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Ottawa (Fides) - "Wir sind jedem der indigenen Delegierten, die mit uns zum Heiligen Stuhl gekommen sind, um ihre Erfahrungen und ihre Wünsche für eine bessere Zukunft für ihr Volk darzulegen, zutiefst dankbar", so der Vorsitzende der kanadischen Bischofskonferenz, Erzbischof Raymond Poisson, zum Abschluss des Besuchs im Vatikan (vgl. Fides 28/3/2022; 30/3/2022; 2/4/2022). "Der Heilige Vater hörte mit eigenen Ohren die Geschichten derer, die unter Vertretern der katholischen Kirche gelitten haben, und zeigte mit Mitgefühl, Reue und einem echten Wunsch nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Heilung", heißt es in der Stellungnahme der Bischofskonferenz.
Die Delegierten hätten im Rahmen des Besuchs im Vatikan von ihren unterschiedlichen Erfahrungen, von ihrer Zeit in Internaten, vom Verlust ihrer Kultur und Sprache und von ihren komplexen Beziehungen zum katholischen Glauben, die bis heute andauern berichtet. Papst Franziskus sei von dem Mut berührt gewesen, ihrem Engagement und ihrem Durchhaltevermögen im Angesicht des ertragenen Leids. Er habe seine Scham über die Rolle der katholischen Kirche im Internatssystem zum Ausdruck gebracht und versprochen, indigene Völker auf kanadischem Boden zu besuchen.
Seit mehr als drei Jahren findet ein Dialog zwischen den katholischen Bischöfen Kanadas und ihren indigenen Gesprächspartnern statt, um herauszufinden, wie man am besten einen Weg der Heilung und Versöhnung beschreiten kann. Während dieser Dialog weitergehe, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz weiter, „haben wir mehrere wichtige Schritte unternommen, um eine bessere Zukunft zu gewährleisten, darunter die Bereitstellung von 30 Millionen Dollar zur Unterstützung von Heilungs- und Versöhnungsinitiativen, die Verpflichtung die Opfer Einsicht in die Unterlagen der Internatsschulen erhalten werden, und die Fortsetzung unserer Bemühungen, unseren Klerus und Ordensleute und unsere Laien in Belangen der indigenen Kulturen und ihrer Spiritualität zu schulen“.
(SL) (Fides 4/4/2022)
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