AMERIKA/HAITI - Internationale Organisationen führen eine Zählung der Obdachlosen und Vertriebenen nach dem Erbeben durch

Donnerstag, 11 März 2010

Port-au-Prince (Fidesdienst) – Die ersten offiziellen Daten der Zählung der Menschen, die die ihre Wohnungen in der haitianische Hauptstadt nach dem Erdbeben verlassen mussten, enthält der Bericht der Internationalen Organisation für Migrationen (OIM), der dem Fidesdienst vorliegt. Die Zählung umfasst Haitianer, die Port-au-Prince nach dem 12. Januar verlassen und sich in den Vororten in der Umgebung angesiedelt haben, wo sie in den Wochen vor Beginn der Regenzeit eine sichere Unterkunft suchen.
Die OIM koordiniert die internationalen Bemühungen in diesem Sinn und führt die Volkszählung in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen durch. Dabei soll die ursprüngliche Herkunft der Menschen festgestellt werden, die sich nach dem Erdbeben in der Umgebung der Hauptstadt niedergelassen haben. Dies soll auch Grundlage für die Entwicklung von möglichen Rückführungsprogrammen und für die Versorgung mit Hilfsmitteln für Gastfamilien sein. In provisorischen Unterkünften sollen die Lebensbedingungen verbessert werden. Zudem will man den Bau neuer Wohngebiete planen.
Wie aus der Untersuchung hervorgeht halten sich derzeit 4.943 Familien in Champ de Mars in der Nähe des vom Erdbeben zerstörten Präsidentenpalasts auf. Der das Hilfswerk Catholic Relief Services zählte 8.000 Familien im Golf Club in Petionville und weitere 9.348 halten sich im ehemaligen Militärflughafen der Hauptstadt auf.
Ab dem 13. März sollen rund 200 Familien in Zelten des OIM untergebracht werden, die von der kolumbianischen Regierung gespendet wurden: dabei arbeiten der Zivilschutz Haitis und der Dominikanischen Republik zusammen. Das Hilfswerk Oxfam wird die Wasserversorgung und die hygienischen Anlagen bereitstellen.
Die OIM wurde als regierungsübergreifende Organisation 1951 gegründet und beobachtet das Migrationsphänomen. Ziel ist es die Lebensbedingungen der Migranten zu verbessern. (CE) (Fidesdienst, 11/03/2010)


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