AFRIKA/SÜDSUDAN - Ad-limina-Besuch der Bischöfe: Friedensprozess steht im Mittelpunkt

Freitag, 24 August 2018 bischöfe   frieden   papst franziskus  

Juba (Fides) - „Wir hoffen, dass wir mit einer Botschaft der Ermutigung nach Hause gehen“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, in der sich die katholischen Bischöfe des Sudan und Südsudan zusammenschließen, in einer Botschaft mit Blick auf den Ad-Limina-Besuch der Bischöfe in Rom, der am heutigen 24. August beginnt.
Nach Ansicht von Bischof Barani Eduardo Hiiboro Kussala von Tombura-Yambio, wird die Begegnung der Bischöfe des Sudan und Südsudan mit Papst Franziskus und den anderen Organismen der Römischen Kurie „unsere spirituelle Verbindung und unser spirituelles Engagement für die Arbeit der Apostel erneuern“. Es sei auch eine Gelegenheit, mit dem Heiligen Vater und seinen Mitarbeitern über den Friedensprozess als das Hauptanliegen der sudanesischen Kirche zu sprechen. "Wir werden über die großen Fragen sprechen, die uns als Kirche im Sudan und im Südsudan beschäftigen, die Probleme der Abwesenheit von Frieden und das damit verbunden langfristig Leid. Ich denke nicht, dass unsere Bischofskonferenz diesbezüglich gespalten ist. Ich denke, sie versucht, ihren Weg in eine neue pastorale Realität zu finden und fortwährend dazu beizutragen, echten Frieden zu schaffen", schreibt Erzbischof Kussala.
"Papst Franziskus hat seit Beginn seines Pontifikats echte Liebe und väterliche Fürsorge für unsere beiden Länder gezeigt", so Erzbischof Kussala, der daran erinnert, dass der Heilige Vater immer zur Zusammenarbeit und zum Austausch unter Bischöfen des Sudan und des Südsudan eingeladen hat, wenn es um die gemeinsame Bewältigung von Problemen geht.
Die jüngsten Friedensabkommen zwischen Äthiopien und Eritrea und zwischen den Fraktionen des Südsudan lassen auf eine Befriedung des Horns von Afrika hoffen. Die sudanesischen Bischöfe "die begrüßen die jüngsten Bemühungen der Länder der Region und der internationalen Partner, um die schwierigen Fragen im Zusammenhang mit dem Frieden zu lösen. Wir sind jedoch besorgt über ein gewisses Maß an mangelnder Transparenz und den Ausschluss einiger Komponenten vom Friedensprozess. Wir fordern alle Parteien auf, auf provokative Sprache und Einschüchterung zu verzichten. Die Konfliktparteien sollten mit Taten und Worten demonstrieren, dass sie dem Frieden verpflichtet sind".
Am vergangenen 27. Juni unterzeichneten der südsudanesische Präsident Salva Kiir und der ehemalige Vizepräsident Riek Machar in Khartum ein vorläufiges Abkommen zur Beendigung des im Dezember 2013 ausgebrochenen Bürgerkriegs im Südsudan (vgl. Fides 06/07/2018). "Als Kirche ermahnen wir die führenden Politiker und die beteiligten Parteien, die Bestimmungen des Abkommens zu respektieren und vor allem den politischen Willen zu fördern, damit das definitive Friedensabkommen umgesetzt werden kann, wenn es unterzeichnet ist", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz in diesem Zusammenhang. "Wir sind der festen Überzeugung, dass ohne diesen politischen Willen die Menschen im Südsudan niemals Frieden genießen werde.", betont er abschließend. (L.M.) (Fides, 24/08/2018)



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