ASIEN/PAKISTAN - Christen beten gemeinsam für Frieden zwischen Indien und Pakistan

Freitag, 26 Januar 2018 gebet   Ökumene   dialog   christentum   politik   frieden   ortskirchen  

Ncide

Lahore (Fides) - "Der gegenseitigen Respekt und die gemeinsame Förderung von Harmonie und Entwicklung zwischen Pakistan und Indien" standen im Mittelpunkt einer Initiative, die von der Kommission für interreligiösen Dialog und Ökumene der Pakistanischen Bischofskonferenz auf den Weg gebracht wurde. Wie der Sekretär der Kommission, Pater Francis Nadeem (OFM Capp), berichtet, stand das ökumenische Gebetstreffen unter dem Motto "Frieden zwischen Indien und Pakistan" und wurde an der Grenze zwischen den beiden Ländern in Ganda Singhwala bei Kasur anlässlich der Woche des Gebets für die Einheit der Christen abgehalten, weshalb auch zahlreiche Vertreter und Gläubige anderer christlicher Gemeinschaften im Land, darunter die Presbyterianischen Kirche, die Heilsarmee und die anglikanische Kirche von Pakistan, anwesend waren. Gemeinsam besuchten die Teilnehmer die von Pater Bashart Exupare, Missionar der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria, geleitete katholische Gemeinde in Kasur in der Nähe der indisch-pakistanischen Grenze.
Die Pakistanischen Christen erinnerten im Rahmen der Initiative daran, dass Indien und Pakistan im Jahr 2017 das 70jährige Jubiläum der Unabhängigkeit von Großbritannien feierten (15. August 1947) und dass seither immer noch die negativen Auswirkungen eines langen Konflikts auf den Ländern lasten, was angesichts der jüngsten Entwicklungen in den vergangenen Jahrzehnten zu einer gefährlichen Konfrontation zwischen zwei Atommächten geführt hat.
Die "Trennung" der beiden Staaten war ein traumatisches Ereignis und Indien und Pakistan waren vom ersten Tag ihrer Existenz an Schauplatz der Gewalt, was schließlich zu einem echten Krieg führte, als sich die Armeen der beiden Nationen in der Kaschmir-Region bekämpften. In den Jahren 1965 und 1971 kam es in Kaschmir erneut zu Zusammenstößen zwischen Indien und Pakistan, und seitdem ist das Klima latent angespannt. In der Region verloren bei Gefechten der pakistanischen Guerillakämpfer, die von Indien unterdrückt wurden, seit den 1980er Jahre bis heute nach offiziellen Angaben mehr als 40.000 Menschen das Leben. Die Präsenz nationalistischer Kräfte auf der politischen Bühne beider Länder schürt die Feindseligkeit in einer Konfrontation, bei der auch religiöse Faktoren ins Spiel gebracht werden.
"Siebzig Jahre nach Beginn der Rivalität ist eine Versöhnung möglich", betont die bischöfliche Kommission für interreligiösen Dialog und Ökumene in einer Verlautbarung: "Indien und Pakistan haben viel gemeinsam und können eine Vereinbarung erzielen, die ihren jeweiligen Völkern gegenseitigen Nutzen bringt. Frieden ist möglich und das größte Geschenk. Wir werden weiter für den Frieden arbeiten und beten", so der Sprecher der Kommission Inayat Bernard.
(PA) (Fides 26/1/2018)



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