VATIKAN - Päpstliche Missionswerke: “Weltweites Netzwerk im Dienste des Papstes”

Dienstag, 5 März 2019 außerordentlicher monat der weltmission   evangelisierung   päpstliche missionswerke   mission   missionarische Öffentlichkeitsarbeit  

Vatikanstadt (Fides) –„Wie können wir die Päpstlichen Missionswerke mit einem Satz definieren? Sie sind ein weltweites Netzwerk im Dienste des Heiligen Vaters, das die Mission und die jungen Kirchen durch das Gebet und durch Liebeswerke unterstützt. Wir sollten die Päpstlichen Missionswerke und ihr besonderes Charisma im Dienst der Mission der Kirche im Lichte des Auftrags betrachten, den die Kirche als Zeichen und Instrument für die Erlösung der Welt erfüllt“, so der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Giovanni Pietro Dal Toso, beim Fortbildungskurs für die englischsprachigen Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke, der zur Vorbereitung auf den Außerordentlichen Monat der Weltmission im Oktober 2019 derzeit im Internationalen Bildungszentrum für missionarische Fortbildung (CIAM) stattfindet.
Bei unserer Arbeit als Mitarbeiter der Päpstlichen Missionswerke, so der Erzbischof, "sollten wir uns daran erinnern, dass wir über ein besonderes Charisma sprechen. Ich verwende ausdrücklich den Begriff ‚Charisma‘, weil die Tätigkeit unserer Missionswerke ohne die Inspiration des Heiligen Geistes nicht nachvollziehbar wäre. Dies wird offensichtlich, wenn wir den historischen Kontext betrachten, in dem sie entstanden sind. In der Diözese Lyon lebten damals gleich mehrere Heilige: der heilige Jean Marie Vianney, der heilige Pierre Jules Eymard, Gründer der Kongregation vom Allerheiligsten Sakrament (Eucharistiner), und der heilige Pierre Chanel, der später als Apostel und Märtyrer in Ozeanien starb. Das besondere missionarische Charisma der Päpstlichen Missionswerke entstand also in diesem Kontext der Heiligkeit, damit die Mission durch Gebet und Liebeswerke unterstützt werde."
Nach einer Vertiefung der theologischen Grundlagen der Mission der Kirche betonte der Erzbischof bezüglich des besonderen Charismas der Päpstlichen Missionswerke, dass "unsere Gründerin, die ehrwürdige Pauline Jaricot, ihre Freunde und Freundinnen zum Beten und Sammeln von Spenden für die Missionen einlud. Dieses Charisma, diese Gabe des Heiligen Geistes, ist ein konkreter Weg, um am Missionsauftrag der Kirche mitzuwirken. Die Kirche erfüllte den Evangelisierungsauftrag als ein aus verschiedenen Gliedern bestehender Leib. Die Unterstützung, die wir anbieten, hat dabei eine wichtige Funktion: wir vermitteln Missionaren das Gefühl, nicht allein zu sein, sondern auf die Unterstützung der ganzen Kirche zählen zu können. Denn wie niemand alleine glauben kann, so kann auch niemand allein Missionar sein. Die ganze Kirche ist Gegenstand der Evangelisierung, und daher ist kein Missionar allein, sondern er wird vom Rest der christlichen Glaubensgemeinschaft getragen, in deren Namen er seinen Auftrag erfüllt. "
„Die Struktur der Päpstlichen Missionswerke“ so Erzbischof Dal Toso weiter, „ist sowohl universal als auch lokal. Die Werke werden auf Ebene der Universalkirche von den vier internationalen Sekretariaten unter Leitung eines einzigen Präsidenten koordiniert und sind bei der Kongregation für die Evangelisierung der Völker beheimatet. Die lokale Dimension kommt durch die insgesamt rund 120 Niederlassungen in den einzelnen Ländern zum Ausdruck, die wiederum mit den Diözesandirektoren zusammenarbeiten. "
"Das Hauptanliegen der Päpstlichen Missionswerke“, so der Präsident, „besteht darin, das Missionsbewusstsein aufrecht zu erhalten. Denn nach den Lehren der Päpste und des Zweiten Vatikanischen Konzils ist die Mission eine Aufgabe, die dem ganzen Volk Gottes anvertraut ist: Die Päpstlichen Missionswerke haben den besonderen Auftrag, dieses Missionsbewusstsein am Leben zu erhalten, und dieses Ziel verfolgt letztendlich auch der Außerordentliche Monat der Weltmission im Oktober 2019".
(Fides 5/3/2019)


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