AFRIKA/SIMBABWE - Katholiken beten gemeinsam für den Frieden in Simbabwe

Mittwoch, 18 April 2007

Harare (Fidesdienst) - „Wir haben uns hier versammelt, um für den Frieden zu beten und die Unterdrückung zu beklagen“, so Erzbischof Pius Ncube, bei einem der zahlreichen Gebetstreffen, die katholische Gemeinden in Simbabwe in der vergangenen Woche veranstalteten.
Am Samstag, den 14. April genehmigte die Polizei des erste dieser Treffen in der Pfarrei St. Patrick in Makokoba, obschon es zunächst unter dem Vorwand, es handle sich um eine regierungsfeindliche Veranstaltung, verboten werden sollte. Die Veranstalter der „Save Zimbabwe Campaign“ hatten bekräftigt, man werde sich gegen ein solches Verbot wehren, auch wenn gewaltsame Maßnahmen der Polizei zu befürchten waren: „Der Vorstand der Kampagne betont ein weiters Mal sein Engagement für die Lösung der Krise in Simbabwe, trotz der Brutalität, die die Sicherheitsbeamten des Staates zutage legen. Wir beklagen den Einsatz von Gewalt der Machthabenden“.
Bereits am 12. April hatte Erzbischof Ncube ein Gebet in Dom von Bulawayo geleitet, an dem zwei südafrikanische Bischöfe teilnahmen, die sich auch im Kampf gegen die Apartheid engagiert hatten. Bischof Joseph Buti Tlhagale von Johannesburg erklärte, dass die gegenwärtige Lage in Simbabwe, der Lage in Südafrika zur Zeit der Apartheid ähnlich sei und betonte, dass die Kirche verpflichtet sei, als Vermittlerin einzutreten, wenn ein Machtvakuum entstehe. Bischof Kevin Dowling von Rustenburg übte Kritik an den afrikanischen Führungskräften, vor allem in den Nachbarländern Simbabwes, die die Sanktionen der westlichen Länder gegenüber Mugabe ablehnen, selbst aber nicht zur Besserung der wirtschaftlichen Lage in Simbabwe beitragen.
Unterdessen veröffentlichten die Bischöfe von Simbabwe einen Hirtenbrief mit dem Titel „Gott möge den Schrei der Unterdrückten hören“, der am Palmsonntag in allen Pfarreien des Landes verlesen wurde. Darin übern die Bischöfe ausdrücklich Kritik am simbabwischen Staatsoberhaupt (vgl. Fidesdienst vom 30. März 2007). Am 14. April fand im ganzen Land ein Tag des Fastens und des Betens statt. (LM) (Fidesdienst, 18/04/2007 - 26 Zeilen, 307 Worte)


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