Mal an einen anderen Ort verlegt. Im Jahr 2001 wurde schließlich das 476 Quadratmeter große heutige Gebäude gebaut und eröffnet. <br />Nach den Statistiken, die das Seminar im Jahr 2021 - dem Jahr des 40-jährigen Jubiläums - zur Verfügung gestellt hat, hat das Pekinger Seminar insgesamt mehr als 320 Seminaristen ausgebildet, nicht eingerechnet die, die im laufenden Jahr ihren Abschluss machen werden, und 187 Priesterweihen und drei Bischöfe geweiht. Derzeit studieren 70 Seminaristen Theologie, drei davon im Ausland.<br />Neben den normalen Kursen für Seminaristen bietet das Seminar auch zahlreiche Ausbildungskurse für Ordensschwestern und Laien an. Auch die akademischen Aktivitäten sind zahlreich. Das Gebiet, in dem sich das Priesterseminar befindet, wird als "Universitätsviertel" von Peking bezeichnet. <br /> Tue, 09 Jul 2024 12:21:05 +0200AMERIKA/KOLUMBIEN - Kardinal Tagle zum 100. Jahrestag des ersten nationalen Missionskongresses: “Die christliche Mission ist dynamisch”https://www.fides.org/de/news/75187-AMERIKA_KOLUMBIEN_Kardinal_Tagle_zum_100_Jahrestag_des_ersten_nationalen_Missionskongresses_Die_christliche_Mission_ist_dynamischhttps://www.fides.org/de/news/75187-AMERIKA_KOLUMBIEN_Kardinal_Tagle_zum_100_Jahrestag_des_ersten_nationalen_Missionskongresses_Die_christliche_Mission_ist_dynamischBogota - "Dies ist eine Zeit, um unserem barmherzigen Gott zu danken, um neu auf den Ruf zur Mission in unserer Zeit zu hören und um mit Großzügigkeit, Mut und Kreativität zu antworten", Kardinal Luis Antonio G. Tagle, Propräfekt der Abteilung für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen des Dikasteriums für Evangelisierung, bei zur Eröffnung des XIII. Nationalen Missionskongresses, der von den Päpstlichen Missionswerken in Zusammenarbeit mit der Bischofskonferenz von Kolumbien organisiert wurde und am Montag, 8. Juli 2024, in Bogota zu Ende ging.<br />Der Kardinal hob die Bedeutung dieser Veranstaltung hervor, die an den hundertsten Jahrestag des ersten nationalen Missionskongresses der Welt erinnert, der 1924 in Kolumbien stattfand. <br />Unter Bezugnahme auf das Motto des Kongresses "Ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde" , konzentrierte sich der Kardinal in seiner Rede zum Thema "Missio ad gentes in der Ortskirche" insbesondere auf die missionarische Nachfolge und betonte, dass die christliche Sendung dynamisch ist und die Bewegung und das Hinausgehen zu verschiedenen Völkern und Orten impliziert. "Zu Jesus gehen, bei Jesus bleiben und zu anderen gehen, um Jesus weiterzugeben. Es ist eine ständige Bewegung. Das macht das Christentum dynamisch und spannend. Man bleibt immer und man bewegt sich immer", sagte Kardinal Tagle zu den mehr als tausend Teilnehmern, die sich in der „Pontificia Universidad Javeriana“ in der Hauptstadt versammelt hatten. <br />"In vielen Kulturen wird das Leben oft als eine Reise dargestellt. Jeder Mensch geht, fällt, steht auf, läuft, kriecht, wendet sich nach links oder rechts oder dreht sich um, um ein Ziel zu erreichen. Manche geben auf und gehen nicht mehr weiter. Aber niemand ist allein unterwegs", fuhr der Propräfekt in seiner Rede fort und ging von der Idee aus, dass wir alle in diesem Leben Pilger sind und dass die Evangelisierung im Rahmen dieser gemeinsamen Pilgerreise stattfindet. „Wir gehen auf den Wegen, die frühere Generationen beschritten haben. Wir schaffen neue Wege mit den Menschen unserer Generation. Unsere heutigen Fußabdrücke sind unser Vermächtnis für die Pilger der Zukunft. Eine Pilgerreise hat mit Hoffnung zu tun. Ohne Hoffnung gibt es keine Pilgerreise, sondern nur ziellose Bewegung", betonte er.