AFRIKA/D.R. KONGO - Polizei löst Demonstrationen einer Oppositionsbewegung auf

Dienstag, 1 August 2017

Kinshasa (Fides) – Mehrere Dutzend Demonstranten und Journalisten wurden am Rande von Kundgebung verhaftet, bei denen die Teilnehmer Parlaments- und Präsidentschaftswahlen sowie den Rücktritt von Präsident Joseph Kabila fordern wollten.
In verschiedenen kongolesischen Städten hatte die Lucha-Bewegung (Lutte pour le Changement), mit Hauptsitz in Goma, im Osten des Landes (vgl. Fides 28/7/2017) am gestrigen 31. Juli zu solchen friedlichen Kundgebungen eingeladen, die von den Ordnungskräften aufgelöst wurden und bei denen es in mehreren Städten zu Verhaftungen kam. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, sollen die Demonstranten gegen die Versammlungs- und Demonstrationsrechte verstoßen haben. Nach Angaben der Polizei wurden rund 40 Personen in Goma festgenommen, 17 in der Hauptstadt Kinshasa und weitere in Bukavu und Lubumbashi.
In mehreren Städten, darunter Kinshasa und Beni, kam es zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizisten, die die Kundgebungsteilnehmer daran hindern wollten, zu den Büros der Unabhängigen Wahlkommission (CENI) zu gelangen.
Das Netzwerk “Rete Pace per il Congo” erinnert daran, dass “am 18. Juli alle auf die Veröffentlichung des Kalenders für die Präsidentschafts- und Parlamentswahl warteten, während die Wahlkommission sich darauf beschränkte, die Daten für die Wahl der Gouverneure und deren Stellvertreter in 11 Provinzen bekannt zu geben. Unterdessen gab der Präsident der Wahlkommission, Corneille Nangaa, bekannt, dass die Organisation der Präsidentschafts- und Parlamentswahl, sowie der Wahl in den Provinzen bis Ende des Jahres nicht möglich sei, ohne dabei eine Frist zu nennen, innerhalb derer eine Organisation möglich wäre”.
Auch das Oppositions-Bündnis “Le Rassemblement”, die der Regierung der Nationalen Einheit unter Leitung von Bruno Tshibala angehört, kündigte verschiedenen Protestaktionen ab Anfang August an (vgl. Fides 27/72017).
(L.M.) (Fides 178/2017)


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