ASIEN/AFGHANISTAN - Im Jahr 2009 starben 1.050 Kinder durch Kriegsunfälle

Montag, 11 Januar 2010

Kabul (Fidesdienst) – In dem soeben zu Ende gegangenen Jahr 2009 forderte der bewaffnete Konflikt in Afghanistan auch viele Opfer unter den Kindern. Es war das Jahr mit der höchsten Kindersterblichkeit seit 2001. Wie die humanitäre Organisation „Afghanistan Rights Monitor“ (ARM) mit Sitz in Kabul mitteilt, kamen von Januar bis Dezember 2009 insgesamt 1050 Kinder bei Selbstmordattentaten, Explosionen, Flugzeugunglücken und beim Schusswechsel zwischen Talebanen und einheimischen oder ausländischen Soldaten ums Leben. „Jeden Tag starben mindestens drei Kinder bei Kriegsunfällen und viele wurden Opfer der Gewalt, von der wir nichts wissen“, heißt es in einem Kommentar des ARM-Verantwortlichen Ajmal Samadi.
Die Unfälle nahmen in den letzten vier Monaten des Jahres 2009 im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um 65% zu, wie aus einem Bericht mit dem Titel „The Situation in Afghanistan and ist Implications for International Peace and Security“ hervorgeht, den das Generalsekretariat der Vereinten Nationen veröffentlicht. 2009 gab es mindestens 2.080 Verstöße gegen die Kinderrechte: darunter die Rekrutierung von Kindern für Selbstmordattentate, Morde, Überfälle und Zwangsarbeit. Angriffe auf Schulen und Gesundheitseinrichtungen führten dazu, dass tausende Kinder keinen Zugang zur Bildung und zur Gesundheitsvorsorge haben. Gruppen, die sich für die Achtung der Kinderrechte einsetzen, forderten deshalb von der afghanischen Regierung und deren internationalen Verbündeten Maßnahmen zur Einschränkung der Auswirkungen des Krieges auf die Kinder und angemessene Hilfsprogramme. (AP) (Fidesdienst, 11/01/2010)


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