<br />Jeder Christ sei aufgerufen, am Sendungsauftrag teilzunehmen, nicht als ausgebildeter Fachmann, sondern als jemand, der die Frohe Botschaft auf natürliche Weise weitergibt. „Die Evangelisierung muss eine Erweiterung der persönlichen Erfahrung der Verwandlung sein", betonte Kardinal Tagle. Laut Papst Franziskus seien alle Christen aufgerufen, sich aktiv an der Evangelisierung zu beteiligen. Darüber hinaus könne der gewöhnliche Dialog als eine missionarische Begegnung verstanden werden. Die Frohe Botschaft des Evangeliums weiterzugeben, erfordere keine fortgeschrittene Ausbildung, sondern die Bereitschaft zu erzählen, was man erlebt und gelebt hat.<br />Eine gesonderte Überlegung stellte der Kardinal zur Inkulturation des Evangeliums an und erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass „die Gnade die Kultur voraussetzt“ und „die Gabe Gottes nimmt Gestalt an in der Kultur dessen, der sie empfängt“ . Jede Kultur habe das Potenzial, die Evangelisierung zu bereichern, wenn sie offen sei für Veränderungen und die Gemeinschaft mit anderen Kulturen.<br />Zum Abschluss seiner Rede nannte der Kardinal mehrere Beispiele für Kulturen, mit denen die Kirche in Kontakt treten sollte: "Vor allem die Kulturen der indigenen Völker in verschiedenen Teilen der Welt. Ihr Sinn für Gemeinschaft und Harmonie mit der Schöpfung ist notwendig, um die vorherrschende Kultur des Individualismus, des Konsumismus und der Verschwendung zu reinigen“, betonte er. „Zweitens begegnen wir seit der Jugendsynode 2018 den Kulturen der Jugend von heute, mit denen die Kirche gehen und von denen sie lernen muss. Die Jugendkulturen offenbaren die sich wandelnden Familienkulturen in unserer heutigen Zeit“, so Kardinal Tagle weiter. „Drittens: Wie können wir die Kultur ignorieren, die durch die digitale Revolution entstanden ist, mit dem Internet überall, immer kleineren und leistungsfähigeren Sensoren, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen? ... Wenn wir in die Kultur der künstlichen Intelligenz eintreten, könnte die Evangelisierung die Form annehmen, andere Formen der Intelligenz zu wecken“, fuhr er fort. „Viertens möchte ich die Aufmerksamkeit auf die Kultur der Menschen mit Behinderungen und unterschiedlichen Fähigkeiten lenken. Um mit ihnen zu kommunizieren, muss man eine neue Sprache lernen und Sensibilität entwickeln“, so der Kardinal. „Fünftens gibt es die dramatische Pilgerreise namens Zwangsmigration, ein Thema, das Papst Franziskus sehr am Herzen liegt", erklärte er dazu abschließend.<br />Zur Vorbereitung des 13. Nationalen Missionskongresses hatten 2022 vier Vorkongresse stattgefunden, die von der Missionskommission der Bischofskonferenz von Kolumbien , den Päpstlichen Missionswerken und dem Nationalen Missionsrat organisiert worden waren. <br /> <br /><br/><strong>Link correlati</strong> :<a href="https://www.fides.org/it/attachments/view/file/Ponencia_Bogota_5_julio_2024.pdf">Ansprache im Wortlaut (Spanisch)</a>Tue, 09 Jul 2024 11:48:10 +0200AFRIKA/NIGERIA - Pfarrer Mikah Suleiman freigelassenhttps://www.fides.org/de/news/75188-AFRIKA_NIGERIA_Pfarrer_Mikah_Suleiman_freigelassenhttps://www.fides.org/de/news/75188-AFRIKA_NIGERIA_Pfarrer_Mikah_Suleiman_freigelassenAbuja - "Ich danke euch für eure Gebete für meine Rettung", bedankte sich Pfarrer Mikah Suleiman bei denjenigen, die für seine Freilassung gebetet haben. In einem Video, das in den sozialen Medien gepostet wurde, zeigt sich der am 22. Juni entführte nigerianische Priester lächelnd und bei guter Gesundheit, zusammen mit Bischof Matthew Hassan Kukah von Sokoto. "Gott sei Dank bin ich aus den Händen der Banditen befreit", fügte er hinzu.