MECC
Libanon (Fides) - Ein neuer „ökumenischer“ Fernseh- und Radiosender versteht sich als Instrument des gemeinsamen Zeugnisses für die Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften des Nahen Ostens. Der neue Sender MECC TV hat am heutigen, am 10. Juni, seine experimentellen Testsendungen aufgenommen. Es handelt sich um eine neue Medieninitiative des ökumenischen Rates der Kirchen im Nahen Osten (Middle East Council of Churches, MECC), der das 50-jährige Bestehen seiner Gründung im Jahr 1974 feierte.
Die Initiative wurde auf einer Pressekonferenz am gestrigen Montag, dem 9. Juni, in Beirut, am Sitz des MECC-Generalsekretariats, vorgestellt.
Im Rahmen der Pressekonferenz betonte die MECC-Medienbeauftragte, Lea Adel Maamary, dass die erste Aufgabe der christlichen Medien „inmitten von Gefahren und Überraschungen darin besteht, ihrem Volk Kraft zu geben“ und dabei zu helfen, das historische und kirchliche Erbe der einzelnen Kirchen zu bewahren. Der zugeschaltete jordanische Priester Rifaat Bader, Initiator und Chefredakteur des Nachrichtenportals „abouna.org“ betonte in seinen Ausführungen, dass die ökumenische Initiative, die darauf abzielt, Christen in der Verkündigung des Evangeliums durch die Medien zu vereinen, gerade jetzt Gestalt annimmt, da der 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa gefeiert wird, das das gemeinsame Glaubensbekenntnis formulierte, das noch heute den verschiedener Konfessionen gesprochen wird.
Professor Michel Abs, Generalsekretär des MECC, wies in seinem Beitrag als Akademiker und Analytiker gesellschaftlicher Prozesse darauf hin, dass in der heutigen Zeit die Manipulation von Informationen so weit gehen könne, dass sie ein echtes Verbrechen darstellt, während die Weitergabe und Verbreitung von Informationen zum Wohle der Allgemeinheit „eine menschliche, nationale und religiöse Pflicht darstellt“.
Der 1974 in Nikosia gegründete ökumenische Rat der Kirchen des Nahen Ostens, der derzeit seinen Sitz in Beirut hat, möchte die Zusammenarbeit der christlichen Gemeinschaften des Nahen Ostens in Fragen von gemeinsamem Interesse erleichtern und zur Überwindung konfessioneller Unterschiede beitragen
Rund 30 Mitglieder mehrerer „Kirchenfamilien“, d. h. der katholischen, , der östlich-orthodoxen und der orientalisch-orthodoxen und der evangelischen Kirchenfamilie, gehören dem Rat an.
(GV) (Fides 10/6/2025)