AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe: „Schutz der Menschenwürde ist Glaubenspflicht“

Freitag, 1 März 2013

Abuja (Fidesdienst) – Der Schutz der Menschenwürde ist eine Pflicht des Glaubens und jedes Handeln, das gegen diese Würde verstößt ist eine Beleidigung Gottes. Dies betonen die Bischöfe Nigerias in einer gemeinsamen Verlautbarung, die am Rande der Vollversammlung veröffentlicht wurde. Das Thema der Bischofsversammlung lautet: „Glaube und Menschenwürde“.
In der vom Vorsitzenden und vom Sekretär der Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Kaigama von Jos und von Erzbischof Alfred Martins von Lagos unterzeichnete Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, erinnert an verschiedene Formen der Menschenrechtsverstöße, darunter Mord, Völkermord, Abtreibung, Selbstmord, Verstümmelungen, körperliche und psychische Folter, unmenschliche Lebensbedingungen, willkürliche Haft, Deportation, Sklaverei Prostitution, Menschenhandel und demütigende Arbeitsbedingungen. All diese Verbrechen, so die Bischöfe, „sind Gift für die Zivilisation und entkräften die Täter noch mehr als ihre Opfer“.
Mit Bezug auf die Situation in Nicaragua erklären die Bischöfe, dass „Nigeria ernsthafte Gefahren für die Menschenwürde bekämpfen muss“. Dazu gehören auch schlechte Regierungsführung, Unsicherheit, Korruption, Verfall der moralischen Werte, Verstöße gegen die Rechte der Bürger „auf der Grundlage der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, des Geschlechts oder der geographischen Herkunft.“
„Diese und andere diskriminierende Praktiken gefährden derzeit die Menschenwürde in unserem Land“, so die Bischöfe, die abschließend auch di Gewalt der Boko-Haram-Sekte und anderer bewaffneter Gruppen gegen unschuldige Menschen anprangern: „Wir müssen darauf hinweisen, dass Nigeria immer noch ein Ort ist, wo Menschen willkürlich im Namen der Religion morden, ein Land wo das Recht auf die Ausübung des eigenen Kultes nur gewissen Personen erlaubt ist“. (LM) (Fidesdienst, 01/03/2013)


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