<br />Pfarrer Suleiman, der als Gemeindepfarrer für die katholischen Kirche „St. Raymond Damba“ in Gusau im Bundesstaat Zamfara zuständig ist, war am 22. Juni zwischen 2 und 3 Uhr morgens aus seinem Pfarrhaus entführt worden.<br />Seine Freilassung wurde am Sonntag, den 7. Juli, in einer Erklärung des Sprechers der katholischen Diözese Sokoto bekannt gegeben. "Wir sind überglücklich, die sichere Freilassung von Pater Mikah Suleiman bekannt geben zu können, der am 22. Juni entführt worden war", heißt es in der Erklärung. "Wir sind Gott zutiefst dankbar für seinen Schutz und all jenen, die uns in dieser schwierigen Zeit mit Gebeten und Unterstützung begleitet haben."<br />"Unser Dank gilt auch den Behörden und allen, die zur Freilassung von Pater Mikah beigetragen haben. Er erhält derzeit die notwendige Pflege und Unterstützung", heißt es in der Erklärung abschließend. <br />Ein weiterer katholischer Priester, Pfarrer Christian Ike, Pfarrer der „St. Matthew's Church“ in Ajalli, , im Bundesstaat Anambra, der zusammen mit einer weiteren Person am Sonntagmorgen, 16. Juni, entführt wurde, befindet sich noch immer in den Händen der Entführer . <br /> <br />Tue, 09 Jul 2024 10:50:30 +0200ASIEN/THAILAND - Bischof von Surat Thani zurückgetreten und Nachfolger ernannthttps://www.fides.org/de/news/75186-ASIEN_THAILAND_Bischof_von_Surat_Thani_zurueckgetreten_und_Nachfolger_ernannthttps://www.fides.org/de/news/75186-ASIEN_THAILAND_Bischof_von_Surat_Thani_zurueckgetreten_und_Nachfolger_ernanntVatikanstadt – Papst Franziskus hat den von Bischof Joseph Prathan Sridarunsil von Surat Thani eingereichten Rücktritt angenommen und den bisherigen Pfarrer der Gemeinde des heiligen Marcus, Oberen der „Thai Missionary Society“ und Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, Pfarrer Paul Trairong Multree, aus dem Klerus der Diözese Ratchaburi, zu seinem Nachfolger ernannt. <br />Bischof Paul Trairong Multree wurde am 7. September 1976 in Khon Kaen geboren. Er studierte Philosophie am Priesterseminar „Lux Mundi“ in Samphran und wurde am 9. Juni 2007 zum Priester geweiht und in die Diözese Ratchaburi inkardiniert.<br />Danach hatte er folgenden Ämter und absolvierte weitere Studien: Pfarrvikar der Gemeinde „Our Lady of Lourdes“ in Kanchanburi ; Pfarrvikar der Gemeinde „Saint Michael the Archangel“ in Ratchaburi ; Missionar der „Thai Missionary Society“ in Phnom-Penh in Kambodscha ; Lizentiat in Pastoralliturgie am Institut für Pastoralliturgie in Padua ; seit 2019 Rektor des Priesterseminars der Thai Missionary Society in Samphran; seit 2020 Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Thailand; seit 2023 Oberer der Thai Missionary Society ; seit 2024 Pfarrer der Gemeinde des heiligen Markus in Bangkok.