AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - “Justitia-et-Pax”: “Geldgier bringt uns um!”

Montag, 11 April 2016 gewalt  

Kinshasa (Fides) - “Seit über 20 Jahren sehen wir uns in unserem Alltag und Ökosystem mit den unkalkulierbaren Folgen konfrontiert”, heißt es in einer Verlautbarung der Justitia-et-Pax-Kommission der Erzdiözese Bukavu (Südkivu, Osten der Demokratischen Republik Kongo) zu den Auswirkungen bewaffneter Konflikte in der Region.
Die Einwohner der Region hätten sich bedauerlicherweise daran gewöhnt, beklagt die Kommission, die fordert „Öffnet die Augen!“, lautet der Aufruf der Kommission, die an das Gewissen der Menschen appelliert
In diesem Zusammenhang beschreibt die Kommission dramatische Zustände: Eheleute versuchen sich gegenseitig die Güter der Familie zu entziehen, Mädchen werden vergewaltigt, arbeitslose Jugendliche schließen sich kriminellen Banden an, ganze Dörfer leiden Hunger. Justitia-et-Pax erinnert deshalb die Notwendigkeit politischer Maßnahmen zur Arbeitsplatzbeschaffung und betont, dass “Gewehre und gewisse Ideologien Menschen umgebracht und unsere traditionelle Kultur getötet haben”.
“Aus Geldgründen wird gemordet, gelogen, betrogen und vergewaltigt”, so die Kommission, die Bevölkerung dazu auffordert “aufzustehen und der Realität in die Augen zu blicken!”.
(L.M.) (Fides 11/4/2016)


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