Harare (Fides) – Die wichtigsten christlichen Konfessionen Simbabwes bezeichnen die Lage ihres Landes in der Erklärung „Act Now for a Pacific World“ („Handelt jetzt für eine friedliche Welt“), die anlässlich des Weltfriedenstages am 21. September veröffentlicht wurde, als Situation des „negativen Friedens“.
Das Dokument, das Fides vorliegt, ist von den „Zimbabwe Heads of Christian Denominations“ (ZHOCD) unterzeichnet, zu denen der „Zimbabwe Council of Churches“ (ZCC), die „Zimbabwe Catholic Bishops Conference“ (ZCBC), die „Evangelical Fellowship of Zimbabwe“ und die „Union for the Development of Apostolic Churches in Zimbabwe“ (UDACIZA) gehören.
Unter „negativem Frieden” verstehen die Verfasser des Textes einen Kontext, in dem es keine direkte Gewalt gibt („Simbabwe ist nicht direkt in Gewalt oder offenen Krieg verwickelt”), aber „strukturelle Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten bestehen”.
„Simbabwe steht vor zahlreichen Herausforderungen“, heißt es in der Erklärung. Dazu gehören: schwierige wirtschaftliche Bedingungen; Polarisierung des politischen Lebens; soziale Missstände wie Drogenmissbrauch, häusliche Gewalt und Raubüberfälle, von denen vor allem die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft wie Frauen, Kinder und Menschen mit Behinderungen betroffen sind.
Aus diesem Grund appellieren die Verantwortlichen der größten christlichen Konfessionen Simbabwes an die Gläubiger des Landes, „die Streichung unserer Auslandsschulden in Betracht zu ziehen“, um finanzielle Mittel freizusetzen, die in die Verbesserung des Gesundheits- und Bildungssystems sowie der nationalen Infrastruktur investiert werden können.
Unter Hinweis auf die Worte Gandhis („Armut ist die schlimmste Form der Gewalt“) betont die ZHOCD, dass „wir durch die Bewältigung dieser strukturellen Probleme einen positiven Frieden erreichen können, der durch Gerechtigkeit, Gleichheit und Menschenwürde für alle Einwohner Simbabwes gekennzeichnet ist“.
(L.M.) (Fides 23/9/2025)