Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
SL
Uturoa (Agenzia Fides) - Mehr als achtzig Teilnehmer kamen im Archipel von Raromatai, den so genannten Leeward-Inseln, von Sonntag, 17. September, bis Mittwoch, 21. September, auf der zentralen Insel Raiatea zu einem Gebetstreffen zusammen, das unter dem Motto "Selig, die Frieden stiften“ stattfand.
"Zu Beginn des neuen Kirchenjahres regen uns die Kriege in der Welt dazu an, darüber nachzudenken, wie wir solide Pläne für den Aufbau des Friedens hier in Polynesien und darüber hinaus entwickeln können“, schreibt Pater Sandro Lafranconi, Priester der Gesellschaft der Afrikamissionen (SMA), der als Missionar auf dem Archipel tätig ist, an Fides. „Der Krieg entsteht, wenn man den Frieden nicht geplant hat", betonte der Missionar, der seit August 2022 für die Seelsorge auf den Raromatai-Inseln verantwortlich ist. Im Verlauf des Treffens wurde für die Teilnehmer auch eine Bußandacht abgehalten, bei der sie auch die Möglichkeit zur Beichte hatten, was Pater Sandro als "in unserer geografischen Lage selten" bezeichnete.
Große Ergriffenheit löste auch die Ankunft einer Reliquie des heiligen Franz von Assisi auf der Insel aus, die eine ältere Klarissenschwestern aus einem Kloster in der Nähe von Neapel für die Gemeinschaft von Raromatai angefertigt hatte. "Während das Gebet 'Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens' Strophe für Strophe mit Refrain gesungen wurde, ging die Reliquie von Hand zu Hand zu jedem der mehr als achtzig Teilnehmer", berichtet Pater Sandro. Das "Paket" mit der Reliquie wurde zuvor im Beisein von Bischof Jean Pierre Cottanceau von Papeete geöffnet, damit er als Erster den Inhalt sehen und für die Verehrung durch die Gläubigen freigeben konnte.
Die Reliquie soll im Februar 2024 die Insel Huahine erreichen, wo das nächste Gebetstreffen stattfinden wird. "Der heilige Franz von Assisi wird also alle sechs Monate von einer Insel zur anderen reisen, um die Friedensstifter zu unterstützen und selbst einen Frieden zu stiften, was in diesen Gemeinden, die oft von Gefühlen geprägt sind, die Vergebung verhindern, nicht immer einfach ist."
"Zu den Neuheiten dieser letzten Monate hier im Archipel", so der Missionar abschließend, "gehört eine Gruppe mit rund einem Dutzend junger Leute, die die aufeinander abgestimmten Aktivitäten in Raromatai wieder in Gang bringen wollen. Pater Éric Macé, Dominikaner und ehemaliger Moderator der Sendung 'Dieu m'est témoin' auf dem französischen Sender TF1, leitet die Vormittage des Austauschs und der Reflexion".
(SL/AP) (Fides 22/9/2023)
