AMERIKA/HAITI - Es fehlt an Information und Schutz, um den Frauen eine angemessene Gesundheitsversorgung zu gewährleisten

Freitag, 2 September 2011

Port-au-Prince (Fidesdienst) - Eineinhalb Jahre nach dem schrecklichen Erdbeben, das Haiti verwüstet hat, sind die Frauen und Mädchen der Insel aufgrund von fehlendem Zugang zu geeigneten und notwendigen medizinischen Diensten immer noch stark der Mütter- und Kindersterblichkeit ausgesetzt. Laut einem Bericht von Human Rights Watch (HRW), fehlen auf der Insel immer noch grundlegenden Informationen zu den Orten, an denen man kostenlose Gesundheitsversorgung erhalten kann. Einige Leute können nicht einmal den Dollar für den Transport ins Krankenhaus bezahlen und andere befürchten, ihre Felder unbeaufsichtigt zu lassen, um sich behandeln zu lassen. Der Bericht „Nobody Remembers Us: Failure to Protect Women's and Girls' Right to Health and Security in Post-Earthquake Haiti” unterstreicht die starke Notlage, in der sich die Frauen des Landes wegen mangelndem Zugang zu Behandlungen zu Empfängnis und Schwangerschaft seit der Zeit unmittelbar nach der Katastrophe befinden.
Viele Frauen gebären am Boden, im Schlamm, andere prostituieren sich für Lebensmittel. Trotz der Bemühungen der humanitären Organisationen gibt es immer noch viele Frauen, die wegen Mangel an Information und an Transportmitteln, sowie aufgrund der unerschwinglichen Kosten für kostenpflichtige Dienste keine Unterstützung erhalten haben. Nach dem Erdbeben ist auch das RIsiko für die Frauen, vergewaltigt zu werden, gefährlich angestiegen. Das Problem ist noch gravierender in den Flüchtlingslagern, in denen es einen hohe Anteil sexueller Gewalt gibt. Nach Angaben des HRW-Bericht sollte die Regierung mehr tun, um sie vor solcher Gewalt zu schützen und sicherzustellen, dass sie angemessene Informationen erhalten. (PA) (Fidesdienst 02/09/2011)


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