VATIKAN - Kardinal Filoni in Vailankanni: nach dem Vorbild Mariens, müssen wir „unseren Glauben durch unser Handeln bezeugen“

Dienstag, 12 Februar 2013

Vailankanni (Fidesdienst) – „Die Kirche in Indien ist eine sehr lebendige Kirche mit einer langen und tief gehenden Tradition, die sich im heutigen Kontext mit vielen Herausforderungen konfrontiert sieht, wenn es um die konsequente und authentische Verkündigung des Evangeliums geht“, so Kardinal Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, am Sonntag, den 10. Februar bei einem Treffen mit den Bischöfen der Indischen Bischofskonferenz in Vailankanni. Anlass war das 25jährige Gründungsjubiläum der Bischofskonferenz (vgl. Fidesdienst vom 08/02/2013). Der Präfekt des Missionsdikasteriums, der als Sondergesandter von Papst Benedikt XVI. an den Feierlichkeiten teilnimmt, betonte, dass die Kirchen der verschiedenen Riten „Reichtum und Unterschiedlichkeit sind und wertgeschätzt werden sollten“, weshalb er alle dazu aufforderte, diesen „kostbaren Schatz gut zu nutzen2.
Zur Rolle der Bischöfe sagte der Kardinal, dass das Gottesvolk von ihnen eine klare Leitung erwarte, weshalb sie Hirten nach dem Herzen Jesu sein sollen; außerdem sollen sie sich daran erinnern, dass „die Diözese Christus gehört“; wichtig sei auch ihr gelebtes Vorbild. Zu den Tugenden, die der Bischof besonders pflegen sollte gehörten, Umsicht, Stärke, Gerechtigkeit. Kardinal Filoni erinnerte auch an die Bedeutung einer korrekten Glaubenslehre, vor allem an den Seminaren, an denen künftige Priester ausgebildet werden.
Abschließend erklärte der Kardinal, dass der Bischof berufen sei, „die Missionsarbeit unter allen Gesichtspunkten zu fördern“: „Deshalb müssen wir die ersten sein, die das Evangelium verkünden und die anderen zur Verkündigung des Evangeliums und der Frobotschaft unter denen, die noch nicht an Christus glauben. Ja, ein Bischof muss selbst ein eifriger Missionar sein“. Kardinal Filoni forderte die Bischöfe auch auf, die verschiedenen Päpstlichen Missionswerke zu unterstützen und „vor allem allen Personenkategorien in der Diözese ein pastorales Augenmerk zu widmen, unabhängig von Kaste und Ethnie“, da „keine Volksgruppe und keine Kaste oder Minderheit sich ausgegrenzt oder von den pastoralen Initiativen und Werken in euren Diözesen ausgegrenzt fühlt.“
Am Nachmittag, des 10. Februar stand Kardinal Filoni den Feiern zum 50jährigen Jubiläum der Basilika „Our Lady of Good Health“ in Valankanni vor. „Hier in Vailankanni, hat Marie eine Wohnung gefunden“, so der Kardinal in seiner Predigt, „hier wurde ihr ein ‚Haus’ geschenkt, in dem sie unter euch wohnen sollte, unter den Menschen dieses Landes, damit sie mit euch eure Freude und euer Leid teilen möge… Heute möchten wir ihr durch unsere Anwesenheit unsere Verehrung und Verbundenheit zum Ausdruck bringen und sie versichern, dass sie hier stets willkommen ist und dass dies das Haus ist, wo sie sich als Teil der indischen Bevölkerung fühlen kann und wo Menschen aus ganz Indien mit Freude und Treue sie besuchen um ihr zu begegnen und zu ihr zu beten“. Abschließend betonte der Kardinal, dass Maria in den Evangelien „nicht viel sagt, aber viel tut: sie hat ihre Sendung gelebt. Dies ist es, was man auch von uns in diesem Jahr des Glaubens erwartet, wir müssen durch unser Handeln unseren Glauben bezeugen“. (SL) (Fidesdienst, 12/02/2013)


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