VATIKAN - Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke: Nationaldirektoren als Mitarbeiter des Heiligen Geistes

Samstag, 13 Juni 2020 päpstliche missionswerke   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   kongregation für die evangelisierung der völker   evangelisierung   missionare   mission  

Vatikanstadt (Fides) - "Der Heilige Geist ist der wahre Hauptakteur der Mission der Kirche: Der Geist hilft dabei, zu erkennen, wie wir die Mission in den Ortskirchen auf den fünf Kontinenten auf neue und kreative Weise beleben und wie wir das Evangelium angesichts der Herausforderungen der heutigen Zeit, darunter auch die die Covid-19-Pandemie, verkünden können": so Kardinal Luis Antonio Tagle in seinem Grußwort an die über 100 Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke, die am gesterigen 12. Juni, im Rahmen einer Online-Konferenz an der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke teilnahmen. Infolge der Covid-19-Pandemie konnte die Jahresversammlung nicht wie ülich in Rom stattfinden, sodass mithilfe der modernen Technologien dieses Jahr Vertreter der Nationaldirektionen aus rund 100 Ländern aus aller Welt auf einer digitalen Plattform miteinander verbunden waren. Vom "Palazzo de Propaganda Fide" aus nahmen an der Videokonferenz, Kardinal Luis Antonio Tagle, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker; Erzbischof Giampietro Dal Toso, Präsident der Päpstlichen Missionswerke; und die Generalsekretäre der Päpstlichen Missionswerke: Pater Tadeusz J. Nowak, OMI, Generalsekretär ders Päpstlichen Werks der Glaubensverbreitung, Pater Fabrizio Meroni, Generalsekretär der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker, Schwester Roberta Tremarelli, Generalsekretärin des Päpstlichen Kindermissionswerkes, an der Konferenz teil, während Pater Guy Bognon, Generalsekretär des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werkes aus Benin zugeschaltet war, und einen schriftlichen Beitrag vorbereitet hatte. An der Videokonferenz nahm auch der Veraltungsbeauftragte der Päpstlichen Missionswerke, Prälat Carlo Soldateschi teil.
"Wir dürfen uns nicht über die verschlossenen Türen beschweren, sondern sollten die neuen Fenster sehen, die der Geist öffnet, und mit ihm zusammenarbeiten", sagte Kardinal Tagle und erinnerte daran, dass "der Herr immer neue Möglichkeiten bietet, das Evangelium zu verkünden". Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker forderte deshalb die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke auf, sich vor allem dem Gebet zu widmen, “damit der Heilige Geist sie erfüllt und zu ihrem Handeln inspiriert, wie es bei der Dienerin Gottes Pauline Jaricot geschehen ist", der Gründerin des Päpstlichen Werkes der Glaubensverbreitung. "Jeder Nationaldirektor”, fuhr er fort, “ist aufgerufen, Handlungsmöglichkeiten zu erkennen, damit die gesamte Arbeit der Kirche im missionarischen Sinne ausgerichtet und belebt wird". Katechese, Liturgie, Werke der christlichen Liebe, Familien, Laiengruppen, alle pastoralen Bereiche "sind Orte und Gelegenheiten der Mission", betonte er. Jeder Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke "ist aufgerufen, mit dem Heiligen Geist zusammenzuarbeiten, damit die Mission im Mittelpunkt der Identität der Kirche steht". In diesem Sinne sei der wirtschaftliche Aspekt der Sammlung von Spenden "ein reelles Zeichen und Engagement der missionarischen Nächstenliebe, die die Herzen für die Bedürfnisse entfernter Völker öffnet". Schließlich forderte der Kardinal die Päpstlichen Missionswerke auf, bei der Missionsarbeit aktiv und eng mit den Ortsbischöfen und Bischofskonferenzen zusammenzuarbeiten.
Erzbischof Dal Toso äußerte zu Beginn seiner Ansprache die Freude über die Anerkennung des von Pauline Jaricot gewirkten Wunders und erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass das von ihr gegründete Werk zur Verbreitung des Glaubens im Jahr 2022 das 200jährige Gründungsjubiläum feiert und dass die Päpstlichen Missionswerke bald mit der Vorbereitung auf dieses Jubiläum beginnen werden. Der Präsident der Päpstlichen Missionswerke dankte den Nationaldirektoren für ihre Bemühungen, einen Beitrag zu dem von Papst Franziskus bei den Päpstlichen Missionsswerken eingerichteten Corona-Hilfsfonds zu leisten und auf die besonderen Bedürfnisse der Ortskirchen hinzuweisen. Das Sammeln von Spenden, betonte er, sei nicht nur reines Fundraising , "sondern eine fruchtbare Gelegenheit, um im Gebet und bei der missionarischen Öffentlichkeitsarbeit zu wachsen". In diesem Sinne bekräftigte der Erzbischof, dass die jüngste Botschaft des Papstes an die Päpstlichen Missionswerke vom 21. Mai der lehramtliche Bezugspunkt für den Weg und die Arbeit der Erneuerung der Päpstlichen Missionswerke sei und die künftige Ausrichtung dieser Werke inspirieren werde.
Wie auch der Präsident betonten die vier Generalsekretäre der Päpstlichen Missionswerke, wie wichtig es sei, dass die Päpstlichen Missionswerke vollständig in die ordentliche Pastoral der einzelnen Ortskirchen in all ihren Ausdrucksformen integriert ist, damit das pastorale Handeln in der Optik der Mission im Zeichen einer authentischem "Kirche im Aufbruch" verstanden wird.
Aus Rom und aus den verbundenen Nationadirektionen dankten alle Konferenzteilehemer Papst Franziskus für seine umfassende Botschaft an die Päptslichen Missionswerke, die am vergangenen 21. Mai, dem Fest Christi Himmelfahrt, veröffentlicht wurde. Darüber hinaus wurde an die umfangreiche und kapillare Öffentlichkeitsarbeit der Nationaldirektoren in aller Welt anlässlich des außerordentlichen Monats der Weltmission im Oktober 2019 erinnert. Die Versammlungsteilnehmer erörterte auch die möglichen Themen, die dem Papst zur Feier des Weltmissionstages 2021 vorgeschlagen werden sollen. Wie jedes Jahr stimmten die Teilnehmer der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke über die Bilanz und die ordentlichen und außerordentlichen Zuschüsse für die Finanzierung der Projekte in den Ortskirchen die der Kongregation für die Evangelisierung der Völker unterstellt sind ab.
(Fides 13/6/2020)


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