AMERIKA/KANADA - Katholische Kirche bekennt sich zu Fehlern im Umgang mit Aborigines

Donnerstag, 31 März 2016 menschenrechte   eingeborene   bischöfe   gerechtigkeit  

Ottawa (Fides) – In einem gemeinsamen Appell fordern die Katholische Bischofskonferenz, die Kanadische Ordenskonferenz, der Katholische Rat der Aborigines und die Katholische Organisation für Entwicklung und Frieden “alle Brüder und Schwestern im Glauben” dazu auf, “gemeinsam mit den kanadischen Ureinwohnern für den Aufbau einer gerechten Gesellschaft einzutreten”.
Am Fest des heiligen Joseph, dem Schutzpatron Kanadas, veröffentlichten die Organisationen am vergangenen 19. März zwei Erklärungen, die sich als aktuelle Antwort auf die Initiative "Call to Action 48" der Kommission für Wahrheit und Aussöhnung und auf die historischen Päpstlichen Bullen "Discovery Doctrine" und “Terra Nullius” verstehen.
In den beiden Erklärungen schließen sich der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte der indigenen Völker an und betonen, dass "ihr Geist einen Ausweg für die Aussöhnung zwischen indigenen und nichtindigenen Gruppen in Kanada aufzeigt“.
Das zweite Dokument "lehnt illegale Prinzipien und Konzepte ab, die einen Anspruch Europas auf die ehemals von idigenen Völkern bewohnten Gebiete bekräftigen und oft mit den Inhalten der Discovery Doctrine und der Terra Nullius einhergehen".
"Es ist der richtige Moment für eine öffentliche Erklärung im Hinblick auf die Fehler, die insbesondere auch Christen im Anschluss an die so genannte ‘Age of Discovery“ begangen haben". Diese Fehler hätten zu einer Verarmung der indigenen Völker geführt, so die Unterzeichner, die sich zu den in der ersten Erklärung festgelegten acht Verpflichtungen auf dem Weg zur Aussöhnung mit den kanadischen Ureinwohnern bekennen.
(CE) (Fides, 31/03/2016)


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