EUROPA/ITALIEN - „Talitha Kum“: Ordensschwestern im Kampf gegen Menschenhandel

Freitag, 8 Februar 2019 menschenhandel   schwestern   missionsinstitute  

Rom (Fides) - „Migration ist an sich ein positiver Aspekt des menschlichen Lebens, weil sie neue Chancen und Gelegenheit zum Austausch bietet. Aber heute verbirgt sich dahinter ein negatives und monströses Element, nämlich der Menschenhandel. Hier verbergen sich die internationale Mafia, Gewalt, Ausbeutung und neue Formen der Sklaverei", so Schwester Neusa de Fatima Mariano, Generaloberin der Scalabrini Missionsschwestern, anlässlich des Weltgebetstages gegen Menschenhandel am heutigen 8. Februar (vgl. Fides 07/2/2019).
"Das Gebet, zu dem die Kirche aufgerufen ist, geht in diese Richtung, und es ist wichtig, dass alle Gemeinden einbezogen werden: gemeinsam gegen den Menschenhandel. An diesem Gebetstag beten die Ordensfrauen zum Gott der Barmherzigkeit vor allem deshalb, weil sie die Ketten der Gefangenschaft der Opfer des Menschenhandels brechen wollen und damit ihre Wunden geheilt werden können. An diesem Tag kommt auch die Solidarität mit den Opfern zum Ausdruck. Der Aufruf von Papst Franziskus ist das Signal dafür, dass wir uns auf verschiedenen Ebenen gegen diese neuen Formen der Sklaverei wehren müssen."
Die Kirche und besonders die Ordensleute setzen sich seit langem dafür ein, diese Geißel zu bekämpfen. In diesem Jahr feiere „Talitha Kum“, das 2009 von der Internationalen Vereinigung der Generaloberinnen (UISG) gegründete internationale Netzwerk von Ordensleuten das zehnjährige Jubiläum im Kampf gegen den Menschenhandel auf fünf Kontinenten ihre Karriere, so Schwester Gabriella Bottani (smc), internationale Koordinatorin von „Talitha Kum“.
Das Netzwerk ist heute in 77 Ländern auf 5 Kontinenten in den Bereichen Prävention, Bewusstseinsbildung, Schutz, partnerschaftliche Zusammenarbeit und Gebet tätig (13 in Afrika, 13 in Asien, 17 in Amerika, 31 in Europa, 2 in Ozeanien). In den 34 Ländern, in denen es keine nationalen Netzwerke gibt, verfügen die regionalen oder kontinentalen Büros über Referenzgruppen oder Kontaktpersonen.
In dieser Zeit wurden 34 Kurse für den Aufbau von Netzwerke sowie ein Pilotkurs für die Schulung von 22 Verantwortungsträgern bei „Talitha Kum“ für gemeinsame Aktionen gegen den Menschenhandel durchgeführt. Mehr als 1.000 ausgebildete Ordensschwestern, die in 65 Ländern tätig sind und über 2.000 Teilnehmer wirken in den von den Ordensfrauen geführten Netzwerken auf verschiedenen Ebenen am Kampf gegen den Menschenhandel mit. Weltweit verfügt „Talitha Kum“ über 150 operative Gruppen. Zu den nationalen Gruppen kommen Untergruppen, die durch 17 nationalen Netzwerke verbunden sind.
(SL) (Fides 8/2/2019)


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