ASIEN/MACAO - Familien helfen Familien: Claretiner schließen sich der Initiative “Mother’s Meal” an

Montag, 7 September 2020 coronavirus   armut   hunger   missionare  

Macao (Fides) - Die Missionare der Claretiner haben eine Initiative ins Leben gerufen, in deren Rahmen Bedürftigen in Macao mit Lebensmitteln versorgt werden sollen. Dabei inspirieren sie sich an Mutter Teresa von Kalkutta, der Heiligen, die sich für die Armen und Enteigneten in Indien engagiert hat. Gestartet wurde das Programm mit dem Namen „Mother’s Meal“ am 5. September, dem Fest der heiligen Teresa von Kalkutta. An diesem Tag wurden 50 Migrantenfamilien, die besonders von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen waren, die ersten Lebensmittelpakete.
Pater Jijo Kandamkulathy, ein indischer Claretiner, einer der Gründer des "Mother's Meal" -Programms, organisierte die Verteilung der Pakete, um schutzbedürftige und mittellose Familien mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Die Pakete konnten mit Hilfen einer Spendensammlung unter wohlhabenden Familien in den letzten Wochen vorbereitet. Die Idee des Programms besteht darin, wohlhabende Familien dazu zu bewegen, eine andere Familie, die sich in Schwierigkeiten befindet, ein Jahr lang zu unterstützen.
Auch Bischof Stephen Lee Bun Sang von Macao wollte mit finanzieller Unterstützung einen Beitrag leisten, damit Familien in Zeiten der Pandemie überleben können. „Jede dieser Familien wird aufgrund ihrer sozioökonomischen Schwierigkeiten ausgewählt. Sie verdienen unsere Unterstützung“, erklärt Terry, ein ehrenamtlicher Laie, der das Projekt koordiniert.
Der Claretiner-Pater George Kannanthanam, Direktor von „Mother's Meal“, sagte: „Nehmen wir uns ein Beispiel an Mutter Teresa: Wenn wir nicht gleich 100 Menschen ernähren können, können wir mindestens einer Person helfen. Mother's Meal ist die Verwirklichung dieses Traums von Mutter Teresa".
Die "Mother's Meal"-Initiative wurde in Indien bereits am 16. Juli 2020 anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Präsenz der Claretiner in Indien gestartet. Inzwischen wurde es auf 1.000 Familien in verschiedenen indischen Bundesstaaten ausgeweitet, wobei Familien von Menschen mit Behinderungen und unheilbar Kranken sowie Witwen und ältere Menschen ohne Unterstützung bevorzugt wurden. "Mother's Meal“ versteht sich als Hilfsprogramm für die am stärksten gefährdeten Familien geboren, die ums Überleben kämpfen. Es gibt viele von ihnen auch in Macau, und wir möchten es in anderen Ländern der Welt weiter ausbauen", erklärt Pater Kannanthanam.
Laut Sibu George, Koordinator des Programms in Indien, gibt es bereits Anfragen, mit der Bitte das Programm auch in Sri Lanka und in afrikanischen Ländern auf den Weg zu bringen.
Die Idee, sich der Initiative "Mother's Meal" anzuschließen entstand bei den Claretinern nach der Veröffentlichung des "Oxfam"-Berichts, der dokumentiert, dass bis zu 12.000 Menschen jeden Tag durch den von Covid-19 verursachten Hunger sterben könnten.
(SD-PA) (Fides 07/09/2020)


Teilen: