ASIEN/LIBANON - Maronitische Bischöfe bitten um Segen für geplanten Papstbesuch

Mittwoch, 6 April 2022 mittlerer osten   ostkirchen   papst franziskus   dialog   Ökumene   krisengebiete  

Bkerké (Fides) - Die maronitischen Bischöfe bringen ihre Freude über den möglichen Papstbesuch im kommenden Juni zum Ausdruck. In Erwartung des offizielle Programm des Besuchs von Papst Franziskus bitten die Bischöfe des Landes Gott um seinen Segen und „um die Verwirklichung aller Wünsche von Papst Franziskus zum Wohle des Libanon und aller Libanesen", heißt es in der am Ende ihrer heutigen Sitzung im Patriarchat in Bkerké veröffentlichten Erklärung.
Die Nachricht über den bevorstehenden Papstbesuch im Libanon wurde bereits am gestrigen Dienstag, den 5. April, vom Büro des libanesischen Präsidenten Michel Aoun über Twitter verbreitet. "Die Libanesen", betonte das Staatsoberhaupt in der vom Präsidentenpalast veröffentlichten Erklärung, "haben lange auf diesen Besuch gewartet, um sich für die Aufmerksamkeit Seiner Heiligkeit für den Libanon zu bedanken, für die Initiativen, die er für das Land ergriffen hat, und für die Gebete, die er für dessen Frieden und Stabilität gesprochen hat“. Am Dienstagabend, den 5. April, antwortete der Direktor des vatikanischen Pressebüros, Matteo Bruni, auf die Frage einiger Journalisten nach einer möglichen bevorstehenden Reise des Papstes in den Libanon hingegen als "eine Hypothese, die untersucht wird".
Aus Kreisen des libanesischen Präsidenten wurde unterdessen bekannt, das der mögliche Termine für den Papstbesuch im Libanon am Sonntag, den 12. und Montag, den 13. Juni, sein soll.
Der Libanon befindet sich langem in einer wirtschaftlichen und sozialen Krise mit katastrophalen Auswirkungen auf das tägliche Leben der libanesischen Bevölkerung, die von vielen mit dem kollektiven Leid während der grausamen Jahre des Bürgerkriegs verglichen wird.
Die politische Lage im Libanon wird unterdessen im Vorfeld der für den 15. Mai angesetzten Parlamentswahlen noch turbulenter. In einer heute veröffentlichten Erklärung weisen die maronitischen Bischöfe deshalb auch auf die Dringlichkeit hin, geeignete und kompetente Vertreter in das Parlament zu wählen, „die in der Lage sind, den für das Land notwendigen Plan zur wirtschaftlichen Wiederbelebung und Reform zu bestätigen und umzusetzen“.
Im Oktober finden im Libanon auch Wahlen für das neue Staatsoberhaupt statt. Der scheidende Präsident Michel Aoun wurde am 22. März von Papst Franziskus im Vatikan empfangen.
Papst Franziskus hat in der Vergangenheit bereits mehrmals seine Absicht bekräftigt, den Libanon mehrmals. Am 4. August vergangenen Jahres, betonte der Papst bei der Generalaudienz, ein Jahr nach der verheerenden Explosion, die den Hafen von Beirut verwüstete: " Liebe Libanesen, mein Wunsch, euch zu besuchen, ist groß, und ich bete unermüdlich für euch, auf dass der Libanon wieder zu einer Botschaft der Geschwisterlichkeit, zu einer Botschaft des Friedens für den gesamten Nahen Osten werden möge". Für den 1. Juli 2021 hatte der Papst einen Gebets- und Besinnungstag für den Libanon einberufen und die Patriarchen und Kirchenoberhäupter, die im Land der Zedern leben, im Vatikan empfangen.
(GV) (Fides 6/4/2022)


Teilen:
mittlerer osten


ostkirchen


papst franziskus


dialog


Ökumene


krisengebiete