ASIEN/INDONESIEN - Katholische Gemeinden bauen Brücken zwischen Indonesien und Osttimor

Dienstag, 23 Oktober 2007

Jakarta (Fidesdienst) - Der Prozess der Unabhängigkeit Osttimors von Indonesien, der mit dem Referendum im Jahr 1999 endete, verlief nicht schmerzlos. Dem Volksentscheid der Bürger Osttimors folgten Gewalt und Zerstörung durch proindonesische Milizen, die zahlreiche Opfer forderten und viel Menschen verließen die eigene Heimat. Nach acht Jahren in denen sich Osttimor um den sozialen, politischen und zivilen Wiederaufbau bemüht und dabei auch von den Vereinten Nationen unterstützt wurde, versuchen nun auch christlichen Gemeinden Indonesiens die Beziehungen zu Osttimor wieder aufzubauen, einem Land in dem die Katholiken in der Mehrheit leben.
Die Gläubigen der Pfarrei „St. John Bosco“ in Jakarta nahmen zum Beispiel an einer Wallfahrt nach Dili, der Hauptstadt Osttimors, teil. Bei den Pilgern handelte es sich vor allem um Mitglieder der Laiengruppen der Salesianer von Don Bosco, die bei ihrem Besuch vor allem auch die Entwicklung und die Präsenz der Salesianer in Osttimor kennen lernen wollten.
Wie die Nachrichtenagentur ANS berichtet, besuchte die Pilgergruppe in Begleitung des indonesischen Priesters Boedi Sorjonto insgesamt 8 Häuser der Salesianer von Don Bosco und 6 Gemeinschaften der Ordensschwester der Salesianer in Osttimor. Im Rahmen des Aufenthalts auf der kleinen Insel verteilten die indonesischen Wallfahrer auch Spenden, die für die Waisen des Landes bestimmt waren. Am 20. Oktober nahmen die indonesischen Gläubigen an einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrei Los Palos teil, bei dem vier Salesianer von Don Bosco die Priesterweihe empfingen.
So versuchen verschiedene in Indonesien tätige Orden (darunter auch die Franziskaner) die Beziehungen zwischen Indonesien und Osttimor im Zeichen der Versöhnung und der Vergebung wieder herzustellen und möchten dabei vor allem an der Basis beginnen. Hier kann die katholische Kirche mit ihrer Präsenz in beiden Ländern ein wichtige Rolle spielen, indem sie die eigenen Gemeinden zu Partnerschaften zwischen Pfarrgemeinden, Vereinen und Gruppen und zu Wallfahrten und gegenseitigen Besuchen anregt. (PA) (Fidesdienst, 23/10/2007 - 29 Zeilen, 305 Worte)


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