AFRIKA/KENIA - Leichen von zwei Männern gefunden: Sie stehen im Verdacht, etwas mit dem Mord an Pfarrer Bett zu tun zu haben

Mittwoch, 4 Juni 2025 gewalt   bischöfe  

Nairobi (Fides) - Das Rätsel um die Ermordung von Pfarrer Allois Cheruiyot Bett, dem Priester, der in der Gegend von Tot im Verwaltungsbezirk Elgeyo Marakwet im Kerio Valley im westlichen Hochland von Kenia ermordet wurde (vgl. Fides 23/5/2025), vertieft sich. Am 3. Juni wurden entlang der Straße von Mogotio nach Kiptuno im Bezirk Nakuru die Leichen von zwei Männern gefunden, die im Verdacht stehen, etwas mit dem Mord an dem Priester zu tun zu haben.
Ihre Familien, die sie am 30. Mai als vermisst gemeldet hatten, behaupten, dass die Morde mit der Ermordung des Priesters in Verbindung stehen. Nach Angaben ihrer Familien wurden die beiden Männer, Simon Yego (45) und Collins Kipyatich (22) am Morgen desselben Tages im Abstand von wenigen Stunden in ihrem Dorf Tot, dem Ort, an dem Pfarrer Bett am 22. Mai ermordet wurde, entführt.
Collins war angeblich der erste, der bei einer Routineuntersuchung im Gesundheitszentrum von Tot von einem Krankenwagen abgeholt wurde. Die Familien der beiden Männer erstatteten am Tag nach ihrem Verschwinden Anzeige bei der zuständigen Polizeistation von Tot.
Ihre Leichen wurden im Dorf Sawin im Unterbezirk Rungai gefunden, mehr als 200 Kilometer von dem Ort entfernt, an den sie entführt worden waren.
Fälle von Entführungen und willkürlichen Tötungen, die zum Teil der Polizei zugeschrieben werden, nehmen in Kenia so stark zu, dass sich inzwischen auch mehrere Bischöfe in dieser Angelegenheit zu Wort gemeldet haben. „Die Regierung und der Sicherheitsapparat sollten den Entführungen unserer jungen Menschen ein Ende setzen“, hatte Bischof Joseph Obanyi Sagwe von Kakamega bereits zu Beginn des Jahres erklärt (vgl. Fides 8/1/2025). Im Zusammenhang mit der Ermordung von Pfarrer Bett, die sich im Kerio Valley ereignete, hatte der Bischof von Eldoret im April gefordert, die ernste Situation der Unsicherheit in der Region anzugehen, in der in den vorangegangenen zwei Monaten mindestens zehn Menschen bei Banditenüberfällen getötet worden waren, darunter mindestens zwei Polizisten (vgl. Fides 16/4/2025).
(L.M.) (Fides 4/6/2025)


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