AMERIKA/MEXIKO - Referendum zum Verbleib des Präsidenten im Amt: “Wir tragen alle Verantwortung”

Mittwoch, 16 März 2022 volksbefragung   bischofskonferenzen   politik  

Mexiko-Stadt (Fides) - Am 10. April sollen die mexikanischen Bürger auf Initiative des Nationale Wahlinstitut (INE) in einem Referendum über die Aufhebung oder Bestätigung des Mandats von Präsident Andrés Manuel López Obrador abstimmen, wie es die Verfassung vorsieht. Die Befürworter der Initiative haben mehr als 2,7 Millionen Unterschriften gesammelt.
In ihrem Schreiben, das sich an "alle Mitglieder der Kirche in Mexiko und an alle Menschen guten Willens" richtet, erinnern die mexikanischen Bischöfe im Hinblick auf das bevorstehende Referendum an das Wort Gottes, den Katechismus der Katholischen Kirche und die kirchliche Soziallehre und betonen „dass auch die Katholiken der Gemeinschaft verpflichtet sind und Verantwortung für das Gemeinwohl tragen und deshalb die Pflicht haben, am politischen Leben teilzunehmen. "Deshalb haben die Bischöfe Mexikos bei jeder Wahl unserer Regierenden die Katholiken immer aufgefordert, ihre Stimme abzugeben, indem sie zur Wahl gehen, als bürgerliche Pflicht und im Einklang mit unserem Glauben", so die Bischöfe.
Die mexikanischen Bischöfe laden dazu ein, in einer Atmosphäre des Gebetes und vor Gott zu entscheiden, ob und in welchem Sinne jeder Einzelne teilnehmen soll. „Dies ist eine Entscheidung mit großer Verantwortung. Lassen Sie uns gemeinsam das Beste für Mexiko anstreben", heißt es dazu in der Stellungnahme der Bischöfe.
Die Bischöfe danken Gott "für die demokratische Reife in Mexiko, die es uns erlaubt, auf das Nationale Wahlinstitut als verantwortlichen Schiedsrichter jedes Wahlprozesses zu vertrauen", und sie beten für diejenigen, die es leiten, sowie für die Regierenden, "die für alle regieren müssen, jenseits von politischen Parteien oder Eigeninteressen, und immer die Einheit der Nation, jedes Staates und jeder Stadt und das Wohl aller, besonders der Bedürftigsten, anstreben". Schließlich bekräftigen sie, dass "die Mexikaner ein Volk sind, das geeint bleiben muss, und alle Getauften müssen zu dieser Einheit beitragen... wir dürfen nicht zulassen, dass irgendetwas oder irgendjemand uns spaltet".
Das Schreiben, das vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz im Namen aller Bischöfe unterzeichnet wurde, schließt mit den Worten: "Beten wir weiter für den Frieden in Mexiko, in der Ukraine und in der ganzen Welt. Möge unsere Mutter von Guadalupe für die Einheit unseres Volkes und für die ganzheitliche Entwicklung aller Mexikaner eintreten".
(SL) (Fides 16/3/2022)


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