<br /> <br />Mon, 08 Jul 2024 13:20:12 +0200AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Bischof von Adigrat: “Resilienz ist die beste Definition, um die Eigenschaften dieses wunderbare Volk zu beschreiben”https://www.fides.org/de/news/75185-AFRIKA_AeTHIOPIEN_Bischof_von_Adigrat_Resilienz_ist_die_beste_Definition_um_die_Eigenschaften_dieses_wunderbare_Volk_zu_beschreibenhttps://www.fides.org/de/news/75185-AFRIKA_AeTHIOPIEN_Bischof_von_Adigrat_Resilienz_ist_die_beste_Definition_um_die_Eigenschaften_dieses_wunderbare_Volk_zu_beschreibenVon Antonella Prenna<br /><br />Rom - "Die Heilung von den Traumata des Krieges, die Erholung auf menschlicher und physischer Ebene und die Schaffung von Frieden sind die Hauptpunkte, auf die wir uns konzentrieren, um die Verwüstungen und die Gewalt zu bewältigen, unter denen die Bevölkerung von Tigray als Folge des Konflikts zwischen der Regionalregierung und der äthiopischen Bundesregierung weiterhin leidet", so der Bischof der katholischen Eparchie von Adigrat, Tesfaselassie Medhin, im Gespräch mit Fides, zu dem Leid, das er persönlich in diesem einst üppigen Land erlebt, das für seine tausend Jahre alten Kirchen zwischen den Felsen in 3.000 Metern Höhe, atemberaubende Landschaften und gastfreundliche Traditionen bekannt ist.<br />"Die Bevölkerung widersteht hartnäckig dem beispiellosen Leid, der Demütigung, der Grausamkeit und all den Einschränkungen, die diese langen Jahre mit sich gebracht haben", so der Bischof weiter. „Resilienz ist also die beste Definition, um die Eigenschaften dieses wunderbare Volk zu beschreiben, das der örtlichen Kirche für ihr Engagement weiterhin großen Respekt und Dankbarkeit entgegenbringt".<br />Seit Herbst 2020 hat sich die äthiopische Region Tigray, die an Eritrea und die benachbarten Gebiete Afar und Amhara grenzt, in ein Schlachtfeld zwischen Selbstverteidiungskämpfern und der äthiopischen Armee und ihren Verbündeten, insbesondere den eritreischen Einheiten, verwandelt .<br />Nach Angaben des offiziellen Berichts des „Tigray Bureau of Education“ gab es vor Ausbruch des Krieges 2.221 Grundschulen und 271 weiterführende Schulen mit über einer Million Schülern und einer Einschulungsrate von 90,92 %. Zu den Schulen gehören auch die 53 Bildungseinrichtungen in der Diözese Adigrat, vom Kindergarten bis zu den Colleges, mit über 16.000 Schülern und 1.115 Lehrern und Angestellten.<br />Derzeit sind 88,27 % der Bildungseinrichtungen, darunter vier Universitäten, beschädigt oder völlig zerstört. Auch Lehrbücher, Computer, Fernsehgeräte, Laborausstattung, Schreibtische, Tafeln und Schulmaterial wurden zerstört. Mehr als zweitausend Schüler, Lehrer und Mitarbeiter wurden getötet, viele weitere wurden verletzt und vertrieben. Eine Million Schüler haben seit Jahren keine Schule mehr besucht. In den übrigen Bezirken von Tigray sind immer noch über 500 Schulen geschlossen, und Hunderttausende von Schülern sind seit vier Jahren ohne Unterricht, darunter 10 Schulen in Trägerschaft der Diözese Adigrat.<br />"Infolge des Krieges wurden 36 der 53 katholischen Bildungseinrichtungen geplündert oder beschädigt, und zu den zu lösenden Problemen könnten mögliche rechtliche Folgen gehören, da das Schulpersonal für den Zeitraum September 2021 bis August 2022 nicht bezahlt wurde", erklärt Bischof Medhin. „Von den geschlossenen Schulgebäuden wurden einige in städtischen Gebieten in Lager für Binnenflüchtlinge umgewandelt“.