VATIKAN - “Auf dem Weg zur Heiligkeit sind die Armen und Ausgegrenzten Protagonisten“: Papst Franziskus erinnert an die Heilige Mary MacKillop

Mittwoch, 28 Juni 2023 papst franziskus   mission   evangelisierung   gesundheitswesen   armut   erziehung   schule  

Rom (Fides) - "Die Hauptperson der Geschichte ist der Bettler", so Papst Franziskus mit einem Zitat von Pater Luigi Giussani und dessen Worte am 30. Mai 1998 auf dem Petersplatz bei einem Treffen mit Papst Johannes Paul II. ("Der wahre Protagonist der Geschichte ist der Bettler: Christus, der das Herz des Menschen bettelt, und das Herz des Menschen, der Christus bettelt"). Bei der Generalaudienz am heutigen Mittwoch, dem 28. Juni, setzte der Bischof von Rom während die Katechese fort, die Männern und Frauen gewidmet ist, die durch ihre Leidenschaft für die Verkündigung des Evangeliums und ihren apostolischen Eifer ein leuchtendes Zeugnis abgelegt haben und erinnerte an das Wirken der Heiligen Mary MacKillop (1842-1909), der Gründerin der „Schwestern des heiligen Josef vom Heiligsten Herzen“, die ihr Leben der menschlichen und religiösen Bildung der Armen im ländlichen Australien gewidmet hat. Der Papst erinnerte an die zahlreichen Werke, die Schwester Maria für die Armen und Ausgegrenzten ins Leben gerufen hat, und bemerkte aus dem Stegreif: "Auf dem Weg zur Heiligkeit sind die Armen, die Ausgegrenzten die Protagonisten. Und man kann auf diesem Weg nicht vorankommen, wenn sie sich nicht auf die eine oder andere Weise auch um sie kümmert. Sie, die die Hilfe des Herrn brauchen, tragen die Präsenz des Herrn in sich“. „Einmal", so der Papst weiter, "habe ich einen Satz gelesen, der mich beeindruckt hat; er lautete: 'Die Hauptperson der Geschichte ist der Bettler“. „Bettler“ betont Papst Franziskus „sind auch diejenigen, die auf die Ungerechtigkeit aufmerksam machen, die die große Armut in der Welt ist; Geld wird ausgegeben, um Waffen herzustellen und nicht, für Essen...“. „Und vergessen Sie nicht: Es gibt keine Heiligkeit, wenn man sich nicht auf die eine oder andere Weise um die Armen, um die Bedürftigen, um diejenigen kümmert, die etwas am Rande der Gesellschaft stehen“, wiederholt der Papst.
In seiner Katechese erinnerte Papst Franziskus daran, dass der apostolische Eifer der heiligen Mary MacKillop vor allem im Bereich der Ausbildung und des Unterrichts zum Ausdruck kam und Früchte trug: "In weiser Lesart der Zeichen der Zeit" habe Schwester Mary verstanden, dass "der beste Weg, dies zu tun, in der Erziehung der jungen Menschen liegt, in dem Bewusstsein, dass die katholische Erziehung eine Form der Evangelisierung ist“. „Erziehung", fügte die Nachfolgerin Petri hinzu, "besteht nicht darin, den Kopf mit Ideen zu füllen, sondern darin, die Schüler auf dem Weg des menschlichen und geistigen Wachstums zu begleiten, sie und zu ermutigen und ihnen zu zeigen, wie die Freundschaft mit dem auferstandenen Jesus das Herz weitet und das Leben menschlicher macht". Diese Vision, so Papst Franziskus weiter sei gerade heute von großer Bedeutung, in einer Zeit „die uns die Notwendigkeit eines 'Erziehungspaktes' aufzeigt, der in der Lage ist, Familien, Schulen und die Gesellschaft als Ganzes zusammenführt".
Papst Franziskus erinnerte auch an das Geschenk des inneren Friedens, das Schwester Mary MacKillop in ihrem irdischen Leben empfangen und bezeugt hat, das auch von Sorgen, Schwierigkeiten und Missverständnissen geprägt war: Sie "musste die Rechnungen bezahlen, mit den Bischöfen und Priestern vor Ort verhandeln, die Schulen leiten und sich um die berufliche und geistliche Ausbildung ihrer Schwestern kümmern; und später kamen auch gesundheitliche Probleme dazu". Getragen von der Gnade, gab die heilige Maria "in Zeiten der Prüfung und der Dunkelheit nicht auf, als ihre Freude durch Widerstand und Ablehnung gedämpft wurde“. „Alle Heiligen", so bemerkte der Papst in einer weiteren Randbemerkung, die "aus dem Stegreif" hinzufügte, "haben Widerstände erfahren, auch im Inneren der Kirche. Das ist kurios, auch sie hatten ihn erfahren“. Doch sie sei überzeugt gewesen, dass der Herr, auch wenn er ihr "das Brot der Bedrängnis und das Wasser der Trübsal" gab, „selbst bald auf ihren Schrei antworten und sie mit seiner Gnade umgeben würde. Das war das Geheimnis ihres apostolischen Eifers, ihre beständige Freundschaft mit dem Herrn".
(GV) (Fides 28/6/2023)


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