Nairobi (Fides) – „Der Südsudan befindet sich in einer heiklen und herausfordernden Phase“, so die Mitglieder des „South Sudan Council of Churches“ (SSCC), in dem sich die wichtigsten christlichen Konfessionen des Südsudans, darunter auch die katholische Kirche, zusammenschließen, in einem Appell an den kenianischen Präsidenten William Ruto während eines Treffens mit dem kenianischen Staatschef am 18. November.
Nachdem sie an die Rolle Kenias in den Friedensverhandlungen im Südsudan erinnert hatten, warnte die Delegation des SSCC, zu der der Erzbischof von Juba, Kardinal Stephen Ameyu Martin Mulla, gehörte, dass „die Verschlechterung der Sicherheitslage die fragilen Ergebnisse des 2018 unterzeichneten Friedensabkommens zunichtezumachen droht“.
Die Religionsführer erinnern insbesondere an die jüngsten Zusammenstöße in den Bundesstaaten Upper Nile, Jonglei und Equatoria. „Diese Zusammenstöße”, so erklären sie, „haben Tausende von Vertriebenen verursacht und erneut Misstrauen und Vergeltungsmaßnahmen zwischen den lokalen Bevölkerungsgruppen ausgelöst”.
Der Südsudanesiche Kirchenrat hat den kenianischen Präsidenten gebeten, sich weiter dafür einzusetzen, den südsudanesischen Staatspräsident Kiir Salva Kiir Mayardit den ehemalegen Vizepräsidenen Riek Machar an den Verhandlungstisch zu bringen, um den Konflikt zu lösen.
Der kenianische Präsident Ruto antwortete darauf, dass „Kenia sich verpflichtet, alle regionalen Bemühungen zur Förderung von Frieden, Stabilität und demokratischer Regierungsführung zu unterstützen. Wir sind nach wie vor fest davon überzeugt, dass ein friedlicher und prosperierender Südsudan für den Fortschritt unserer Region von entscheidender Bedeutung ist, und wir werden weiterhin mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um den Dialog, den Aufbau der Nation und langfristige Stabilität zu fördern“.
(L.M.) (Fides 19/11/2025)