ASIEN/SRI LANKA - Humanitärer Notstand der Flüchtlinge

Donnerstag, 12 Februar 2009

Colombo (Fidesdienst ) – Es herrscht ein reeller humanitärer Notstand für die tamilische Zivilbevölkerung im Norden und im Osten Sri Lankas, die aufgrund der anhaltenden Konflikte zwischen dem Heer und den Rebellen der Liberation Tigers of Tamil Eelam (Ltte) evakuiert. Das erklärt das Hohe Kommissariat der Vereinten Nationen für die Flüchtlinge (Acnur) und andere NROs, die sich darauf vorbereiten, auf die dringendsten Bedürfnisse von über 150.000 Personen der Zivilbevölkerung zu antworten, die aus den Zonen des Konflikts (in den Bezirken Kilinochchi und Mullaitivu) in die von der Regierung kontrollierten Gebiete geflüchtet ist.
Der große Exodus hat begonnen: bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden über 13.000 Personen in verschiedenen Lokalitäten des Distrikts von Vavuniya, einer Basis der Hilfsorganisationen im Norden, untergebracht. Ebenso in Jaffna, im Distrikt von Mannar, im Nordosten des Landes. Das Acnur erwartet weitere 5000 Personen, die Vavuniya in den nächsten Tagen erreichen sollen und hat eine Strategie zum Schutz und für die erste Assistenz der Neuankömmlinge erarbeitet. Die Funktionäre der UNO leisten indessen ihr tägliches Werk der Assistenz an den Orten, an denen die Flüchtlinge versammelt sind und in den Übergangsgebieten. Sie arbeiten mit der Regierung Sri Lankas zusammen in Bezug auf die verschiedenen Probleme, die mit den Aufnahmeorten für die Flüchtlinge verbunden sind. Die Acnur hat von der Regierung gefordert, dass an allen Orten die von den internationalen humanitären Prinzipien geforderten Minimalstandards respektiert werden und die Regierung hat ihre Bereitschaft ausgesprochen, diesen Standards zu genügen. Darüber hinaus fordert man von den Autoritäten, dass auch andere NROs Zugang zu den Flüchtlingslagern erhalten und gleichfalls eine größere Teilnahme an den Mechanismen der Koordinierung der Hilfsaktionen in den Lagern. Nun, da das Heer von Sri Lanka den Großteil der Provinzen erobert hat, die vorher unter der Herrschaft der Ltte standen und die Rebellen auf ein Stück Dschungel von 300 Quadratkilometern verdrängt hat konnten die Hilfeleistungen für die Flüchtlinge beginnen. Ein großer Teil der humanitären Arbeit spielt sich im Distrikt Vavuniya ab, wo über 10200 Flüchtlinge untergebracht sind, an welche Hilfsgüter verteilt werden. Die gleiche Arbeit wird zu Gunsten der Flüchtlinge geleistet, die sich in den Distrikten Mannar und Jaffna befinden. Man erwartet jedoch eine neue Welle von Flüchtlingen und deshalb wird es nötig sein, die Anstrengungen und die Ressourcen für die Assistenz zu vervielfachen. Indessen ist das Leben der unschuldigen Zivilbevölkerung in den Bereichen mit großer Bevölkerungsdichte, in der so genannten „sicheren Zone“ weiterhin dem Risiko ausgesetzt. Die „sichere Zone“ wurde nicht unter Zustimmung aller gewählt und erfüllt keine der international als nötig ausgewiesenen Vorraussetzungen. Diese Situation hat zu Verstößen auf beiden Seiten geführt, die die Sicherheit der darin blockierten Zivilbevölkerung weiterhin gefährdet. „Ohne die Achtung der internationalen Menschenrechtsgesetze von beiden Seiten wird das Blutvergießen nicht enden“ so die UNO. (PA) (Fidesdienst 12/2/2009 Zeilen 35 Worte 454)


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