<br />„Auch Achtzig Prozent der Gesundheitseinrichtungen in der Region wurden zerstört, werden aber nun langsam reaktiviert. So sind beispielsweise die vier katholischen Gesundheitszentren und ein Krankenhaus in Adwa trotz der großen Schäden weiter in Betrieb“, berichtet der Bischof, „In den ersten sieben bis acht Monaten des Krieges verzeichnete das Kidanemehret-Krankenhaus in Adwa durchschnittlich über 3.000 Entbindungen, darunter 500 Kaiserschnitte. In Adigrat gibt es ein ‚Safe House‘, für Frauen, die Gewalt erlitten haben. Offiziell wären es 125.000, aber wir wissen, dass sich viele nicht dorthin wenden, weil sie sich schämen. Die Unsicherheit auf den Straßen ist immer noch sehr groß, und es wurden sieben Flüge von der Hauptstadt nach Mekelle eingerichtet, um Hilfsgüter zu bringen. Sie sind sehr teuer und daher für die meisten Menschen nicht immer zugänglich. Derzeit leben mehr als eine Million Binnenvertriebene ohne angemessene Infrastruktur, und in vier Jahren sind weit über eine Million Menschen gestorben."<br />Anfang November 2022 wurde in Pretoria, Südafrika, unter Vermittlung einer hochrangigen Gruppe der Afrikanischen Union, der unter anderem der ehemalige nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo, der ehemalige kenianische Präsident Uhuru Kenyatta und die ehemalige südafrikanische Vizepräsidentin Phumzile Mlambo-Ngcuka angehörten, wurde ein Abkommen mit den Rebellen unterzeichnet, das den Konflikt offiziell beendete, aber der Prozess des Wiederaufbaus und der Wiederherstellung der Ordnung ist noch nicht abgeschlossen, und es sind noch viele Herausforderungen zu bewältigen. <br />Das Abkommen von Pretoria enthielt Bestimmungen zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung, zur Wiederaufnahme der Grundversorgung, zum freien Zugang zu humanitären Hilfsgütern und - speziell für die gesamte Region Tigray und ganz Äthiopien - zur Gewährleistung der Sicherheit, damit sich die Bevölkerung frei bewegen und in Frieden leben kann.<br />"Wenn die Umsetzung des Vertrags von Pretoria scheitert, werden mehr als eine Million Binnenvertriebene weiterhin unter den derzeitigen Bedingungen in den Lagern leben, viele Menschen werden das Land verlassen“, so der Bischof weiter „Hunderttausende von jungen Menschen werden auf der Suche nach einem würdigen Leben das Land verlassen. <br />„Hier in Tigray ist der Wiederaufbau inmitten von Traumata, Missbrauch und Gewalt jeglicher Art langsam und sehr schwierig", schließt Msgr. Medhin, der sich zusammen mit einem Expertenteam und seiner Diözese für die Institutionalisierung der bereits bestehenden Programme für Gerechtigkeit, Frieden, Konfliktlösung und Dialog zwischen den Gemeinschaften einsetzt. "Durch mehr institutionalisierte Programme für Forschung, Ausbildung und Friedensdialog wollen wir eine Institution mit dem Namen 'Resilience and Peacebuilding' schaffen".<br />Die Eparchie Adigrat erstreckt sich über eine Fläche von 132.000 Quadratkilometern und zählt 71 Priester, von denen 65 aktiv sind, sowie 102 Ordensleute und Missionare aus verschiedenen Kongregationen.<br />Zur schweren Krise dieser langen Jahre kommen noch die jüngsten Klimakatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen hinzu, die die Region heimgesucht haben. Der Bevölkerung fehlt es an grundlegenden Dingen, vor allem in den Flüchtlingscamps in den Gebieten Shire, Adwa, Mekelle und Adigrat, wo Tausende von Binnenvertriebenen leben.