Missionare getötet

ASIEN/PAKISTAN - Erzdiözese Lahore eröffnet Seligsprechungsprozesse für Akash Bashir

Thursday, 17 March 2022

Lahore (Fides) - "Es gibt keine größere Liebe als, wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Dies sind die Worte Jesu, der als erster sein Leben für seine Freunde hingab, und das lernen wir von Jesus. Akash Bashir, war ein junger Mann in der Blüte seines Lebens, der sein Leben für seine Brüder und Schwestern opferte, die in der Kirche zum Gebet versammelt waren. Er wusste, dass es etwas viel Größeres gibt als dieses irdische Leben. Und er verstand dies, ohne Theologie oder Philosophie zu studieren. Er lebte ein einfaches Leben, indem er Jesus jeden Tag und jeden Augenblick folgte, auch wenn man nicht damit rechnete, dass seine Zeit gekommen war. Aber er wusste, dass es seine Aufgabe war, seine Brüder und Schwestern, unschuldige Gläubige, die in der Kirche waren, zu beschützen“, so der Apostolische Nuntius in Pakistan, Erzbischof Zakhia El Kassis, der mit diesen Worten Akash Bashir, als den ersten pakistanischen "Diener Gottes" würdigte mit Blick auf eine bevorstehende Seligsprechung. Mit einem Gottesdienst mit dem Apostolischen Nuntius in der Herz-Jesu-Kathedrale in Lahore, an der am 15. März 2022 die Bischöfe Pakistans und viele Priester, Ordensleute und Gläubige teilnahmen, eröffnete die Erzdiözese Lahore den Seligsprechungsprozess für Akash Bashir ein, den jungen Mann, der am 15. März 2015 ums Leben kam als er versuchte einen Selbstmordattentäter zu stoppen, der einen Anschlag auf die in der katholischen Johanneskirche in Youhanabad, einem Stadtteil von Lahore, versammelten Gläubigen verüben wollte.
"Es ist beeindruckend, dass ein junger Mann, ohne an sich selbst zu denken, beim Anblick des Mörders sofort handelte, um ihn aufzuhalten, und dabei sein Leben hingab, um andere zu retten“, so der Apostolische Nuntius, „Dieser nunf auf Diözesanebene eingeleitete Prozess dient dazu, zu erfahren, was im Herzen dieses jungen Mannes verborgen war, die Tugenden und die Schönheit seines Lebens zu erkennen und Jesus Christus in seinem Leben zu entdecken". "Die Geschichte von Akash Bashir ist ein Impuls für alle jungen Menschen und für uns alle“, so Erzbischof weiter, „wie Akash zu sein, d.h. Menschen, die keine Angst haben, Jesus zu folgen und ihre Herzen mit der Liebe Gottes zu nähren". Erzbischof Zakhia El Kassis betonte in diesem Zusammenhang: "Wir wissen nicht, wann die Zeit kommen wird, dieses irdische Leben zu verlassen, aber das Wichtigste ist, in jedem Augenblick unseres Lebens bereit zu sein, einen Duft von Jesus Christus in unserer Gesellschaft zu hinterlassen, wie es Akash Bashir, ein treuer Diener Christi, getan hat". "Ich bringe meine Freude zum Ausdruck und erteile den Segen des Heiligen Vaters Papst Franziskus, der jeden von uns aufruft, ein heiliges Leben zu führen und Gott und den Nächsten zu lieben", so der Apostolische Nuntius abschließend.
Vor der Eucharistiefeier eröffnete Erzbischof Sebastian von Lahore mit der Unterzeichnung einer entsprechenden Urkunde im Beisein der Vertreter des Kirchengerichts formell den Seligsprechungsprozess. Erzbischof Shaw beglückwünschte alle Gläubigen und insbesondere die Eltern von Akash Bashir: "Wir danken Gott heute für den Glauben und die Hoffnung, die Akash Bashir in den auferstandenen Herrn gesetzt hat, und für seine große Liebe zu Gott. Obwohl er wusste, dass sein Angreifer ein Selbstmordattentäter war, entschied er sich, seiner Berufung treu zu bleiben. Akash Bashir entschied sich, sein Leben für seinen Mitmenschen hinzugeben. Dieser junge Mann ist wie ein leuchtender Stern, der uns den Weg weist: Er war seiner Mission bis zu seinem letzten Atemzug treu und gehorsam".
Anschließend dankte der Erzbischof dem Generalvikar der Erzdiözese Lahore, Pfarrer Francis Gulzar und dem Gemeindepfarrer der St. John's Church in Youhanabad sowie den Salesianer Don Boscos und allen die bei der Sammlung der ersten Unterlagen dazu beigetragen haben, den kanonischen Prozess zur Seligsprechung von Akash Bashir, einem Schüler des „Don Bosco Technical Institute“ in Lahore, einzuleiten.
Die Erzdiözese Lahore hatte bereits am 31. Januar 2022 am Fest des Heiligen Johannes Bosco die Ernennung von Akash Bashir zum "Diener Gottes" bekannt gegeben. Akash Bashir wurde am 22. Juni 1994 in Risalpur, in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtun Khwa, geboren. Seine Familie ist 2009 nach Youhanabad in Lahore umgezogen. Er besuchte das „Don Bosco Technical Institute“ und war ehrenamtliches Mitglied des Sicherheitsdienstes der St. John's Church. Akash hatte am 15. März 2015 Dienst am Eingangstor der Kirche und als er den Selbstmordattentäter sah, den er mit folgenden Worten aufhielt: "Ich werde sterben, aber ich werde dich nicht in die Kirche lassen". Bei Terroranschlägen auf zwei Kirchen in Youhanabad (eine katholisch, die andere protestantisch) starben am 15. März 2015 insgesamt 17 Menschen und 70 wurden verletzt.
(AG-PA) (Fides 17/3/2022)


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