AFRIKA/BENIN - Fastenbotschaft der Bischöfe: “Verzicht auf Lügen”

Donnerstag, 7 März 2019

Cotonou (Fides) - "Einen Verzicht auf die Lüge, die zwischenmenschliche und soziale Beziehungen überrollt und vergiftet", wünschen sich die Bischöfe von Benin in ihrer Botschaft zur Fastenzeit, in der sie die Gläubigen dazu auffordern, zu schweigen und auf das Wort Gottes zu hören. Das Schweigen solle auf soziale Medien ausgedehnt werden soll, wo oft obszöne Inhalte oder Hassbotschaften verbreitet würden.
In der Botschaft betonen die Bischöfe, dass das Wort Gottes "Gedanken, Worte und Handlungen" nicht nur auf persönlicher, sondern auch auf sozialer Ebene verwandeln kann. "Auch wenn Gebete und Andachten persönlich sind und in den privaten Raum stattfinden, müssen der lebendige christliche Glaube und dessen Werte durch das gesellschaftliche Leben und das politische Engagement des Christen erstrahlen."
Eine Einladung zur Bekehrung sei umso dringender, weil nach Ansicht der Bischöfe "im politischen Bereich das Lügen als bevorzugte Option beobachtet werden kann. Überall in der heutigen Welt sehen die meisten Bürger, dass ihre Regierenden sich durch Lügen an Glaubwürdigkeit verlieren. " Mit ihrer Botschaft beziehen sich die Bischöfe insbesondere auch auf die angespannte Atmosphäre im Vorfeld der Parlamentswahlen vom 28. April.
Am vergangenen 5. März veröffentlichte die unabhängige Wahlkommission des Landeseine Liste der Parteien, die zur Teilnahme an den Wahlen zugelassen sind. Dies sind nur die beiden Parteien (Progressive und Republikaner), die Präsident Patrice Talon nahestehen, was zu starken Reaktionen bei Oppositionsparteien führte.
Im Januar hatten die Bischöfe die Wähler aufgefordert, "nach ihrem eigenen Gewissen" zu stimmen und "ein Klima der Angst“ beklagt, das „viele Bürger davon abhalten könnte, an den Wahlen teilzunehmen“.
(L.M.) (Fides 7/3/2019)


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