AMERIKA/GUATEMALA - Bischöfe wünschen sich zuverlässige und unabhängige Richter

Montag, 1 März 2021 wahlen   gerechtigkeit   korruption   drogenhandel   bischofskonferenzen  

Guatemala-Stadt (Fides) – Zu den "offensichtlichen und anhaltenden Schwierigkeiten" bei der Wahl der Mitglieder der Gerichte äußern sich die Bischöfe in einer Erklärung mit dem Titel "Der Herr liebt das Recht" (Ps 37,28).
Zunächst betont der Vorstand der Bischofskonferenz: "Jedes Land, das in Rechtsstaatlichkeit leben will, braucht ein System der Rechtspflege, das zuverlässig, gesetzeskonform und von erprobten und ehrenwerten Personen gepflegt wird, die das Gesetz kennen und sind unabhängig von Druck jeglicher Art von jeder Gruppe oder Person sind ". Sie weisen in diesem Zusammenhang auch auf die Notwendigkeit hin, dass die Mitarbeiter der Justiz "nicht von Organisationen gewählt oder auferlegt werden, die offen oder verdeckt mit organisierter Kriminalität und Drogenhandel verbunden sind".
Die Bischöfe bedauern, dass das in der Verfassung von 1985 festgelegte System der Wahl von Richtern "durch eine Vielzahl von Interessen verzerrt wurde, die meistens illegal sind, wenn sie nicht sogar offensichtlich verbrecherisch und kriminell sind", was zum Schwinden der Justiz und ihrer Verwaltung in Guatemala und des Vertrauens in sie führt.
"Die fortwährenden Skandale, in die Personen verwickelt sind, die mit den Prozessen der Wahl der Mitarbeiter der Gerichte zu tun haben, stellen ein Drama dar, das die Existenz der Rechtsstaatlichkeit im Land in Frage stellt", warnen die Bischöfe, die ermahnen: "Als katholische Kirche fordern wir im Streben nach dem Gemeinwohl als oberster Norm des Zusammenlebens die Verantwortlichen, alle aktiven und passiven Verantwortlichen der Wahlprozesse der Gerichte auf, dazu beizutragen, Glaubwürdigkeit in der Rechtspflege und bei der richtigen Wahl ihrer Verwalter zu gewährleisten“ .
Schließlich bitten sie Gott darum, "diejenigen aufzuklären und zu unterstützen, die zur Stärkung der Justiz in Guatemala beitragen können, eine Justiz, die unser Volk will und die Guatemala verdient".
(SL) (Fides 01/03/2021)


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