AMERIKA/HAITI - FAO und CARE bringen in Léogane ein gemeinsames Projekt “Geld gegen Arbeit” auf den Weg

Samstag, 20 Februar 2010

Léogane (Fidesdienst) – Über einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben, das am 12. Januar Haiti verwüstete, warnen die FAO und das internationale Hilfswerk CARE vor einer bevorstehenden Lebensmittelkrise im Land. Wie aus Berichten des FAO-Büros auf Haiti hervorgeht, sind die meisten Obdachlosen in der Hauptstadt Port-au-Prince und den benachbarten Regionen, insbesondere aus dem Departement Artibonite im Osten und Grande Anse im Süden, in ländliche Gebiete umgesiedelt. Die weniger als zwei Wochen beginnt die Zeit der Aussaat, die 60% des Lebensmittelbedarfs des Landes decken soll, doch die Bauern haben kein Geld, um Saatgut für die kommende Saison zu kaufen. Zudem sind die Preise nach dem Erdbeben um 10% angestiegen. Eine Lösung könnte das Programm „Cash-for-Work“ darstellen, in dessen Rahmen im Auftrag der FAO Bewässerungssysteme instand gehalten werden sollen. An dem gemeinsamen Projekt der FAO und des Hilfswerks CARE sollen 600 bis 4.000 Menschen teilnehmen.
Das Projekt findet im Rahmen der Notprogramme zu Förderung der Lebensmittelproduktion, der Integration der Vertriebenen und der Prävention gegen die Auswirkungen der Hurrikans statt, das das Ministerium für Landwirtschaft, natürliche Ressourcen und ländliche Entwicklung in Haiti nach dem Erdbeben vom 12. Januar auf den Weg gebracht hat. Neben der FAO unterstützt auch die Interamerikanischen Institution für landwirtschaftliche Kooperation (IICA) das Programm. Die FAO koordiniert vor Ort die Projekte der internationalen Organisationen im Agrarsektor. Dabei sollen vor allem auch die Richtlinien der haitianischen Behörden berücksichtigt werden. Das Hilfswerk CARE hat seit langem eine Niederlassung in Léogane östlich von Port-au-Prince. Dort richtete das Hilfswerk auch Notunterkünfte und Strukturen für die medizinische Versorgung ein und brachte Hilfsmaßnahmen für Schwangere auf den Weg. Die FAO hilft Kleinbauern insbesondere durch die Vereitelung von qualitativ hochwertigem Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten. (AP) (Fidesdienst, 20/02/2010)


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