AFRIKA/SUDAN - RSF-Milizen festigen Stellungen an der Grenze zu Zentralafrika

Dienstag, 13 Juni 2023 kriege  

Khartum (Fides) - Während die Gefechte in der sudanesischen Hauptstadt Khartum anhalten (vgl. Fides vom 6/12/2023), festigen in Darfur die Milizionäre der Rapid Support Forces (RSF) unter der Führung von Mohamad Hamdan Dagalo (bekannt als "Hemedti") die Kontrolle über die Grenze zur Zentralafrikanischen Republik.
Die RSF gaben bekannt, dass sie Um Dafog, eine kleine Stadt an der Grenze zwischen dem Sudan und der Zentralafrikanischen Republik, unter ihre Kontrolle gebracht und 125 Soldaten der sudanesischen Armee gefangen genommen hatten, die sich kampflos ergeben haben sollen.
Die Eroberung von Um Dafog ist angesichts der politischen und militärischen Dominanz der SAF in Süd-Darfur und im benachbarten Osten der Zentralafrikanischen Republik, wo sie den Goldbergbau kontrolliert, der ihre Hauptfinanzierungsquelle darstellt, nicht besonders überraschend.
Der Konflikt zwischen der sudanesischen Armee unter Leitung von General Abdel Fattah al-Burhane und der RSF unter Leitung "Hemedti" scheint sich zunehmend darauf zu konzentrieren, die Kontrolle über die Ressourcen des Gegners zu übernehmen und/oder die eigenen zu verteidigen. Durch die Sicherung der Kontrolle über die Grenze zu Zentralafrika festigen die RSF die Verbindungen zu ihren Stützpunkten in diesem Land und schützen vor allem die Versorgungs- und Exportkorridore der sudanesischen Goldminen (wobei die RSF auch zentralafrikanische Goldminen kontrollieren soll). Zur gleichen Zeit belagern die RSF in der Hauptstadt die Munitionsfabrik der Armee in Yarmouk (vgl. Fides 12/6/2023).
In Nord-Darfur sind unterdessen nach Angaben der Koordinationsstelle der Widerstandskomitees von El Fasher insgesamt 53 Familien von den Gefechten in der Stadt Kutum betroffen, die ebenfalls von den RSF angegriffen wurde. Insgesamt 63 Vertriebene kamen zu Fuß in Naivasha an, darunter Kinder, Frauen und ältere Menschen, die benötigen psychologische Begleitung, medizinische Versorgung, Nahrungsmittel und eine sichere Unterkunft benötigen.
(L.M) (Fides 13/6/2023)


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