AFRIKA/MADAGASKAR - Über 170 Menschen werden vermisst, 32 kamen ums Leben. Erste Bilanz nach dem Sturmwind „Gafilo“

Freitag, 12 März 2004

Antananarivo (Fidesdienst) - Über 170 Menschen werden in Madagaskar nach dem Wirbelsturm „Gafilo“, der das afrikanische Land in der vergangenen heimsuchte, vermisst. Insgesamt 32 Menschen starben. Unter den Vermissten befinden sich auch die 120 Passagiere des aus den Komoren kommenden Fährschiffs „Samson“, das am 9. März in der Straße von Mosambik sank. Nur zwei Passagiere, ein Mann und eine Frau, konnten von den Rettungsmannschaften lebend geborgen werden.
Unterdessen wurden auf der Insel erste Nothilfeprogramme in die Wege geleitet, in deren Rahmen vor allem 10.000 Kinder im Alter unter fünf Jahren und 2.500 schwangere Frauen in den betroffenen Gebieten betreut werden sollen. Diese beiden Menschengruppen sind am meisten von Infektionen gefährdet, die sich in Folge des Trinkwassermangels verbreiten. Die Regierung verhängte eine dreitägige Staatstrauer für die Opfer der Naturkatastrophe.
Der Sturmwind „Gafilo“ hatte im Land bereits am Sonntag, den 7. März, erstmals große Schäden verursacht. .Am 7. März waren vor allem die nördlichen Regionen des Landes betroffen. Um 4.00 Uhr morgens kam der Sturmwind zunächst von Nordosten her mit einer Windgeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern über das Land; von dort aus blies er vom Norden aus weiter in Richtung Süden und verschwand dann über das Meer. Zwei Tage später kehrte er aus dem Südwesten wieder zurück und traf vor allem die Region um die Stadt Ankazoabo.
Die Schätzungen über verursachte Schäden bleiben weiterhin provisorisch. Wie aus einem ersten Bericht von Caritas Madagaskar hervorgeht, der dem Fidesdienst vorliegt, sind die Dörfer Vohémar, Sambava, Antalaha, Maroantsetraim Nordosten des Landes zu 90% zerstört; in den Dörfer Sainte Marie, Fenerive-Est, Mananara-Nord und Vatomandry wurden 75 der Wohnungen zerstört; in vier Provinzen des Landes gibt es insgesamt 130.000 Obdachlose (nur in den Provinzen Fianarantsoa und Tuléar wurden keine Schäden verursacht). (LM) (Fidesdienst, 12/3/2004 - 26 Zeilen, 297 Worte)


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