Accra (Fides) – Auf die Gefahr der terroristische Bedrohungen aus Nachbarstaaten wie Burkina Faso, Togo und der Elfenbeinküste weisen die katholischen Bischöfe Ghanas in einem am 31. Mai vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz Bischof Matthew Kwasi Gyamfi von Sunyani (vgl. Fides 24/5/2023) während einer regionalen Dialogrunde über den Verlauf der Konflikte in der Region Bono in Sunyani lancierten Appell hin.
Bei dem vom Katholische Sekretariat des Landes organisierten das Treffen, an dem Stammesführer, Vertreter religiöser Einrichtungen und der Sicherheitsdienste sowie Delegierte von Jugendgruppen und Politiker, aber auch Vertreter von Berufsverbänden und Schüler teilnahmen, betonte Bischof Gyamfi, dass die Sicherheit der Nation das Anliegen aller Menschen sein müsse, und rief zu einem gemeinsamen Engagement für ein sichereres und harmonischeres Land auf. "Jeder muss seinen Teil zur Förderung von Frieden, Stabilität und sozialem Zusammenhalt beitragen", sagte er.
Ghana gilt als eines der stabilsten Länder Westafrikas, aber das Vorhandensein latenter Konflikte, wie der in der Region Bawku im Norden an der Grenze zu Burkina Faso (vgl. Fides 13/4/2022), könnte einen fruchtbaren Boden für die Infiltration durch dschihadistische Gruppen in den Nachbarstaaten bieten. In den letzten zehn Jahren hat sich gezeigt, dass es dschihadistischen Gruppen gelungen ist, sich in Mali, Burkina Faso und Niger auszubreiten, indem sie schwelende lokale Konflikte ausnutzten. In den letzten Jahren sind Dschihadisten bereits nach Ghana vorgedrungen und haben Sicherheitskräfte nur 40 Meilen von Bawku entfernt über die Grenzen von Burkina Faso und Togo angegriffen. Aus diesem Grund unterstützt die Bischofskonferenz gemeinsam mit anderen katholischen Einrichtungen in Ghana Initiativen zur Lösung lokaler Konflikte.
Justina Owusu-Banahene, Ministerin der Region Bono, erklärte unterdessen bei der Konferenz, dass die Region Bono zu den drei friedlichsten Regionen des Landes gehöre, und lobte die Sicherheitsdienste für ihren Beitrag zur Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität in diesem Gebiet. Dennoch so die Regionalministerin, dass Sicherheitsprobleme wie anhaltende Konflikte zwischen den Bevölkerungsgruppen, Land- und Rechtsstreitigkeiten, illegaler Bergbau, hohe Arbeitslosigkeit und die Aktivitäten der bewaffneten Fulani-Hirten den Frieden und die Stabilität in der Region gefährden.
(L.M.) (Fides 1/6/2023)