ASIEN/INDIEN - Pater Stan Swamy: Gericht in Mumbai lehnt Antrag auf Freilassung gegen Kaution ab

Montag, 22 März 2021 gewalt   jesuiten   gerechtigkeit   terrorismus   orden   eingeborene  

Mumbai (Fides) - "Wir bedauern, dass wir heute mitteilen müssen, dass der Richter des erstinstanzlichen Gerichts in Mumbai am heutigen 22. März die Freilassung von Pater Stan Swamy (SJ) gegen Kaution verweigert hat. Wir beten weiter und hoffen, dass Gerechtigkeit siegt und Pater Stan bald freigelassen und nach einem fairen Verfahren freigesprochen wird. Wir haben volles Vertrauen in die Verfassung Indiens und in das Justizsystem“, so Pater Jerome Stanislaus D'Souza, Oberer der Jesuiten in Indien, zum negetiven Ausgang des Antrags auf Berufung der von den von der Gesellschaft Jesu beauftragten Anwälte eingereicht hatten, die den Prozess vor dem erstinstanzlichen Gericht in Mumbai verfolgten.
In dem Antrag wurde um Freilassung gegen Kaution gebeten, wobei die Unschuld von Pater Swamy begründet und auf seinen prekären Gesundheitszustand hingewiesen wurden, der nach Angaben der Anwälte zumindest einen Hausarrest erforderlich macht. "Wir beten zu Gott, dass er uns die Kraft und den Mut gibt, dieses schmerzhafte Urteil zu ertragen", so der Ordensobere, der den Anwälten für ihre Bemühungen dankt und allen, die die indischen Jesuiten in diesem Kampf für Gerechtigkeit unterstützen, den tiefen Dank des Ordens zum Ausdruck bringt. Die Jesuiten bitten alle, "ihre Bemühungen und Gebete fortzusetzen".
Der 83-jährige indische Jesuitenpater Stan Swamy ist seit dem 8. Oktober wegen Volksverhetzung im Gefängnis. der Jesuit trotz des hohen Alters und einer schweren Form von Parkinson, an der er leidet, im Gefängnis in Mumbai festgehalten, wo er sich mit 15 weiteren Aktivisten und NGO-Mitgliedern aufhält, denen nach dem "Gesetz zur Vorbeugung gegen illegale Aktivitäten" Terrorismus und Komplizenschaft mit den maoistischen Rebellen vorgeworfen werden. Sie alle hatten sich für die Rechte der Adivasi (Stammesvölker) im indischen Jhakarland eingesetzt, wo die Ureinwohner von Großgrundbesitzern oder multinationalen Unternehmen ausgebeutet und ihrer sozialen und kulturellen Rechte beraubt werden.
Die Gesellschaft Jesu hat einen internationalen Aufruf zur sofortigen Freilassung auf den Weg gebracht, in dem sie seine volle Unschuld bekräftigt und an seinen prekären Gesundheitszustand erinnert. Doch alle Appelle an die indischen Behörden, darunter auch der von drei indischen Kardinälen, die sich zu Gesprächen mit Premierminister Narendra Modi getroffen hatten, zeigten bisher keine Wirkung.
(PA) (Fides 22/3/2021)


Teilen: