ASIEN/MYANMAR - Bischöfe: Wahlen und Pluralismus als Zeichen „des Beginns einer neuen Ära des Friedens“

Montag, 2 April 2012

Yangon (Fidesdienst) – Das voraussichtliche Ergebnis der Wahl in Myanmar ist, obschon es noch keine offiziellen Daten dazu gibt, ein Zeichen „eines Neubeginns im Land, des Beginns einer Ära der Hoffnung für uns alle. Die Opposition wird nun im Parlament vertreten sein und dies ist ein Faktor des Pluralismus, der dem Land gut tun wird. Wir wünschen uns, dass das Land dadurch auf den Weg einer neuen Epoche der Gerechtigkeit und des Friedens gelangt. Als Kirche beten wir dafür und wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten“, so der Vorsitzende der Justitia-et-Pax-Kommission der Bischofskonferenz von Myanmar, Bischof Raymond Saw Po Ray, zum Fidesdienst in einem Kommentar zur gestrigen Nachwahl in Myanmar, bei der 48 Parlamentssitze vergeben wurden, die seit der Wahl im November 2010 unbesetzt waren.
Wie aus ersten Daten hervorgeht, wird auch die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi einen Sitz im Parlament erhalten. Ihre Partei, die „Liga für Demokratie“ soll die Mehrheit der Sitze erhalten haben.
„Wir freuen uns“, so der Bischof weiter, „und sind gewiss, dass Auung San Suu Kyi sich im Interesse des Gemeinwohls engagieren wird und damit vielen Sektoren der Gesellschaft, die bisher kaum beachtet wurden, Gehör verschaffen wird. Die größte Herausforderung für das Land ist die Befriedung, insbesondere mit ethnischen Minderheiten. Heute haben die Menschen in Birma die Möglichkeit, eine tatsächliche Wende im Land auf den Weg zu bringen. Wir hoffen, dass dies von allen Komponenten der Gesellschaft und der Regierung mit guten Willen getan werden wird.“
„Als Christen sind wir eine Kleine Minderheit“, so Bischof Saw Po Ray abschließend, doch wir wollen uns in den Dienst des Landes stellen und eine Zukunft des Friedens und des Wohlergehens garantieren, unter Achtung der Würde des Menschen und der Werte der Solidarität“. (PA) (Fidesdienst, 02/04/2012)


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