Catholics Pakistan
Islamabad (Fides) – „Das pakistanische Parlament hat das Gesetz zur Einrichtung einer nationalen Kommission für Minderheitenrechte verabschiedet. Dies ist ein lang erwarteter Fortschritt, der für uns einen besseren Schutz der Grundrechte und der Sicherheit bedeutet. Es ist ein sehr positiver Schritt”, der Vorsitzender der Pakistanischen Bischofskonferenz, Bischof Samson Shukardin (OFM) von Hyderabad im Gespräch mit Fides.
Das pakistanische Parlament hat den „National Commission for Minorities Rights Bill 2025“ verabschiedet und damit den Weg für die Einrichtung einer Regierungsbehörde geebnet, die für den Schutz der Rechte nicht-muslimischer Gemeinschaften in Pakistan (Christen, Hindus, Sikhs und andere Religionen) zuständig ist. Das Gesetz wurde am 2. Dezember in einer gemeinsamen Sitzung des Parlaments mit 160 Ja-Stimmen und 79 Nein-Stimmen verabschiedet, nach einer lebhaften Debatte, in der die islamischen religiösen Parteien ihre Ablehnung zum Ausdruck brachten. Die Gesetzgeber verabschiedeten das Gesetz Artikel für Artikel in einer Abstimmung, die Beobachter aus der Zivilgesellschaft als „Meilenstein für Christen, Hindus, Sikhs und andere Minderheiten in Pakistan” bezeichnen.
„Es sei daran erinnert“, so Bischof Shukardin weiter „dass die Verabschiedung des Gesetzes auf das historische Urteil des Obersten Gerichtshofs von 2014 folgt, das die Politiker dazu verpflichtete, eine spezielle Kommission für die Rechte von Minderheiten einzurichten, nachdem es zu gewalttätigen Angriffen auf Kirchen und andere Gemeinschaften gekommen war“. „Jetzt wurde diese gerichtliche Anordnung endlich umgesetzt“, bemerkt er, „auch dank des Engagements zivilgesellschaftlicher Organisationen, die in den letzten Jahren weiterhin auf deren Umsetzung gedrängt haben“. „Ich glaube“, so der Vorsitzende der pakistanischen Bischofskonferenz, „dass unsere Gemeinschaften, unsere Mädchen und Familien, deren Rechte oft ungestraft verletzt werden, nun besser geschützt sein werden“. „Auch die anderen christlichen Führer stehen dem sehr positiv gegenüber“, betont er abschließend, „es ist ein Schritt, der der ganzen Nation Hoffnung gibt. Wir alle hoffen, dass die Kommission dazu beitragen kann, die Schwierigkeiten zu mildern, mit denen Christen, Hindus, Sikhs und andere schutzbedürftige Gruppen konfrontiert sind, und zu einer gerechteren, integrativeren und brüderlicheren Gesellschaft beizutragen“.
Gemäß dem Gesetz soll die Kommission Rechtsverletzungen überwachen, Missbräuche untersuchen, Beschwerden prüfen, Gefängnisse und Polizeistationen inspizieren, die Regierung in politischen Fragen beraten und die Umsetzung von Gesetzen überprüfen, die sich speziell auf religiöse Minderheiten auswirken, auch um Diskriminierungen zu vermeiden.
(PA) (Fides 5/12/2025)