AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe: „Nigeria befindet sich am Rande des Abgrunds: wir müssen für den Frieden beten“

Mittwoch, 22 Mai 2013

Abuja (Fidesdienst) – Mit der Amnestie für Mitglieder der Boko Haram Sekte dürfe man nicht als „Billigung der Kriminalität“ verstanden werden, sondern müsse als Geste der Gerechtigkeit und Gleichheit betrachtet werden. Dies betonen die Bischöfe Nigerias in einer von ihrem Vorsitzenden, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos unterzeichneten Presserklärung. In ihrem Dokument betonen die Bischöfe, dass „eine authentische Amnestie solchen Kämpfern Vergebung anbietet, die Reue zeigen und nicht zur Beruhigung von Kriminellen und ihren Sponsoren dient“.
Die Bischöfe, wünschen sich zwar, das der Ausnahmezustand in drei Staaten im Nordosten des Landes „zu den erwünschten Zielen führen möge“, fordern aber auf der anderen Seite die Regierung auch dazu auf, „nach wirkkräftigen Möglichkeiten des Dialogs zu suchen, damit unser Land wieder zur Normalität zurück kehrt“.
Mit Blick auf die Anfänge der von der Boko Haram verursachten Krise erinnern die Bischöfe daran, dass „das was als Ausschreitungen zwischen Polizisten und Mitgliedern der islamischen Sekte begann inzwischen den Namen Konflikt verdient“. „Eine Reihe anderer Krisen in anderen Teilen unsers Landes“, so die Bischöfe weiter, „darunter die Verbreitung von bewaffneten Überfällen, Entführungen, Konflikten zwischen verschiedenen Gemeinschaften, machen führen dazu, dass sich unsere Land am Rande des Abgrunds befindet“.
„Leier scheint der Sicherheitsapparat des Lands vollkommen überfordert zu sein“, bedauern die Bischöfe in ihrer Verlautbarung, die abschließend auf die Bedeutung des Gebets für den Frieden hinweisen, das sie als „unverzichtbares Instrument zur Wiederherstellung der Ordnung in unserem Land“ bezeichnen. (LM) (Fidesdienst, 22/05/2013)


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