AFRIKA/D.R. KONGO - Bischofskonferenz und Nuntiatur verurteilen Gewalt in Kasai

Samstag, 1 April 2017 bischöfe   gewalt  

Kinshasa (Fides)- “Wir verurteilen jede Form von Gewalt gegen das Menschenleben und private und öffentliche Einrichtungen”, heißt es in einer gemeinsamen Verlautbarung des Vorsitzenden der Kongolesischen Bischofskonferenz und des Apostolischen Nuntius in der Demokratischen Republik Kongo, die die jüngste Gewalt in Kasai anprangern, wo es zu Ausschreitungen zwischen Sicherheitskräften und den Milizen des verstorbenen Stammeshäuptlings Kamuina Nsapu kommt (vgl. Fides 15/3/2017).
“Seit über einem Jahr“, heißt es in dem Dokument, „verursachen die blutigen Ausschreitungen zwischen Soldaten und Milizen erschreckende und unerträgliche Folgen”. Dabei wird an den Tod von zwei Polizisten und vielen Zivilisten, darunter auch der UN-Mitarbeiter Michael Sharp und Zaida Catalan und deren Übersetzer erinnert (vgl. Fides 29/3/2017).
Infolge der Unsicherheit verließen viele Einwohner die Region und flohen in die Wälder: “Die Menschen leben in einer unerträglichen und prekären humanitären Situation und haben kaum etwas zu Essen. Viele Pfarreien sind menschenleer und verlassen, insbesondere in den Diözesen Luiza, Luebo und Mbuijmayi”, heißt es in der Verlautbarung, die daran erinnert “dass jüngst auch bei Hausdurchsuchungen zahlreiche Zivilisten in Nganza und Katoka in der Erzdiözese Kananga getötet wurden”.
Die Bischofskonferenz, die Nuntiatur und der Erzbischof von Kananga beklagen in diesem Zusammenhang auch die Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen und willkürliche Hinrichtungen unschuldiger Bürger und appellieren an die Sicherheitskräfte, ihre Macht nicht zu missbrauchen.
Die Unterzeichner der Verlautbarung wenden sich abschließend an die Regierung mit der Bitte um dringende Verhandlungen für eine Lösung der sozi-politischen und humanitären Krise in der Region und unabhängige Ermittlungen im Zusammenhang mit bereits begangenen Verbrechen (L.M.) (Fides 1/4/2017)



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