AFRIKA/KENIA - Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie: “Justitia-et-Pax“ beklagt „brutales“ Vorgehen der Polizei

Montag, 30 März 2020 coronavirus   gerechtigkeit   frieden   bischöfe  

Nairobi (Fides) – Die „Justitia-et-Pax“-Kommission der kenianischen Bischöfe prangert das Vorgehen der Strafverfolgungsbehörden im ganzen Land und insbesondere in Mombasa an, wo deren „brutales“ Handeln das Leid von Menschen, die bereits am meisten gefährdet sind erhöhen und gleichzeitig das Risiko der Verbreitung von Virusinfektionen unter der Bevölkerung, einschließlich der Polizeibeamten, in Kauf nimmt. Die Kommission beklagt die Verstöße in einer Erklärung zum Vorgehen bei der Umsetzung von Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Ausbreitung von Coronavirusinfektionen.
"Justitia-et-Pax“ dankt der Regierung "für die Maßnahmen, die für unsere Gesundheit und Sicherheit ergriffen wurden, einschließlich rechtzeitiger Information der Öffentlichkeit über vorbeugende Maßnahmen, die Schließung von Grenzen, die Schaffung von Isolationszentren und die Veranlassung der Ausgangssperre von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang". Doch man sei erstaunt „über die Brutalität der Übergriffe die Sicherheitskräfte gegenüber Bürgern bei der Anwendung der Richtlinien des Präsidenten". Insbesondere "sind wir schockiert über die das Vorgehen gegen die am stärksten gefährdeten Mitglieder der Gesellschaft wie Frauen und Kinder sowie Vertretern lebenswichtigee Sektoren der Gesellschaft, darunter Journalisten und Lebensmittellieferanten".
 „Wir bekräftigen, dass Menschenwürde und Heiligkeit des Lebens Werte sind, die jederzeit aufrechterhalten werden müssen.”, so die bischöfliche Kommission, „Wir sollten versuchen, unsere Brüder und Schwestern zu beschützen und mit dern Menschen solidarisch zu sein, wenn es darum geht, die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen".
„Die Ausbreitung des Coronavirus wird nur durch Zusammenarbeit und Einhaltung der erforderlichen Maßnahmen verhindert. Vermeiden wir es, uns gegenseitig die Schuld zu geben, und konzentrieren wir uns mehr auf das, was es uns ermöglicht, in kürzester Zeit zu unserem normalen Tagesablauf zurückzukehren. Wir beten weiterhin, dass Gott uns hilft, aus der Pandemie herauszukommen",heitßt es in der Erklärung von „Justitia-et-Pax“ abschließend.
(L.M.) (Fides 30/3/2020)


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