ASIEN/SRI LANKA - Liturgie-Kongress für Asien: Schlussdokument

Montag, 20 Oktober 2008

Colombo (Fidesdienst) – „Liturgie: ein Sich-Herunterbeugen des Himmels auf die Erde“: mit diesem zentralen Thema aus dem Apostolischen Schreiben „Sacramentum Caritatis“ von Papst Benedikt XVI. befasste sich der Liturgie-Kongress für Asien, der vom 16. bis 21. September 2008 in Colombo stattfand. Der Kongress wurde von der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung in Zusammenarbeit mit der Bischofskonferenz von Sri Lanka organisiert (vgl. Fidesdienst vom 11. September 2008). Ein entsprechender Kongress für Afrika hatte zuvor bereits im Juli 2006 in Ghana stattgefunden.
An dem Treffen nahmen 51 Delegierte teil, von denen 35 die insgesamt 19 Bischofskonferenzen Asiens vertraten. Bei den restlichen Teilnehmern handelte es sich um Mitglieder, Konsultoren und Mitarbeiter der Kongregation insbesondere aus asiatischen Ländern. Die teilnehmenden Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien veranschaulichten die Vielfältigkeit der asiatischen Kirche, die sich zusammen mit dem Heiligen Vater um mehr Treue zum Geist der Liturgie bemüht.
Unter anderem sprach der Präfekt der Kongregation für die Gottesdienste und die Sakramentenordnung, Kardinal Francis Arinze, über die Rolle und die Funktion des Dikasteriums, während der Sekretär der Kongregation die liturgischen Normen mit Bezug auf die Inkulturation erläuterte. Bischof Peter Elliot bot einen Überblick über die lehramtlichen Äußerungen von Papst Benedikt XVI. zu diesem Thema, während Kardinal Oswald Gracias (Indien) sich mit der Problematik der Übersetzung von liturgischen Texten befasste. Bischof Thomas Menamparampil (Indien) sprach über die Begegnung zwischen dem Evangelium und den Kulturen und Erzbischof Romulo Valles von Zamboanga (Philippinen) beschrieb die Arbeit der bischöflichen und diözesanen Liturgie-Ausschüsse. Bischof Vianney Fernando von Kandy (Sri Lanka) betonte schließlich die Bedeutung des Studiums der Liturgie an Priesterseminaren und anderen Bildungseinrichtungen.
Im Verlauf der Arbeiten befassten sich die Teilnehmer im Rahmen von Vollversammlungen und Arbeitsgruppen mit den spezifischen Problemen. Die Delegierten formulierten Vorschläge, Richtlinien und praktische Lösungsansätze für die Kirche in Indien. Die Kirchevertreter aus den verschiedenen Ländern erläuterten anhand eines Berichts der jeweiligen Liturgie-Kommission die Erfahrungen, Schwierigkeiten und Vorschläge der einzelnen Länder.
Besonders hervorgehoben wurde der Wille der asiatischen Ortskirchen zur Zusammenarbeit mit der Weltkirche: dieser wurde vor allem auch in einem gemeinsamen Schlussdokument, der „Erklärung von Colombo“ zum Ausdruck gebracht, das von der Generalversammlung einstimmig gebilligt wurde.
Nach Ansicht der Veranstaltet war der Kongress ein wichtiger Schritt im Hinblick auf das Bemühen um Umsetzung der vom Zweiten Vatikanischen Konzil angeregten liturgischen Reform auf der Suche nach angemessenen Wegen für die Kirche in Asien. (PA) (Fidesdienst, 20/10/2008)


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