AFRIKA/GHANA - Nach tödlichem Unfall in einer illegalen Mine: Bischöfe fordern Notsand zur Bekämpfung des Phänomens

Mittwoch, 19 November 2025

Accra (Fides) – Drei illegale Bergleute sind erstickt, nachdem sie in einem Stollen in Ghana eingeschlossen worden waren. Die drei Männer gehörten zu einer Gruppe von „Galamseyers” (ein Begriff, diejenigen bezeichnet, die illegale Gewinnung von Gold und anderen Mineralien ausüben), die sich heimlich in den stillgelegten Teil der Bergbauanlage in Prestea eingeschlichen hatten, die von der Firma „Heath Goldfields Ltd.“ im Westen des Landes betrieben wird.
Es handelt sich hierbei um die einzigen bestätigten Opfer. Laut ghanaischen Medienberichten könnten zwischen 11 und 30 illegale Bergleute eingeschlossen worden sein und vermutlich ums Leben gekommen sein, nachdem Teile der stillgelegten Mine am Wochenende eingestürzt waren.
Die Todesursachen dieser Menschen sind noch nicht bekannt, aber es wird vermutet, dass die illegalen Goldgräber Sprengstoff verwendet haben, um eine Wand der Mine zu sprengen, wodurch tödliche Gase wie Kohlenmonoxid freigesetzt wurden.
Die Katastrophe ereignet sich nur wenige Tage nach dem Antrag der katholischen Bischofskonferenz des Landes (Ghana Catholic Bishops' Conference, GCBC) an die Regierung, in den am stärksten vom illegalen Bergbau betroffenen Gebieten den Notstand auszurufen.
Der Appell ist in der Erklärung enthalten, die am Ende der jährlichen Vollversammlung der GCBC in Damongo veröffentlicht wurde (siehe Fides 11/11/2025).
In ihrer Erklärung bekräftigen die Bischöfe, dass „Galamsey eine tiefe moralische Krise und eine spirituelle Herausforderung für die Nation” darstellt.
Die GCBC führte alarmierende Statistiken an, um die Krise zu veranschaulichn. Allein im Jahr 2025 wurden über 5.252 Hektar Waldreservate durch illegalen Bergbau zerstört, während 44 der 288 Waldreservate nun als degradiert eingestuft sind. Schätzungen zufolge sind 75 % der Flüsse in Ghana verschmutzt, was zum großen Teil auf Quecksilber und Zyanid aus illegalen Bergbauaktivitäten zurückzuführen ist.
Die Bischöfe fordern daher dringende Maßnahmen zur Eindämmung dieses Phänomens, darunter eine schnelle und unparteiische strafrechtliche Verfolgung der Schuldigen, unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit, sowie die vollständige Sanierung der beschädigten Flächen.
(L.M.) (Fides 19/11/2025)


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