AMERIKA/PARAGUAY - Apostolischer Vikar von Chaco Paraguayo fordert Hilfsmaßnahmen für Flutopfer: “Auch wir sind Bürger Paraguayas”

Dienstag, 27 Mai 2014

Chaco (Fides) - Der Apostolische Vikar von Chaco Paraguayo, in Paraguay, Bischof Gabriel Narciso Escobar Ayala, SDB, prangert die Vernachlässigung der Einwohner seines Vikariats durch die Behörden an. Das Vikariat befindet sich im Norden des Landes in der Nähe der Grenze zwischen Bolivien und Brasilien. Seit drei Tagen regnet es dort ununterbrochen, viele Straßen sind überschwemmt und eine Dörfer von der Umwelt abgeschnitten.
"Weil sich niemand für uns verantwortlich fühlt, sind wir isoliert”, so der Bischof im Interview mit einem Radiosender, „Für diese Situation sind die Behörden unseres Landes verantwortlich, denn sie müssen garantieren, dass die Einwohner unserer Region Zugang zur Hauptstadt haben und in andere Städte reisen können, ohne dabei eine Odysee zu erleben".
In diesem Zusammenhang beklagt der Bischof auch, dass sich Lokalpolitiker, die in der Region Ämter innehaben, lieber in der Hauptstadt aufhalten, als sich um die Menschen in ihren Wahlkreisen zu kümmern: “Puerto Casado, Carmelo Peralta oder Bahia Negra sind große Distrikte in unserer Region die aber oft nur als Trampolin für politische Ämter dienen“, so der Apostolische Vikar.
In der Region gibt es zahlreiche nichtasphaltierte Straßen, die nicht instand gehalten werden. “Wir fordern die Aufmerksamkeit der Behörden”, so der Bischof abschließend, “denn viele achten nur auf die Zahl der Einwohner einer Region, bevor sie dort handeln. Doch auch wir sind Bürger Paraguays und tragen unseren Teil bei", der die Einwohner ermutigt, die Hoffnung auf Unterstützung nicht aufzugeben. (CE) (Fides, 27/05/2014)


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