AFRIKA/KENIA - Über 60.000 Flüchtlinge wurden in das Camp Kakuma übersiedelt

Donnerstag, 20 Oktober 2011

Kakuma (Fidesdienst) – Im Horn von Afrika bleibt die Lage weiterhin kritisch: vor kurzem wurden über 60.000 Flüchtlinge vom Camp Dadaab in das Camp Kakuma übersiedelt. Verschiedene internationale Hilfsorganisationen warnen vor möglichen Konfliktherden und prangern die Entführung zweier spanischer Mitarbeiterinnen der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ an.
„Probleme gibt es vor allem an der Grenze zu Somalia, im Rest des Landes ist die Lage relativ sicher“, so die in Kenia tätigen Salesianer von Don Bosco in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt. Unterdessen erließ die Polizei bereits vor einigen Wochen eine Warnung an alle in der Region um Dadaab tätigen Hilfsorganisationen, in der sie darauf aufmerksam machte, dass nicht nur die Sicherheitskräfte, sondern auch Mitarbeiter internationaler Organisationen Zielscheibe der muslimischen Al Shabaab-Milizen sind. „In Dadaab ist die Situation sehr kritisch mit über 400.000 Flüchtlingen und geringen zur Verfügung stehenden Mitteln, vor allem weil die internationalen Organisationen nur noch in extremen Fällen helfen wollen“, so die Missionare, „Die Ankunft der Flüchtlinge riß in all diesen Monaten nie ab und es fehlt an Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten, so dass die Menschen unter äußerst schwierigen und gefährlichen Bedingungen leben“
Die Salesianer von Don Bosco sind seit vielen Jahren in Kakuma tätig, wo über 85.000 Flüchtligen in einem Camp untergebracht sind: die Missionare versuchen zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen dieser Menschen beizutragen. Die Berufsschule der Salesianer von Don Bosco wird jährlich von über 1.000 Jugendlichen besucht. In Kenia versorgen die Missionare die Menschen in den besonders bedürftigen Regionen mit Lebensmitteln und Wasser, darunter Turkana, Korr, Nzaikoki und Marsabit. (AP) (Fidesdienst, 20/10/2011)


Teilen: