AFRIKA/GHANA - Vereinigung der katholischen Pressevertreter: “Künstliche Intelligenz muss im Dienst einer korrekten Information stehen”

Donnerstag, 21 August 2025 künstliche intelligenz   journalismus  

Accra (Fides) – „Wir müssen ethische Leitlinien für den Einsatz künstlicher Intelligenz in den afrikanischen Medien festlegen und dabei jede Form von Manipulation und Desinformation vermeiden“, so die Vereinigung katholischer Pressevertreter Afrikas (Union catholique africaine de la presse, UCAP) am Ende ihres alle drei Jahre stattfindenden Kontinentalkongresses, der vom 10. bis 17. August in Accra in Ghana stattfand.
Unter dem Thema „Gleichgewicht zwischen technologischem Fortschritt und Bewahrung menschlicher Werte im Zeitalter der künstlichen Intelligenz“ nahmen mehr als hundert katholische Journalisten und Journalistinnen, Dozenten und Dozentinnen, Content-Creator und andere Medienvertreter und -vertreterinnen aus über 20 Ländern, darunter 19 afrikanische, teil.
In der Abschlusserklärung betont die katholischen Presseleute, dass die Vereinigung „die Vorrangstellung der Menschenwürde vor dem technologischen Fortschritt bekräftigt und die katholischen Journalisten und Journalistinnen in Afrika dazu verpflichtet, Medienpraktiken zu fördern, die Wahrheit, Integrität und authentische menschliche Beziehungen unterstützen“.
Aus diesem Grund appelliert die UCAP an die „afrikanischen Medieninstitutionen”, ethische Richtlinien für den Einsatz künstlicher Intelligenz im Journalismus festzulegen, um sicherzustellen, dass die Technologie im Dienste des Menschen und des Gemeinwohls steht, wobei jede Form von Manipulation, Ungenauigkeit und Desinformation abgelehnt werden soll.
Die afrikanischen Regierungen werden aufgefordert, den Einsatz künstlicher Intelligenz zu regulieren, um die Verfälschung der Wahrheit, Manipulation und die Verletzung der Privatsphäre zu verhindern, und in digitale Infrastrukturen zu investieren, die Innovationen fördern. Außerdem soll ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden, der die Menschenwürde schützt.
Darüber hinaus werden die Medienfachleute aufgefordert, redaktionelle Richtlinien zu verabschieden, die gewährleisten, dass KI-Tools das menschliche Urteilsvermögen, Gewissen oder Verantwortungsbewusstsein nicht ersetzen, indem sie Mechanismen zur Überprüfung von Fakten einrichten und die Transparenz bei der Verwendung von KI-generierten Inhalten fördern.
Die Vereinigung der katholischen Pressevertreter verpflichtet sich, mit Bischofskonferenzen, Universitäten, politischen Entscheidungsträgern und Akteuren der Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten, um die berufliche Ausbildung von Medienfachleuten in Afrika durch Unterricht in künstlicher Intelligenz, digitaler Kompetenz und der Soziallehre der Kirche zu verbessern.
(L.M.) (Fides 21/8/2025)


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