AMERIKA/VENEZUELA - Bischöfe: “Christlicher Glaube muss gesellschaftliche Konsequenzen haben”

Freitag, 10 Juli 2015

Caracas (Fides) – Am Ende ihrer 104. Vollversammlung veröffentlichen die Bischöfe von Venezuela eine gemeinsamen Hirtenbrief mit dem Titel "Ich habe das Elend meines Volkes gesehen" (Exodus 3,7)
In ihrem Hirtenbrief erinnern die Bischöfe an verschiedene kirchliche Großereignisse: den Papstbesuch, die Enzyklika Laudato Si, die Seligsprechung von Erzbischof Oscar Arnulfo Romero, und das bevorstehende Venezolanische Jugendtreffen (ENAJO).
Zu den Problemen des Landes schreiben die Bischöfe: "Die Bürger fordern bessere Lebensbedingungen, sie wünschen sich mehr Sicherheit und Schutz ihres Rechts auf Gesundheit und Ernährung“ und betonen: „Jeder Einzelne hat die moralische Pflicht sich für das Gemeinwohl einzusetzen und dabei die Interessen der Armen zur Berücksichtigen, damit diese nicht unter politischen Maßnahmen leiden“. Dabei wünschen sich die Bischöfe ein Land “in dem Politik als Kunst der Abstimmung der verschiedenen Bemühungen um Einklang und Gemeinwohl aller Bürger verstanden wird und Polarisierung, Unterschiede und Ablehnung überwunden werden".
Abschließend fordern die Bischöfe zur Teilnahme an den für Dezember geplanten Wahlen auf, die sie als “Gelegenheit für den politischen und sozialen Wiederaufbau des Landes” bezeichnen. "Als Bürger und Gläubige wissen wir, dass der christliche Glaube zu gesellschaftlichen Konsequenzen führen muss". (CE) (Fides, 10/07/2015)


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