<br /><br />Mon, 08 Jul 2024 13:04:45 +0200AMERIKA/HAITI - Tropensturm Beryl verwüstet Plantagen: “Menschen in Pourcine verlieren einzige Einnahmequelle”https://www.fides.org/de/news/75184-AMERIKA_HAITI_Tropensturm_Beryl_verwuestet_Plantagen_Menschen_in_Pourcine_verlieren_einzige_Einnahmequellehttps://www.fides.org/de/news/75184-AMERIKA_HAITI_Tropensturm_Beryl_verwuestet_Plantagen_Menschen_in_Pourcine_verlieren_einzige_EinnahmequelleVon Antonella Prenna<br /><br />Pourcine - "Der Hurrikan hat uns nur am Rande getroffen, aber die Situation hier in Pourcine ist sehr schwierig", so der italienische Missionar Pater Massimo Miraglio aus Port au Prince gegenüber Fides über den jüngsten Durchzug des Hurrikans Beryl in der Karibik. Wenige Tage vor dem Durchzug des Tropensturms wurden in der Pfarrschule Pourcine-Poc Makaya die Zeugnisse ausgeteilt.<br />"Leider ist das Gebiet meiner Pfarrei das am stärksten beschädigte an der Südküste der Insel Haiti, da es zwischen zwei Windfenstern liegt", fährt der Kamillianerpater fort und bezog sich dabei auf die Pfarrei „Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe“ in Pourcine, deren Gemeindepfarrer er ist .<br />"Vor allem Nutzpflanzen - Obstbäume, Bananenstauden, Mais - wurden zerstört, was der ohnehin schon prekären Ernährungs- und Wirtschaftslage der Bevölkerung schweren Schaden zufügte“, so der Geistliche weiter, „und auch Bohnenplantagen, das Grundnahrungsmittel der Bevölkerung, wurden schwer getroffen, vor allem dort, wo sie bereits angepflanzt waren. Paradoxerweise gibt es hier zum Glück keine richtigen Häuser, denn erst wurden die Häuser durch den Hurrikan Matthew im Jahr 2016 völlig zerstört und dann hat das Erdbeben von 2021 , das sein Epizentrum nicht weit von der Pfarrei hatte, alles niedergerissen, was noch stand. Infolgedessen leben die Menschen derzeit in provisorischen Notunterkünften. Die meisten sind mit Blech verkleidet und haben dem Einschlag standgehalten. Am stärksten beschädigt sind die Häuser der ärmsten Familien, die überhaupt kein Dach haben.“<br />"Mit der Zerstörung der Ernten, die, wie bereits erwähnt, ein Minimum an Ernährungssicherheit für die Bevölkerung gewährleisteten, sind auch die kommenden Monate gefährdet, sowohl im Hinblick auf die Ernte als auch auf den Verkauf der Erzeugnisse des Landes, der einzigen Einnahmequelle. Gott sei Dank gab es keine Verletzten oder Todesopfer“, so der Missionar.<br />"Das größte Problem", so Pater Miraglio, der einzige italienische Kamillianerpater, der seit 18 Jahren in Haiti tätig ist, "ist nach wie vor das Fehlen eines Ortes, an dem man sich in Sicherheit bringen kann. Sollten andere Wirbelstürme vorbeiziehen und uns stärker treffen als dieser, vor allem nachts, wäre es sehr schwierig, sich in Sicherheit zu bringen, weil es keinen Ort gibt, an dem sich die Menschen versammeln und Schutz suchen könnten. Und das ist eines der Dinge, auf die wir uns konzentrieren. In diesem Jahr werden wir es definitiv nicht mehr schaffen, aber im nächsten Jahr wollen wir versuchen, ein kleines Gebäude zu bauen, das die Bevölkerung beherbergen kann. Bei wirklich starken Wirbelstürmen besteht ein hohes Risiko, Menschenleben zu verlieren, denn zwischen umstürzenden Bäumen, umherfliegenden Blechen, inmitten von Schlamm und sehr unwegsamem Gelände wird es sehr schwierig, sich zu retten."<br />"Außerdem", so der Kamillianerpater abschließend, "besteht eine der Prioritäten darin, eine Kirche zu bauen, die als Gemeindesaal, Versammlungsort und vor allem als Zufluchtsort im Falle von Umweltkatastrophen dienen soll. Leider befindet sich die Ortschaft Pourcine in einer sehr günstigen Lage für den Durchzug von Wirbelstürmen“.<br />Mon, 08 Jul 2024 11:24:50 +0200