AMERIKA/HAITI - Kirchen anderer lateinamerikanischer Länder helfen Haiti; Päpstliche Missionswerke schaffen „Solidaritätsfonds für Haiti“

Donnerstag, 14 Januar 2010

Port-au-Prince (Fidesdienst) – Die Bischofskonferenzen der verschiedenen Länder Lateinamerikas brachten sofort nach Bekanntwerden der Nachricht von dem verheerenden Erdbeben in Haiti Hilfsmaßnahmen auf den Weg. Wie der Vorsitzende der Bischofskonferenz der Dominikanischen Republik, Kardinal Nicolas de Jesus Rodriguez, werden alle katholischen Gemeinden des Landes konkrete Hilfen für die betroffenen Menschen in Haiti zur Verfügung stellen. In einem Schreiben an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz in Haiti, Erzbischof Louis Kebreau von Cap-Haitien, versicherte der Kardinal auch das Gebet aller Gemeinden für die Verstorbenen und alle Opfer des Erdbebens. In diesem Zusammenhang ruft er auch alle anderen Länder Lateinamerikas zu konkreter Solidarität und Hilfe auf und erinnert an die gemeinsame Geschichte seines Landes und Haitis und die weiterhin engen Beziehungen in der Gegenwart.
Auch die Bischöfe Boliviens brachten unter dem Motto „Bolivianos por Haiti“ bereits eine Kampagne des Gebets und der tätigen Hilfe für die Opfer in Haiti auf den Weg.
Der Sekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB), Prälat Dimas Lara Barbosa wurde nach Haiti entsandt, wo bei dem Erdbeben 11 brasilianische Soldaten der UN-Friedenseinheiten und Zilda Arns, eine berühmte Katholikin aus Brasilien ums Leben kamen. Frau Arns ist die Schwester des früheren Kardinals Paolo Evarist Arns und war die Gründerin eines bekannten Kinderhilfswerks in Brasilien.
Die Chilenische Bischofskonferenz (CECH) bat alle Menschen guten Willens um die eigene Solidarität mit den Erdbebenopfern und um großzügige Hilfen.
Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in den Vereinigten Staaten, Prälat John E. Kozar, teilte in einem Schreiben an den Fidesdienst mit: „Wir alle, in dieser einen ‚Missionsfamilie’ müssen für unsere Not leidenden Brüder und Schwestern in Haiti beten und mit ihnen solidarisch sein.“ Unterdessen riefen die Päpstlichen Missionswerke einen „Solidaritätsfonds für Haiti“ ins Leben, der in der Zeit nach dem Erdbeben nachhaltige Hilfe garantieren soll. Der US-amerikanische Nationaldirektor betonte auch, dass „nachdem die Kirche eine Bilanz der Schäden und der Bedürfnisse erstellt wurde, finanzielle Hilfen für den Wiederaufbau kirchlicher Infrastrukturen notwendig sein werden, die wiederum den Armen helfen und die Rückkehr zur Normalität begleiten.“
Die Bischöfe Venezuelas ruft über das Caritasnetzwerk zu Spenden und Solidarität mit den Brüdern und Schwestern in Haiti auf. Man werde in Zusammenarbeit mit Caritas Haiti ein Hilfsprogramm entwickeln. Die Bischofskonferenz bittet am Sonntag, den 17. Januar, um Kollekten für die Erdbebenopfer. (CE)


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