AFRIKA/TSCHAD - Jesuit Refugee Service eröffnet neue Schule für Flüchtlinge aus dem Tschad

Mittwoch, 6 Juni 2007

N’Djamena (Fidesdienst) - Am 18. Mai wurde im Flüchtlingslager (IDB) in Habile 3 in der östlichen Region Dar Sila im Tschad eine neuen Grundschule des Jesuit Refugee Service (JSR) eröffnet. Dies geht aus einer Verlautbarung hervor, die dem Fidesdienst vorliegt.
Die meisten der insgesamt 511 Schüler werden damit zum ersten Mal eine Schule besuchten. Der JRS stellte das Baumaterial für die Einrichtung provisorischer Schulen zur Verfügung, die mit Hilfe der Eltern gebaut wurden. Auch das schulische Material für die Kinder wird vom JRS zur Verfügung gestellt. Die Equipe des JRS bildete auch drei Lehrkräfte aus, bei denen es sich ebenfalls um Vertriebene handelt. Die Eltern schließen sich einer Vereinigung zusammen, denen Vertreter aus den verschiedenen Dörfern angehören. An der Einweihung des nahm auch der örtliche Schulinspektor teil. Habile 3 wurde im April eingerichtet, nachdem die benachbarten Dörfer Tiero und Manera von den Rebellen der Opposition angegriffen worden waren. Für viele der Einwohner von Tiero und Maren haben die Dörfer nicht zum ersten Mal verlassen.
In Dar Sila ist der Anteil der Kinder, die eine Schule besuchen seit jeher geringer als in den anderen Teilen des Tschad und liegt unter 10%. Die derzeitige Gewalt hat zu einer Zuspitzung der Lage geführt und das bereits fragile Bildungssystem zusätzlich beeinträchtigt: „Die Zahl der Kinder, die die Schule besuchen ist immer noch sehr niedrig. Der Lehrermangel, insbesondere was qualifizierte Lehrkräfte anbelangt, erschwert eine Besserung beim Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern, was zu einem weiteren Rückgang bei den Kindern, die eine Schule besuchen, führt. Seit die Gewalt im vergangenen Jahr begann, sind die wenigen Lehrer aus der Region weg gegangen und arbeiten jetzt für verschiedene Nichtregierungsorganisationen, bei denen sie mehr verdienen“, so Gonzalo Sanchez-Teran, der das JRS-Projekt in der Region leitet. In den kommenden Wochen sollen weitere Schulen in Gassare und Aradib, ebenfalls in der Region Dar Sila eröffnet werden.
In den drei Aufnahmelager in Habile (1,2,3) leben über 25 Millionen Vertriebene in einem weit ausgedehnten Gebiet. Die Lebensbedingungen in den Camps sind sehr schwierig: es gibt nicht genug Wasser und Lebensmittel und währen der Regenzeit, können die Felder nicht bewirtschaftet werden. (LM) (Fidesdienst, 06/06/2007 - 29 Zeilen, 357 Worte)


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