ASIEN/NEPAL - Junge Christen wollen zur Aids-Prävention beitragen

Mittwoch, 26 Juni 2019 aids   solidarietät   diskriminierung   krankheiten   gesundheitswesen   jugendliche  

Kathmandu (Fides) - Nepals junge Christen setzen sich für Initiativen zur Bekämpfung von AIDS und zur Prävention gegen die Verbreitung von HIV in Nepal ein. In den vergangenen Tagen veranstaltete die Christlichen Konferenz Asiens (CCA) ein spezifischen Fortbildungsseminar zu diesem Thema, der vom Nationalen Rat der Kirchen in Nepal (NCCN) ausgerichtet wurde und an dem 35 junge Christen verschiedener Konfessionen aus verschiedenen Teilen der des Landes teilnahmen.
Das Programm sollte junge Menschen durch partizipative und interaktive Prozesse zum Engagement motivieren, wobei der Schwerpunkt auf dem kontextuellen Lesen und Interpretieren der Bibel mit Bezug auf eine Analyse der aktuellen Situationen lag. Ziel war es, junge Teilnehmer dazu zu bringen, über ihre "Komfortzonen" hinaus zu denken und die Teilnehmer insbesondere auf das nationale AIDS-Programm in Nepal aufmerksam zu machen. Die jugendlichen Teilnehmer wurden dabei über die Auswirkungen und die Ausbreitung von HIV auf die Bevölkerung informiert, wobei die Teilnehmer auch die Rolle der Kirche und der christlichen Jugend bei der wirksamen Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit AIDS besser verstehen sollten.
Das mangelnde Bewusstsein verursacht in Nepal oft ein "Stigma" und die Diskriminierung von HIV-positiven Menschen. "Junge Menschen sollten unsere Botschaft über die Grenzen der Kirche hinaus tragen und den Leidenden die heilsame Berührung Jesu schenken", wünscht sich deshalb Aiman Singh Gurung, Präsident des NCCN.
Vinod Victor von der Kirche von Südindien betonte mit Bezug auf die die biblische Erzählung von der Heilung des Aussätzigen, "die Notwendigkeit der Solidarität mit Menschen, die unter Schmerzen und Krankheiten leben". Christen seien aufgerufen, Jesus nachzufolgen und sein Mitgefühl für die Ausgegrenzten zu bezeugen, sagte er.
Nirmala Gurung, eine junge nepalesische Christin, begrüßte das Seminar, "weil das sehr ernste und wichtige Problem der Verbreitung von AIDS angepackt wurde, über das in Nepal nicht genug gesprochen wird, obwohl das Problem die Gesellschaft betrifft".
Die während des Seminars entwickelten Aktionspläne zielen darauf ab, eine geeignete Strategie auf den Weg zu bringen, um andere junge Menschen einzubeziehen und insbesondere ländliche Gebiete zu erreichen. Zu den Aktionsplänen gehört auch eine Advocacy-Strategie zur Beantragung von Diensten für Tests, Behandlung, Pflege, Unterstützung von HIV-positiven oder AIDS-Patienten.
Das in Nepal abgehaltene Seminar ist Teil einer Reihe von Programmen, die asiatische Jugendliche über das Programm "Gemeinsam gegen HIV und AIDS in Asien vorgehen" einbeziehen sollen.
Nach Angaben der Vereinten Nationen haben sich seit 2017 insgesamt 31.000 nepalesische Erwachsene und Kinder mit dem Virusinfiziert.
(SD) (Fides 26/6/2019)


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